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Fachinformation zu Zolmitriptan-Mepha oro, Schmelztabletten:Mepha Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Zolmitriptan Filmtabletten
Nach oraler Verabreichung wird Zolmitriptan beim Menschen schnell und gut resorbiert (64%). Die durchschnittliche absolute Bioverfügbarkeit der Ausgangssubstanz beträgt ungefähr 40%, bei Frauen ist sie etwas höher.
Bei einmaliger Gabe an Gesunden verhielten sich AUC und Cmax von Zolmitriptan und seinem aktiven Metaboliten N-Desmethyl-Zolmitriptan im Dosierungsbereich von 2.5–50 mg proportional zur Dosis. Die Absorption verläuft schnell; Cmax wird innerhalb 2–2.8 Stunden erreicht und anschliessend bleiben die Plasmakonzentrationen während 4–6 Stunden erhalten. Die Absorption von Zolmitriptan wird durch die Nahrungsaufnahme nur wenig beeinflusst. Es besteht kein Hinweis auf Kumulation bei wiederholter Anwendung von Zolmitriptan.
Distribution
Nach oraler Gabe von 2.5 mg ergibt sich ein Verteilungsvolumen von 7.0 l/kg. Die Plasmaproteinbindung ist gering und beträgt ungefähr 25%.
Metabolismus
Zolmitriptan unterliegt einer ausgedehnten hepatischen Biotransformation. Zolmitriptan wird durch das Cytochrom-P450-System, vor allem durch CYP1A2, metabolisiert. Es entstehen vor allem drei Metabolite des Zolmitriptan: ein Indolessigsäurederivat (der Hauptmetabolit im Plasma und im Urin), ein N-Oxid- und ein N-Desmethyl-Derivat. Nur der N-Desmethyl-Metabolit (N-Desmethyl-Zolmitriptan) ist aktiv. Er wird über das Monoaminoxidase A (MAO-A) Enzymsystem abgebaut und hat sich im Tiermodell im Vergleich zu Zolmitriptan als 2–6 mal potenter erwiesen. Plasmakonzentrationen von N-Desmethyl-Zolmitriptan sind ungefähr halb so gross wie die der Ausgangssubstanz, weshalb eine Beteiligung dieses Metaboliten an der therapeutischen Wirkung von Zolmitriptan anzunehmen ist.
Elimination
Anschliessend an die hepatische Biotransformation werden die Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Über 60% einer einzigen Dosis wird im Urin (vor allem als Indolacetat) und ungefähr 30% in den Fäzes (vor allem als unverändertes Zolmitriptan) eliminiert.
Nach i.v. Applikation beträgt die durchschnittliche Plasmaclearance ungefähr 10 ml/min/kg, wovon 1/3 auf die renale Clearance entfallen. Die renale Clearance ist grösser als die glomeruläre Filtration, weshalb eine renale tubuläre Sekretion angenommen werden kann.
Die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit von Zolmitriptan beträgt 2.5–3 Stunden. Die Halbwertszeit seiner Metaboliten ist ähnlich, was auf eine von der Bildungsrate limitierte Elimination schliessen lässt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz ist die renale Clearance von Zolmitriptan und seinen Metaboliten im Vergleich mit Gesunden 7–8 mal vermindert, obwohl die AUC der Ausgangssubstanz und des aktiven Metaboliten nur wenig erhöht ist (16% bzw. 35%). Eine Kumulation der unwirksamen Metaboliten bei wiederholter Gabe ist möglich. Die Halbwertszeit stieg um 1 Stunde auf 3–3.5 Stunden an. Diese Parameter lagen im Bereich, wie dies bei Gesunden beobachtet worden war.
Der Metabolismus von Zolmitriptan ist bei Leberinsuffizienz proportional zum Schweregrad der Insuffizienz eingeschränkt. Im Vergleich zu Gesunden waren AUC und Cmax von Zolmitriptan bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz um 94% bzw. 50% erhöht, bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz um 226% bzw. 47%. Die Plasmaspiegel der Metaboliten, inklusive des aktiven Metaboliten, waren reduziert. Bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz waren AUC und Cmax des aktiven Metaboliten N-Desmethyl-Zolmitriptan um 33% bzw. 44% erniedrigt und bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz um 82% bzw. 90%.
Die Halbwertszeit von Zolmitriptan beträgt bei gesunden Probanden 4.7 Stunden, bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz 7.3 Stunden und bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz 12 Stunden. Die Halbwertszeit des aktiven Metaboliten N-Desmethyl-Zolmitriptan beträgt bei gesunden Probanden 5.7 Stunden, bei Patienten mit mässiger Leberinsuffizienz 7.5 Stunden und bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz 7.8 Stunden.
Die Pharmakokinetik von Zolmitriptan bei gesunden, älteren Menschen war mit derjenigen bei jungen Gesunden vergleichbar.

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