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Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock führen.
Zur Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen wird auf die nachstehenden Richtlinien «Notfall-Therapie der Anaphylaxie» verwiesen.
Notfall-Therapie der Anaphylaxie

Gesteigerte Lokalreaktion

Milde Allgemeinreaktion

Schwere Allgemeinreaktion

Symptome

Quaddelgrösse über 8 cm ∅ (Rötung, Juckreiz, Pseudopodien)

Beginnende Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem Exanthem oder Urtikaria.

Alarmsyndrom:
Juckreiz/Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie in Handtellern und Fusssohlen.
!! Notfall-Therapie einleiten !!

Schwerster vasomotorischer Kollaps mit graublasser Zyanose –Blutdruckabfall – Tachykardie – Bewusstlosigkeit, Erbrechen – Stuhl- und Urinabgang.
Bei protrahiertem Verlauf: Quaddelgrösse über 8 cm ∅ (Rötung, Juckreiz, Pseudopodien), beginnende systemische Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem Exanthem oder Urtikaria, Schwindelgefühl, u. U. mit schwerem Asthma und Quincke-Ödem (Larynx, Trachea).

Lokal-Therapie

1.Abschnürbinde oberhalb der Injektionsstelle.
2.Subkutane Um- und Unterspritzung der Injektionsstelle mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg/ml Adrenalinlösung).
3.Steroidhaltige Creme (lokal).

1.Abschnürbinde oberhalb der Injektionsstelle.
2.Subkutane Um- und Unterspritzung der Injektionsstelle mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg/ml Adrenalinlösung).
3.Steroidhaltige Creme (lokal).


Allgemein-Therapie

1.Peroral: Antihistaminika.
2.Evtl. i.v. Antihistaminika.

1.Venösen Zugang am nicht abgeschnürten Arm legen.
2.Antihistaminika i.v.
3.Subkutane Um- und Unterspritzung der Injektionsstelle mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung= 0,2 mg/ml Adrenalinlösung) u. U. mehrfach, notfalls alle 15 Min.
4.Bei Bronchospasmus β2-Adrenergika; bei Bedarf Aminophyllin.
5.Wasserlösliche Kortikosteroide i.v. (250 – 500 mg Prednisolonäquivalente).
Ständige Blutdruck- und Pulskontrolle!

Lebensrettend:
1.Abschnürbinde oberhalb der Injektionsstelle anbringen und am anderen Arm venösen Zugang legen.
2.Bei Erwachsenen 1,0 ml einer mit 0,9 % NaCl-Lösung 1:10 verdünnten Adrenalinlösung 1:1000
(= 0,1 mg Adrenalin),
bei Kindern 0,01 ml pro kg Körpergewicht einer mit 0,9 % NaCl-Lösung 1:10 verdünnten Adrenalin-Lösung 1:1000
• unter Puls- und Blutdruckkontrolle sehr langsam i.v. injizieren,

• jeweils evtl. in Abständen von einigen Minuten wiederholen,

• Dosierung der klinischen Situation anpassen.

3.Antihistaminika i.v.
4.Wasserlösliche Kortikosteroide i.v. (1000 mg Prednisolonäquivalente).
5.Bei Bronchospasmus β2-Adrenergika; bei Bedarf Aminophyllin.
6.Sofortige Volumensubstitution durch Infusionsbehandlung z.B. mit Elektrolytlösung, Hydroxyethylstärke.
7.Stabile Seitenlage wegen Aspirationsgefahr.
8.Bei Bedarf weitere Massnahmen der kardiopulmonalen Reanimation: Sauerstoff, Beatmung, Herzmassage etc.
Ständige Blutdruck- und Pulskontrolle!

Eine adäquate systemische Therapie der anaphylaktischen Reaktion darf aufgrund einer subkutanen Um- und Unterspritzung mit Adrenalin keinesfalls unterbleiben!

Dieses Schema kann nur als Richtlinie dienen; je nach Einzelfall ist ein abweichendes ärztliches Handeln erforderlich!
Hinweis: Die Wirkung von Beta-Stimulatoren ist bei Betablocker-Medikation abgeschwächt.

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