Unerwünschte WirkungenBei den häufigsten unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit Remifentanil handelt es sich um direkte Folgen der Pharmakologie eines µ-Opioidrezeptor-Agonisten. Diese unerwünschten Ereignisse legen sich innerhalb von wenigen Minuten nach der Unterbrechung oder Dosisreduktion der Remifentanilgabe. Die nachfolgend genannten Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 und <1/10), gelegentlich (>1/1000 und <1/100), selten (>1/10‘000 und <1/1000) und sehr selten (<1/10‘000).
Daten aus klinischen Studien
Nachfolgend sind die Gesamthäufigkeiten angegeben, die in kontrollierten Anästhesiestudien (alle Phasen) bei der empfohlenen Dosierung festgestellt wurden.
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig: Muskelstarre der Skelettmuskulatur.
Selten: Sedierung (in der Aufwachphase nach einer allgemeinen Narkose).
Funktionsstörungen des Herzens
Häufig: Bradykardie.
Funktionsstörungen der Gefässe
Sehr häufig: Hypotonie (12%).
Häufig: Postoperative Hypertonie.
Atmungsorgane (Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen)
Häufig: Akute Atemdepression, Apnoe.
Gelegentlich: Hypoxie.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit (24%), Erbrechen (11%).
Gelegentlich: Verstopfung.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Pruritus (Juckreiz).
Allgemeine Störungen
Häufig: Postoperatives Zittern.
Gelegentlich: Postoperative Schmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Schwitzen.
Daten aus Erfahrungsberichten (Post-Marketing Reports)
Die folgenden unerwünschten Ereignisse und Berichtshäufigkeiten wurden den Erfahrungsberichten entnommen.
Störungen des Immunsystems
Selten: Berichte über allergische Reaktionen einschliesslich Anaphylaxie liegen für Patienten vor, die Remifentanil zusammen mit einem oder mehreren Narkosemitteln erhielten.
Funktionsstörungen des Herzens
Selten: Berichte über Asystolie/Herzstillstand, im Allgemeinen nach einer Bradykardie, liegen für Patienten vor, die Remifentanil zusammen mit anderen Narkosemitteln erhielten.
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