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Fachinformation zu Celtura®:Emergent BioSolutions Berna GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Klinische Studien
Die Erfahrungen mit dem auf Hundezellinien (MDCK) produzierten Pandemieimpfstoff in Kombination mit dem Adjuvans MF59 sind noch sehr begrenzt. Mit dem aktuellen Pandemiestamm A/H1N1 werden zur Zeit klinische Studien bei Kindern älter als 6 Monate und Erwachsenen durchgeführt. Von früheren auf Hühnereiern produzierten Vogelgrippeimpfstoffen H5N1 in Kombination mit dem Adjuvans MF59 (Prototyp-Impfstoffe, in der Schweiz nicht zugelassen) ist bekannt, dass es durch das Adjuvans zu lokalen Reaktionen (Schmerzen, Rötung, Schwellung, Indurationen usw.) kommen kann. Die systemische Reaktogenität (Fieber, Myalgien, Arthralgien, Müdigkeit usw.) ist im Vergleich zu den trivalenten saisonalen Grippeimpfstoffen ebenfalls erhöht. In der Regel treten bei über 60jährigen Probanden im Vergleich mit der Gruppe der 18 bis 60jährigen weniger reaktogene Nebenwirkungen auf, was ebenfalls von den trivalenten saisonalen Grippeimpfstoffen bekannt ist. Bei pandemischen und trivalenten saisonalen Grippeimpfstoffen sind folgende unerwünschte Wirkungen typischerweise bekannt, deren Häufigkeit je nach verwendetem Adjuvans, zu Grunde liegender Produktionsart (eierbasiert, zelllinienbasiert) und Anwendung (Pandemie, saisonal) variieren kann.
Häufigkeiten
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Die Reaktogenitätsdaten aus der laufenden Celtura-Studie V110_03 bei Erwachsenen sind in Tabelle 1 und 2 dargestellt.
Tabelle 1: Anzahl (%) Erwachsener zwischen 18 und 60 Jahren mit lokalen oder systemischen Reaktionen innerhalb 7 Tagen nach jeder Impfung

 

Erste Impfung

Zweite Impfung

3.75_
halb MF59

7.5_
voll MF59

15_
kein MF59

3.75_
halb MF59

7.5_
voll MF59

15_
kein MF59

N=185

N=178

N=178

N=180

N=176

N=174

Lokale Reaktionen

Ekchymose

7 (4%)

12 (7%)

13 (7%)

5 (3%)

6 (3%)

11 (6%)

Erythem

19 (10%)

31 (17%)

29 (16%)

11 (6%)

24 (14%)

18 (10%)

Verhärtung

17 (9%)

32 (18%)

15 (8%)

9 (5%)

20 (11%)

14 (8%)

Schwellung

11 (6%)

22 (12%)

12 (7%)

9 (5%)

15 (9%)

8 (5%)

Schmerz

110 (59%)

128 (72%)

64 (36%)

78 (43%)

84 (48%)

55 (32%)

Systemische Reaktionen

Frösteln

6 (3%)

5 (3%)

3 (2%)

1 (1%)

4 (2%)

5 (3%)

Allg. Krankheitsgefühl

14 (8%)

17 (10%)

13 (7%)

17 (9%)

17 (10%)

14 (8%)

Myalgie

44 (24%)

49 (28%)

31 (17%)

22 (12%)

28 (16%)

23 (13%)

Arthralgie

16 (9%)

19 (11%)

11 (6%)

11 (6%)

10 (6%)

7 (4%)

Kopfschmerzen

45 (24%)

50 (28%)

46 (26%)

27 (15%)

27 (15%)

39 (22%)

Schwitzen

18 (10%)

15 (8%)

17 (10%)

4 (2%)

7 (4%)

10 (6%)

Müdigkeit

47 (25%)

53 (30%)

43 (24%)

29 (16%)

34 (19%)

34 (20%)

Übelkeit

11 (6%)

16 (9%)

11 (6%)

12 (7%)

13 (7%)

9 (5%)

Fieber (≥38 °C)

4 (2%)

0

1 (1%)

0

1 (1%)

0

Blieb zu Hause

2 (1%)

4 (2%)

2 (1%)

2 (1%)

0

3 (2%

Gebrauch von Analgetika/Antipyretika

21 (11%)

