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Fachinformation zu Mycophenolat Zeugin 500:Dr. Zeugin Pharma Consulting GmbH in Liquidation
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Interaktionen

Aciclovir, Probenecid und andere aktiv tubulär sezernierte Arzneimittel
Aciclovir und seine Prodrugs (z.B. Valaciclovir), Probenecid und andere Arzneimittel, die aktiv tubulär sezerniert werden, können mit MPAG um die tubuläre Sekretion konkurrieren. Bei gleichzeitiger Gabe von Aciclovir und Mycophenolat-Mofetil werden die AUC von MPAG um 8,6% und die AUC von Aciclovir um 17,4% erhöht. Bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz kann es zu einem weiteren Konzentrationsanstieg beider Substanzen kommen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Probenecid und Mycophenolat-Mofetil an Affen bewirkt eine Verdreifachung der AUC von MPAG.
Bei einer Kombination von Mycophenolat-Mofetil mit anderen aktiv tubulär sezernierten Medikamenten sind die Patienten engmaschig zu überwachen.
Ganciclovir
Gestützt auf die Resultate einer Einzeldosisstudie, bei der orales Mycophenolat-Mofetil und i.v. Ganciclovir in der empfohlenen Dosierung verabreicht wurden, und aufgrund der bekannten Auswirkungen von Nierenfunktionsstörungen auf die Pharmakokinetik von Mycophenolat-Mofetil (MMF) (siehe «Pharmakokinetik») und Ganciclovir ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Verabreichung dieser Arzneimittel (die bezüglich der tubulären Sekretion in den Nieren miteinander konkurrieren) zu einer Erhöhung der Konzentration von MPAG und Ganciclovir führt. Bezüglich der Pharmakokinetik von MPA wird keine wesentliche Veränderung erwartet und eine Dosisanpassung von MMF ist nicht erforderlich. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, die gleichzeitig MMF und Ganciclovir oder seine Prodrugs (z.B. Valganciclovir) erhalten, müssen genau überwacht werden.
Antazida mit Magnesium- und Aluminiumhydroxid und Protonenpumpeninhibitoren (PPI)
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Mycophenolat-Mofetil mit Antazida wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid sowie mit PPI (wie Lansoprazol und Pantoprazol), wurde eine verminderte Exposition gegenüber Mycophenolsäure (MPA) beobachtet.
Cholestyramin oder andere Arzneimittel mit Auswirkungen auf den enterohepatischen Kreislauf
Aufgrund der Verringerung der Absorption bzw. Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs durch Cholestyramin wird die AUC von MPA um 40% reduziert. Cholestyramin oder andere Arzneimittel mit Auswirkung auf den enterohepatischen Kreislauf wie Antibiotika sollten wegen einer möglichen Reduzierung der Wirksamkeit von Mycophenolat Zeugin nur unter engmaschiger Kontrolle der MPA-Spiegel angewendet werden.
Ciclosporin A
Die Pharmakokinetik von Ciclosporin A wurde durch Mycophenolat-Mofetil nicht beeinflusst.
Bei Nierentransplantationspatienten führte die gleichzeitige Verabreichung von Mycophenolat-Mofetil und Ciclosporin A jedoch zu einer Verringerung der MPA-Exposition um 30–50%, verglichen mit Patienten, die eine Kombination von Sirolimus und ähnlichen Dosen von Mycophenolat-Mofetil erhielten.
Orale Kontrazeptiva
Die Pharmakokinetik oraler Kontrazeptiva wird durch die gleichzeitige Verabreichung von Mycophenolat Zeugin nicht beeinflusst. Eine Studie, an der 18 Frauen mit Psoriasis während 3 Menstruationszyklen teilnahmen und in welcher gleichzeitig Mycophenolat-Mofetil (zweimal täglich 1 g) und Kombinationspräparate zur oralen Kontrazeption verabreicht wurden, die Ethinylestradiol (0,02–0,04 mg) und Levonorgestrel (0,05–0,20 mg), Desogestrel (0,15 mg) oder Gestoden (0,05–0,10 mg) enthielten, ergab keinen klinisch nennenswerten Einfluss von Mycophenolat-Mofetil auf die Serumspiegel von Progesteron, LH und FSH. Dies weist darauf hin, dass Mycophenolat Zeugin die ovulationshemmende Wirkung der oralen Kontrazeptiva nicht beeinflusst (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Rifampicin
Nach dosisbezogener Korrektur beobachtete man bei einem einzelnen Patienten, der ein Herz-Lungen-Transplantat erhalten hatte und dem gleichzeitig Rifampicin verabreicht wurde, eine Verringerung der MPA-Exposition (AUC0–12) um 70%. Es wird daher empfohlen, die MPA-Exposition zu überwachen und die Dosen von Mycophenolat Zeugin so anzupassen, dass die klinische Wirksamkeit erhalten bleibt, wenn die beiden Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden.
Tacrolimus
Die gleichzeitige Verabreichung von Tacrolimus und Mycophenolat-Mofetil hatte bei Lebertransplantatempfängern keinen Einfluss auf die AUC oder die Cmax von MPA. Ein ähnlicher Befund wurde in einer neueren Studie bei Nierentransplantatempfängern festgestellt.
Bei Nierentransplantationspatienten war aufgezeigt worden, dass die Konzentration von Tacrolimus durch Mycophenolat-Mofetil nicht verändert wird.
Jedoch kam es bei gut eingestellten Lebertransplantationspatienten nach wiederholter Gabe von Mycophenolat-Mofetil (1,5 g zweimal täglich) unter gleichzeitiger Behandlung mit Tacrolimus zu einer Zunahme der Tacrolimus-AUC um ca. 20%.
Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Norfloxacin und Metronidazol
Die Kombination von Norfloxacin und Metronidazol reduzierte die MPA-AUC0–48 um 30% im Anschluss an eine Einzeldosis von Mycophenolat-Mofetil.
Ciprofloxacin und Amoxicillin plus Clavulansäure
Bei Empfängern von Nierentransplantaten wurde berichtet, dass es in den Tagen, welche unmittelbar auf die Einnahme von oralem Ciprofloxacin oder Amoxicillin plus Clavulansäure folgten, zu einer Reduktion der MPA-Talspiegel («pre-dose [trough] MPA concentrations») um 54% gekommen ist. Dieser Effekt tendiert dazu, unter fortgesetzter Antibiotika-Anwendung abzunehmen, und verschwindet nach Abbruch der Antibiotikabehandlung. Es wird empfohlen, die MPA-Exposition zu überwachen und die Dosen von Mycophenolat Zeugin so anzupassen, dass die klinische Wirksamkeit erhalten bleibt, wenn die beiden Arzneimittel gleichzeitig verabreicht werden.
Phosphatbinder
Die gleichzeitige Verabreichung von Sevelamer und Mycophenolat-Mofetil verringerte die Cmax und die AUC0–12 von MPA um 30% bzw. 25%. Sevelamer und andere Phosphatbinder sollten deshalb vorzugsweise zwei Stunden nach einer Mycophenolat Zeugin-Einnahme verabreicht werden.
Lebendimpfstoffe
Lebendimpfstoffe sollten nicht Patienten mit beeinträchtigter Immunreaktion verabreicht werden, da die Bildung von Antikörpern gegen Vakzine vermindert werden könnte.

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