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Fachinformation zu Prick-Testlösungen:Bencard AG
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Unerwünschte Wirkungen

Immunsystem
Nebenwirkungen, in Form von gesteigerten bis überschiessenden allergischen Reaktionen, treten bei der Pricktestung sehr selten auf. Sie sind aber, auch bei korrekter Anwendung, nicht völlig auszuschliessen. Deshalb sollte eine entsprechend ausgestattete Notfallapotheke (Schockapotheke) griffbereit sein. Hierbei ist zu beachten, dass die Ansprechbarkeit auf Adrenalin unter Betablocker-Therapie verändert sein kann.
Bei hochgradig sensibilisierten Patienten kann es zu verstärkten allergischen Reaktionen kommen, die in der Regel innerhalb von 20 Minuten nach Applikation auftreten, wie:
– Häufiger überschiessende Lokalreaktion am Applikationsort (Quaddelgrösse von einigen cm).
– In seltenen Fällen ist auch noch Stunden später eine Spätreaktion in Form einer diffusen Schwellung möglich. Behandlung mit topischen und/oder oralen Antihistaminika/Symptomatika.
– Selten eine Exazerbation der patientenspezifischen, allergischen Symptomatik als milde Allgemeinreaktion (Augenjucken, Niesreiz, Husten), atopisches Ekzem bzw. gesteigerte Allgemeinreaktion (pfeifendes Atmungsgeräusch und Atemnot, generalisierte Urtikaria, Quincke-Ödem).
– Bei milden Allgemeinreaktionen Behandlung mit systemischen Antiallergika. Bei gesteigerten Allgemeinreaktionen rechtzeitig venösen Zugang legen. Staubinde proximal des Testbereichs anlegen und Teststelle subkutan mit kleinen Dosen Adrenalin (0,1–0,2 mg in ausreichendem Volumen) umspritzen. I.v.-Injektion eines Antihistaminikums und eines Glucocorticoids (100 mg Prednisolon oder Äquivalent). Puls- und Blutdruckkontrolle. Im Falle eines Bronchospasmus Gabe eines Bronchodilatators als Dosieraerosol und/oder langsame i.v.-Injektion von Theophyllin (240–480 mg).
– Oder im Extremfall und bei der Pricktestung äusserst selten als anaphylaktischer Schock. Typische Alarmsymptome sind Brennen, Jucken und Hitzegefühl auf und unter der Zunge, im Rachen und besonders in Handtellern und an Fusssohlen. Unmittelbar danach Schock mit graublasser Zyanose, Hypotension, Tachykardie, Bronchialobstruktion, Bewusstlosigkeit.
Dies erfordert eine sofortige lebensrettende Intervention mit i.v.-Gabe von Adrenalin, Antihistaminikum und Glucocorticoid, Volumensubstitution und weitere Massnahmen zur kardiopulmonalen Reanimation mit ständiger Puls- und Blutdruckkontrolle. Schockpatienten sollten während mindestens 24 Std. überwacht werden.

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