18 (10%)

24 (13%)

14 (8%)

10 (6%)

17 (10%)

Tabelle 2: Anzahl (%) Erwachsener über 60 Jahre mit lokalen oder systemischen Reaktionen innerhalb 7 Tagen nach jeder Impfung

 

Erste Impfung

Zweite Impfung

3.75_
halb MF59

7.5_
voll MF59

3.75_
halb MF59

7.5_
voll MF59

N=135

N=132

N=135

N=130

Lokale Reaktionen

Ekchymose

7 (5%)

4 (3%)

5 (4%)

3 (2%)

Erythem

15 (11%)

19 (14%)

10 (7%)

15 (12%)

Verhärtung

8 (6%)

18 (14%)

8 (6%)

12 (9%)

Schmellung

7 (5%)

11 (8%)

8 (6%)

8 (6%)

Schmerz

29 (21%)

39 (30%)

19 (14%)

27 (21%)

Systemische Reaktionen

Frösteln

1 (1%)

0

3 (2%)

1 (1%)

Allg. Krankheitsgefühl

10 (7%)

5 (4%)

5 (4%)

3 (2%)

Myalgie

12 (9%)

16 (12%)

8 (6%)

9 (7%)

Arthralgie

2 (1%)

7 (5%)

8 (6%)

10 (8%)

Kopfschmerzen

11 (8%)

21 (16%)

14 (10%)

8 (6%)

Schwitzen

19 (14%)

18 (14%)

5 (4%)

3 (2%)

Müdigkeit

21 (16%)

26 (20%)

15 (11%)

14 (11%)

Übelkeit

6 (4%)

3 (2%)

4 (3%)

0

Fieber (≥38 °C)

0

0

0

0

Blieb zu Hause

2 (1%)

0

1/134 (1%)

0

Gebrauch von Analgetika/Antipyretika

3 (2%)

4 (3%)

6 (4%)

5 (4%)

Unerwünschte Wirkungen von speziellem Interesse
In der ersten Phase I Dosisfindungsstudie wurde nach Verabreichung von Celtura in vierfacher Dosierung (2 Injektionen à 7.5 µg Hämagglutinin kombiniert mit 2-facher Dosis von MF59 am Tag 0) das erneute Auftreten eines purpurartigen Hautausschlags beobachtet, der innerhalb des Jahres vor der Impfung bei der Patientin wiederholt aufgetreten und mit antinukleären Antikörpern (ANA) assoziiert war. Die Höhe der antinukleären Antikörper (ANA) hatte sich durch die Verabreichung von Celtura nicht verändert. Es kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht entschieden werden, ob neue Adjuvantien wie MF59 einen Einfluss auf die Entstehung oder den Verlauf von Autoimmunerkrankungen haben.
In der Studie V110_04 wurden bei Kindern von 6-11 Monaten insgesamt 3 Fälle von Asthma und im Alter von 12-35 Monaten 1 Fall von Asthma erfasst. Celtura ist nicht für die Anwendung bei Kindern unter 3 Jahren zugelassen.
Diese unerwünschten Ereignisse wurden in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung beobachtet, ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes ist nicht belegt.
Anwendungsbeobachtung nach der Markteinführung
Nach Markteinführung der adjuvantierten pandemischen Grippeimpfstoffe wurden die folgenden unerwünschten Ereignisse gemeldet. Da es sich um Spontanmeldungen handelt, kann die Häufigkeit nicht abgeschätzt werden und ist deshalb nicht bekannt.
Infektionen
Herpes zoster.
Störungen des Immunsystems
In seltenen Fällen anaphylaktischer Schock, allergische Reaktionen, vorübergehende Throbozytopenie, Vaskulitis.
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Unspezifischer Hautausschlag, schwere Hautreaktionen z.B. Hautexfoliation.
Störungen des Nervensystems
Neurologische Störungen wie Synkope, Neuralgien, Parästhesien, Konvulsionen, Fieberkrämpfe, Enzephalomyelitis, Neuritis und Guillain-Barré-Syndrom. Einzelfälle von Auslösen eines Schubes oder von Neuauftreten von multipler Sklerose.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenstörungen
Schwere Myalgie, Arthritis (in Einzelfällen rheumatoide Arthritis).

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