Unerwünschte WirkungenDie am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen sind Veränderungen der Blutzuckerwerte wie z.B. Hypoglykämien. Das Auftreten solcher Reaktionen hängt von individuellen Faktoren ab, wie
z.B. Ernährungsgewohnheiten, Dosierung, körperliche Aktivität und Stress.
Basierend auf Erfahrungen mit Repaglinide und anderen Antidiabetika wurden folgende unerwünschte Wirkungen beobachtet: Die Häufigkeiten sind definiert als: häufig (≥1/100, <1/10); ge- legentlich (≥1/1'000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); Einzelfälle (Häu- figkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: Allergische Reaktionen.
Generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktische Reaktionen) oder immunologi- sche Reaktionen wie Vasculitis.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig: Hypoglykämie
Einzelfälle: Hypoglykämisches Koma (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Augenerkrankungen
Sehr selten: Vorübergehende Sehstörungen.
Es ist bekannt, dass schwankende Blutzuckerspiegel vorübergehende Sehstörungen verursachen können, insbesondere zu Beginn einer Therapie.
Herzerkrankungen
Selten: kardiovaskuläre Ereignisse.
Bei Typ-2-Diabetes ist das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse erhöht (siehe auch unter «Warnhin- weise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Häufig: Bauchschmerzen und Diarrhöe. Sehr selten: Erbrechen und Obstipation. Einzelfälle: Übelkeit.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Anstieg der Leberenzymwerte, Leberfunktionsstörungen
In sehr seltenen Fällen wurden schwerwiegende Leberfunktionsstörungen beobachtet, es wurde aber kein kausaler Zusammenhang mit Repaglinide gezeigt. In einzelnen Fällen wurde während einer Be- handlung mit Repaglinide ein Anstieg der Leberenzymwerte beobachtet. Die meisten Fälle waren leicht und vorübergehend. Sehr wenige Patienten mussten die Therapie aufgrund eines Anstiegs der Leberenzymwerte absetzen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Einzelfälle: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötung, Jucken, Ausschlag und Urtikaria. Kreuz- allergien mit Sulfonylharnstoffen sind aufgrund der unterschiedlichen chemischen Struktur der beiden Substanzen nicht zu erwarten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. An- gehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegen- den Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informati- onen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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