ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Wie bei allen stark wirksamen Opioid-Analgetika äussert sich eine Überdosierung von Remifentanil Fresenius in einer Verstärkung der pharmakologisch voraussagbaren Wirkungen. Aufgrund der sehr kurzen Wirkungsdauer von Remifentanil Fresenius ist das Potential für schädigende, durch eine Überdosierung bedingte Effekte auf den sich unmittelbar an die Verabreichung des Präparates anschliessenden Zeitraum beschränkt. Die Reaktion auf das Absetzen erfolgt rasch, mit einer Rückkehr zu den Ausgangswerten innerhalb von 10 Minuten.
Toxische Leukenzephalopathie wurde bei Überdosierung von Opioiden beobachtet.
Behandlung
Im Falle einer Überdosierung bzw. einer vermuteten Überdosierung sind folgende Massnahmen zu treffen: die Verabreichung von Remifentanil Fresenius einstellen, Atemwege freihalten, eine assistierte oder kontrollierte Beatmung mit Sauerstoff einleiten und eine ausreichende Herz- und Kreislauffunktion aufrechterhalten. Wenn die Atemdepression mit Muskelrigidität einhergeht, kann ein neuromuskulärer Blocker zur Erleichterung der Beatmung erforderlich sein. Eine Hypotonie kann durch intravenöse Flüssigkeitszufuhr, Verabreichung von vasopressorischen Arzneimitteln und weiteren unterstützenden Massnahmen behandelt werden.
Die intravenöse Verabreichung eines Opioid-Antagonisten wie Naloxon kann als spezifisches Antidot zur Behandlung einer schweren Atemdepression oder einer schweren Muskelrigidität angezeigt sein. Dabei ist unwahrscheinlich, dass die Dauer der Atemdepression nach einer Überdosis von Remifentanil Fresenius die Wirkungsdauer des Opioid-Antagonisten überschreitet.
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