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Fachinformation zu Arzerra®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Infusionsbedingte Reaktionen
Im Zusammenhang mit der intravenösen Verabreichung von Arzerra traten infusionsbedingte Rreaktionen auf, die zu einer vorübergehenden Unterbrechung oder zum Absetzen der Behandlung führten. Diese infusionsbedingten Reaktionen können mittels Prämedikation abgeschwächt werden, treten aber dennoch vorwiegend während der ersten Infusion auf. Bei diesen infusionsbedingten Reaktionen handelt es sich um anaphylaktoide Reaktionen, Bronchoobstruktion, kardiale Ereignisse (wie z.B. myokardiale Ischämie, Myokardinfarkt, Bradykardie), Schüttelfrost/Rigor, Husten, Zytokin-Freisetzungssyndrom, Diarrhoe, Dyspnoe, Müdigkeit, Flush, Blutdruckanstieg, Blutdruckabfall, Übelkeit, Schmerzen, Lungenödeme, Pruritus, Fieber, Hautausschlag, Angiooedem und Urtikaria (Liste nicht abschliessend). In einzelnen Fällen sind diese Reaktionen mit einem klinischen Verlauf verbunden, der einen letalen Ausgang haben kann. Auch mit Prämedikation kann es nach der Anwendung von Arzerra zu schweren Reaktionen wie dem Zytokin-Freisetzungssyndrom kommen. Im Falle von schweren infusionsbedingten Reaktionen muss die Infusion von Arzerra sofort unterbrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Für den Fall einer Überempfindlichkeitsreaktion sollten Adrenalin (bei Anaphylaxie mit Blutdruckabfall, respiratorischen Symptomen oder Angiooedem), Antihistaminika und Glukokortikoide für den sofortigen Einsatz zur Verfügung stehen.
Arzerra sollte nur angewendet werden, falls medizinisches Fachpersonal, das infusionsbedingte Reaktionen bewerten und behandeln kann, sofort verfügbar ist, sowie nur in einer Einrichtung, in der alle Vorrichtungen zur Reanimation vorhanden sind.
Patienten sollten aktiv vor jeder Anwendung von Arzerra befragt werden, wie sie die letzte Infusion vertragen haben und ob besondere Symptome aufgetreten sind.
Bei Auftreten einer anaphylaktischen Reaktion sollte Arzerra sofort und permanent abgesetzt werden und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
Infusionsbedingte Reaktionen treten in der Mehrzahl der Fälle vorwiegend während der ersten Infusion auf und gehen mit den folgenden Infusionen tendenziell zurück. Für Patienten mit beeinträchtigter Lungenfunktion in der Anamnese besteht unter Umständen ein erhöhtes Risiko für pulmonale Komplikationen infolge schwerer Reaktionen; diese Patienten müssen während der Infusion von Arzerra engmaschig überwacht werden.
Tumorlysesyndrom
Bei Patienten mit CLL kann unter der Behandlung mit Arzerra ein Tumorlysesyndrom (TLS) auftreten. Die Behandlung eines TLS besteht in der Korrektur der Elektrolytentgleisungen, der Überwachung der Nierenfunktion, der Erhaltung des Flüssigkeitsgleichgewichts und einer unterstützenden Versorgung.
Progressive Multifokale Leukoenzephalopathie (PML)
Bei Patienten mit CLL, die eine zytotoxische Pharmakotherapie erhielten, darunter auch Arzerra, wurde das Auftreten einer progressiven multifokalen Leukoenzephalopathie (PML) mit Todesfolge beobachtet. Die Diagnose einer PML ist bei jedem mit Arzerra behandelten Patienten in Betracht zu ziehen, bei dem ein Neuauftreten oder eine Veränderung bereits bestehender neurologischer Zeichen und Symptome festgestellt werden. Bei Verdacht auf PML muss Arzerra abgesetzt und die Überweisung zu einem Neurologen erwogen werden.
Impfungen
Die Sicherheit einer Immunisierung mit lebenden abgeschwächten oder inaktivierten Impfstoffen unter der Behandlung mit Arzerra und die Möglichkeit, eine primäre oder anamnestische Reaktion auf den Impfstoff hervorzurufen, wurden bisher nicht untersucht. Die Reaktion auf einen Impfstoff könnte aufgrund des Mangels an B-Zellen beeinträchtigt sein. Daher muss vor der Impfung eines Patienten während der Therapie mit Arzerra eine sorgfältige Abwägung der Risiken und des Nutzens erfolgen.
Hepatitis B Infektion und/oder Reaktivierung
Unter der Behandlung mit Ofatumumab sind Hepatitis B Infektionen und HBV Reaktivierungen mit fulminantem Verlauf, einschliesslich Leberversagen und Tod beobachtet worden. Eine Reaktivierung trat nicht nur bei HBsAg-Positivität oder -Negativität und Anti-HBc-Positivität auf, sondern auch bei Patienten mit serologisch geheilter HBV Infektion (anti-HBs positiv). Über eine HBV Reaktivierung wurde bis zu 12 Monate nach Abschluss der Ofatumumab Therapie berichtet. Vor Beginn der Therapie sind alle Patienten auf das Vorhandensein einer HBV Infektion (Hepatitis B Oberflächenantigen (HBsAg) und Antikörper gegen das Hepatitis-B-Core Protein (Anti-HBc)) zu untersuchen. Patienten mit aktiver HBV Infektion dürfen nicht mit Ofatumumab behandelt werden. Bei Patienten mit inaktiver HBV Infektion und auch serologisch geheilter HBV Infektion sollte die Therapie mit Ofatumumab unter antiviralem Schutz unter Beiziehung eines Hepatitis Spezialisten erfolgen.
Tritt unter Behandlung mit Ofatumumab eine aktive HBV Infektion oder Reaktivierung auf, sollte die Therapie mit Ofatumumab sofort abgebrochen werden.
Herz-Kreislauf-System
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Anamnese sind engmaschig zu überwachen. Treten bei einem Patienten schwere oder lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auf, muss Arzerra abgesetzt werden.
Darmverschluss
Bei Patienten, die eine Therapie mit monoklonalen Anti-CD20-Antikörpern erhielten, zu denen auch Arzerra zählt, wurden Darmverschlüsse beobachtet. Bei Auftreten von Unterleibsschmerzen, insbesondere zu einem frühen Zeitpunkt während der Therapie mit Arzerra, muss der betroffene Patient untersucht und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
Überwachung der Laborwerte
Während der Therapie mit Ofatumumab sind Zytopenien, darunter prolongierte und spät einsetzende Neutropenien, beobachtet worden. Während der Behandlung mit Arzerra soll daher regelmässig ein vollständiges Blutbild erstellt und die Zahl der Neutrophilen und Thrombozyten bestimmt werden. Bei Patienten, die Zytopenien entwickeln, sind die Zeitabstände kürzer zu wählen und eine entsprechende Behandlung zu erwägen.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält 34,8 mg Natrium pro Dosis von 300 mg, und 232 mg Natrium pro Dosis von 2'000 mg.
Dies ist bei Patienten, die auf eine kontrollierte Natriumdiät achten müssen, zu berücksichtigen.

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