ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Alutard SQ® Insektengifte:ALK-Abelló AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Behandlung sollte nur von Ärzten ausgeübt werden, die Erfahrung in der Durchführung einer spezifischen Immuntherapie haben.

Nach jeder Injektion muss der Patient für mindestens 30 Minuten unter ärztlicher Beobachtung bleiben.

Schwere systemische allergische Reaktionen
Aufgrund des Risikos schwerer allergischer Reaktionen muss eine umfassende apparative und medikamentöse Ausstattung zur Wiederbelebung sofort verfügbar sein. Dies schliesst Adrenalin zur Injektion und entsprechend geschultes Personal ein. Treten Symptome einer systemischen Reaktion wie z.B. Urtikaria, Angioödem oder schweres Asthma auf, sollte die symptomatische Behandlung unverzüglich eingeleitet werden.

Der Patient sollte angewiesen werden, Alkohol, körperliche Belastung, heisses Duschen sowie Saunabesuche am Injektionstag zu meiden, da diese Begleitfaktoren eine Anaphylaxie möglicherweise verstärken können.
Patienten mit Herzerkrankungen können im Falle von systemischen allergischen Reaktionen möglicherweise ein erhöhtes Risiko haben. Klinische Erfahrungen mit Alutard SQ Insektengiftpräparaten bei Patienten mit Herzerkrankungen sind begrenzt.
Bei Patienten mit einer erhöhten basalen Serumtryptasekonzentration und/oder Mastozytose kann das Risiko systemischer allergischer Reaktionen und deren Schweregrad erhöht sein.
Bei Patienten mit Mastozytose kann die Wirksamkeit im Vergleich zu anderen Insektengiftallergikern geringer sein.
Patienten, die gleichzeitig mit ACE-Hemmern behandelt werden, können ein Risiko für schwerere Anaphylaxien haben. Eine zeitlich begrenzte Unterbrechung der Behandlung mit ACE-Hemmern (basierend auf der Halbwertszeit der ACE-Hemmer-Behandlung) sollte sorgfältig unter Berücksichtigung des Nutzens der Immuntherapie für den einzelnen Patienten abgewogen werden. ACE-Hemmer können den Effekt von Alutard SQ Insektengiftpräparaten vermindern.
Schwere systemische allergische Reaktionen sollten mit Adrenalin behandelt werden. Die Wirkung von Adrenalin kann bei Patienten, die mit trizyklischen Antidepressiva, Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) und/oder Catechol-O-Methyltransferase-Inhibitoren (COMT-Inhibitoren) behandelt werden, verstärkt werden, was möglicherweise lebensbedrohliche Folgen haben kann. Die Wirkung von Adrenalin kann bei Patienten, die mit Betablockern (auch Augentropfen) behandelt werden, reduziert sein. Zusätzlich kann die Wirkung von Adrenalin Herz-Kreislauf-Erkrankungen verschlechtern, z.B. Herzrhythmusstörungen verursachen.
Asthma
Asthma ist ein bekannter Risikofaktor für schwere systemische allergische Reaktionen. Klinische Erfahrungen mit Alutard SQ Insektengiftpräparaten bei Patienten mit Asthma sind begrenzt. Vor jeder Injektion muss der Zustand des Asthmapatienten überprüft werden (siehe Abschnitt «Kontraindikationen»).
Patienten müssen über die Notwendigkeit informiert werden, unverzüglich einen Arzt aufzusuchen, wenn sich ihr Asthma plötzlich verschlechtert.
Aluminiumbelastung
Alutard SQ Insektengiftpräparate enthalten Aluminium. Daher besteht eine theoretische Gefahr der Aluminium-Anreicherung bei Patienten mit einem hohen Risiko (z.B. bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei Patienten, die gleichzeitig mit Aluminium-haltigen Präparaten behandelt werden (z.B. Antazida)). Dies sollte vor Beginn der Behandlung mit Alutard SQ Insektengiftpräparaten berücksichtigt werden.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung von Alutard SQ Insektengiftpräparaten bei Kindern wurde in klinischen Studien nicht untersucht. Kindern unter 5 Jahren sollten nur in speziellen Ausnahmen und nicht routinemässig behandelt werden.
Gleichzeitige Anwendung mit anderen Allergie-Immuntherapien
Es liegen keine klinischen Daten zur gleichzeitigen Anwendung mit anderen Allergie-Immuntherapien vor.
Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung
Die Injektion sollte verschoben werden, wenn:
·der Patient Fieber hat oder Anzeichen einer akuten oder chronischen Infektion zeigt.
·der Patient eine Verschlechterung einer atopischen Dermatitis hat.
·der Patient in den letzten 3-4 Tagen vor der Injektion allergische Symptome hatte.
·der Patient kürzlich eine Veränderung oder Verschlechterung der entzündlichen Atemwegserkrankung, einschliesslich des Asthmastatus zeigte.
·in der Woche vor der Injektion von Alutard SQ Insektengiftpräparaten eine Schutzimpfung erfolgte bzw. eine solche in der Woche nach der Injektion von Alutard SQ Insektengiften erfolgen wird.
Vor der Injektion:
·Vor jeder Injektion muss das angegebene Allergen, die Konzentration, das Volumen und das letzte Injektionsdatum (Dosisintervall) zweifach überprüft werden.
·Alutard SQ Insektengiftpräparate müssen subkutan verabreicht werden. Eine intravasale Verabreichung muss vermieden werden (Aspiration) wegen des erhöhten Risikos für allergische Reaktionen.
·Allergische Reaktionen (lokal und/oder systemisch), die nach der vorangegangenen Injektion aufgetreten sind, sollten vermerkt und die Dosis entsprechend angepasst werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
·Der Gesundheitszustand und der Allergiestatus des Patienten müssen ebenso beurteilt werden wie jede Änderung in der Einnahme anderer Medikamente seit der letzten Injektion (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
·Bei Patienten mit Asthma muss der Asthmastatus vor der Injektion überprüft werden (siehe Abschnitt «Kontraindikationen»).
·Wenn symptomatisch wirksame Antiallergika eingenommen, abgesetzt oder deren Dosierung geändert wurde, kann die Toleranzgrenze für die Allergen-Injektion verändert sein.
Nach der Injektion:
·Der Patient ist darüber zu informieren, dass er im Falle einer schweren systemischen Spätreaktion sofort einen Arzt oder eine Notaufnahme aufsuchen muss.
·Der Patient ist darüber zu informieren, dass er jede verzögert auftretende lokale oder systemische Reaktion beobachten und dem behandelnden Arzt beim nächsten Besuch mitteilen muss.
·Jede allergische Reaktion (lokal und/oder systemisch) sollte dokumentiert werden, bevor der Patient die Einrichtung verlässt.
Dieses Arzneimittel enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Injektion, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home