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Fachinformation zu Allergovit®:Allergopharma AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V01AA02 (Gräserpollen)
V01AA05 (Baumpollen)
V01AA10 (Blüten inkl. Kräuter)
V01AA20 (Verschiedene)
Wirkungsmechanismus
Die spezifische Immuntherapie ist gegenwärtig die einzige kausale Therapie für IgE-vermittelte allergische Erkrankungen.
Allergoide werden durch chemische Modifikation von Allergenextrakten hergestellt. Die
Allergenextrakte sind komplexe Gemische von hochmolekularen Stoffen. Die darin enthaltenen Allergene sind Proteine und Glykoproteine.
Der genaue Mechanismus der Hyposensibilisierung ist noch nicht bekannt. Es gibt aber Hinweise dafür, dass die Induktion von regulatorischen T-Zellen und/oder eine funktionelle Umorientierung der allergenspezifischen T-Helferzellen für das Erreichen der klinischen Toleranz von wesentlicher Bedeutung sind.
Pharmakodynamik
Das subkutan injizierte chemisch modifizierte Allergen (Allergoid) wird bevorzugt von Antigenpräsentierenden Zellen der Haut aufgenommen und den Lymphozyten des Immunsystems zugeleitet.
Beim Allergovit Pollenpräparat sind die Allergene so verändert, dass ihre Reaktion mit IgE-Antikörpern stark reduziert ist. Dies führt zu einer Verminderung der Aktivierung von Mastzellen und Basophilen, deren Botenstoffe für die Auslösung der allergischen Reaktion verantwortlich sind.
Die T-Zellreaktivität und Immunogenität des Allergoids bleiben jedoch erhalten. Die Induktion von allergenspezifischen IgG-Antikörpern konnte sowohl an Versuchstieren als auch am Menschen nachgewiesen werden.
Klinische Wirksamkeit
In einer placebokontrollierten, doppelblinden, randomisierten, multinationalen Studie wurde die Wirksamkeit einer präsaisonalen Therapie mit Allergovit Gräserpollen bei 154 Patienten mit Rhinitis/Rhinokonjunktivitis mit oder ohne Asthma bronchiale (GINA I und II), ausgelöst durch Gräserpollen, untersucht. Der Symptom-Medikations-Score, der die Symptomatik an Auge, Nase und Lunge sowie den Medikationsbedarf umfasste, konnte signifikant (p = 0,0177) und klinisch relevant gebessert werden, ebenso die Lebensqualität der Patienten (p = 0,0252).
Ergebnisse nach zwei präsaisonalen Therapie-Zyklen mit Allergovit Gräserpollen:
Wirksamkeit Allergovit Gräserpollen

Parameter

Allergovit Gräserpollen
[Anzahl Pat.]
A

Placebo
[Anzahl Pat.]
A

Primärer Zielparameter:
Symptom-Medikations-Score (SMS) B
Gesamtpopulation

174,3 [n=66]

337,0 [n=60]

Patienten mit Asthma

167,0 [n=14]

369,5 [n=14]

Patienten ohne Asthma

183,0 [n=52]

315,0 [n=46]

Sekundäre Zielparameter:
Lebensqualitätsscore (RQLQ) C

-0,74 [n=61]

-1,48 [n=53]

Spez. IgE D (kU/L)

-1,05 [n=62]

-0,47 [n=52]

Spez. IgG4D (µg/L)

30,87 [n=62]

0 [n=51]

Well daysE (%)

61,9 [n=66]

33,3 [n=60]

A Median-Werte
B Symptom-Medikations-Score der Patienten während 6 Wochen der Gräserpollensaison (AUC; Median)
C Die Lebensqualität der Patienten wurde erfasst mit dem Rhinoconjunctivitis Quality of Life Questionnaire (RQLQ-Gesamtscore, Differenz des Wertes nach Therapie in der Gräserpollensaison gegenüber vor Therapie, ausserhalb der Gräserpollensaison, Median). Niedrigere Differenz bedeutet geringere Einschränkung der Lebensqualität in der Gräserpollensaison.
D Gräserpollen-spezifische Antikörper IgE, IgG4 wurden bestimmt (Veränderung im Vergleich zu Baseline-Werten, Median)
E Well days: In einer Zusatzauswertung wurde der prozentuale Anteil der Tage während 6 Wochen der Gräserpollensaison bestimmt, an denen die Patienten keine Medikation benötigten und nur geringe Symptomatik (Symptomscore ≤4) hatten (Median).
Eine doppelblinde, placebo-kontrollierte Studie mit 38 eingeschlossenen Patienten (mit 20 Patienten im aktiven Behandlungsarm) konnte nach einem Therapiejahr folgenden Primärpunkt messen: Hinsichtlich der Baseline-Werte sind die beiden Behandlungsgruppen zum Beginn der Therapie vergleichbar. Nach dem ersten prä-saisonalen Behandlungsjahr mit durchschnittlich 7 Injektionen konnte eine signifikante Besserung gegenüber dem Baseline Ausgangswert bei der Verumgruppe festgestellt werden (Wilcoxon-Mann-Whitney-U-Test; p = 0,033).

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