Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenEs wird empfohlen, dass die Allergiesymptome beim Patienten vor Beginn einer Behandlung mittels Allergen-Immuntherapie im Gleichgewicht sind, dies - falls erforderlich - durch adäquate Behandlung.
Da nach jeder Allergeninjektion das Risiko schwerer systemischer Reaktionen besteht, die in ihrer extremen Ausprägung (anaphylaktischer Schock) mit tödlichem Ausgang sein können, muss die Behandlung von einem erfahrenen Arzt oder in dessen Gegenwart ausgeübt werden. Die notwendigen Massnahmen zur Behandlung schwerer Reaktionen (einschliesslich Adrenalin zur Injektion) müssen jederzeit griffbereit sein. Schwere allergische Reaktionen sollten mit Adrenalin behandelt werden. Verschiedene Medikamente wie zum Beispiel Betablocker können mit den Wirkungen des Adrenalins interagieren, was eine allfällige Anaphylaxie-Behandlung erschwert und das Risiko der Allergen-Immuntherapie erhöht. Die Wirkungen des Adrenalins können umgekehrt bei Patienten, die mit trizyklischen Antidepressiva und Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern behandelt werden, verstärkt werden, was möglicherweise lebensbedrohliche Folgen haben kann. Bei entsprechend behandelten Patienten sollten diese Adrenalin-Interaktionen vor Beginn einer Allergen-Immuntherapie berücksichtigt werden.
Der Patient ist darüber zu informieren, dass in den ersten Stunden nach der Injektion dieses Präparates beim Auftreten von Reaktionen wie intensiver Juckreiz an Handflächen und Fusssohlen, Urtikaria, Schleimhautschwellung in Mund oder Rachen, Schluckbeschwerden, Schwierigkeiten beim Atmen oder Veränderung der Stimme, Übelkeit oder Erbrechen die Behandlung unterbrochen und unverzüglich ein Arzt konsultiert werden muss.
Patienten, die Beta-Rezeptorenblocker einnehmen, können auf die üblichen Dosen von Adrenalin nicht mehr genügend ansprechen, um schwerwiegende systemische Reaktionen, einschließlich Anaphylaxie zu behandeln. Dies sollte vor Einleitung einer spezifischen Immuntherapie in Betracht gezogen werden. Falls Betablocker notwendig sind und keine wirksame Alternative verfügbar ist, sollte eine spezifische Immuntherapie nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung begonnen werden.
Bei Auftreten von Fieber oder wenn bei der Evaluation des klinischen Zustandes des Patienten und/oder durch Messungen des «Peak Flow» ein vor Kurzem aufgetretener Asthmaanfall berichtet wird, ist die Behandlung zu unterbrechen und darf nur auf Anordnung des behandelnden Arztes fortgesetzt werden.
Durch die Einhaltung der Empfehlungen der «good allergy practice» bei AIT kann das Auftreten von möglichen Zwischenfällen vermieden werden, welche in den meisten Fällen verbunden sind mit:
·falsche Flasche verwendet
·Dosierungsfehler
·unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion
·Änderungen der vorgesehenen Injektionsintervalle
·ungenügende Evaluation des klinischen Zustandes des Patienten.
Diese Risiken sind vor Beginn einer Allergen-Immuntherapie zu berücksichtigen.
Die Einnahme von Alkohol, üppiges Essen und körperliche Anstrengung sind mindestens 1 Stunde vor und nach jeder Injektion zu vermeiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 0.8 ml (Höchstdosis), d.h., es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Produkt enthält Aluminium (4 mg). Das Risiko einer Aluminiumakkumulation im Gewebe (ZNS, Knochen) muss bedacht werden, vor allem im Falle einer Niereninsuffizienz. Die Wirkungen einer Langzeitverabreichung von Aluminium auf das Immunsystem sind nicht bekannt. Da dieses Präparat eine bedeutende Menge an Aluminium enthält, wird empfohlen, die gleichzeitige Einnahme anderer aluminiumhaltiger Medikamente (z.B. Antazida) zu vermeiden.
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