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Fachinformation zu Focetria:Emergent BioSolutions Berna GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Klinische Studien
Die gemeldeten Nebenwirkungen sind nach der Häufigkeit ihres Auftretens aufgeführt:
Sehr häufig (≥1/10).
Häufig (≥1/100 bis <1/10).
Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100).
Selten (≥1/10.000, <1/1.000).
Sehr selten (<1/10.000).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben:
Erwachsene und ältere Personen
In einer noch laufenden klinischen Studie erhielten 134 Erwachsene und 123 ältere Patienten eine 7,5 µg-Dosis des pandemischen (H1N1) Impfstoffs Focetria. Das Sicherheitsprofil von Focetria glich jenem der H5N1-Muster-Impfstoffe. Die meisten Reaktionen waren von leichter Natur und kurzer Dauer. Die Häufigkeit von Symptomen, die bei über 60jährigen Probanden beobachtet wurden, war generell geringer als bei der 18-60jährigen Population
Sehr häufig: Schmerzen, Verhärtungen und Erythem, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Schwitzen und Erschöpfung.
In klinischen Studien mit verschiedenen Formulierungen (H5N3, H9N2 und H5N1) wurden ca. 3400 Probanden mit dem Muster- Impfstoff geimpft.
Die meisten Reaktionen waren von leichter Natur, kurzer Dauer und qualitativ ähnlich den durch herkömmliche, saisonale Influenzaimpfstoffe hervorgerufenen Reaktionen. Es ist weithin akzeptiert, dass es aufgrund des Adjuvans, das zur Steigerung der Immunogenität dient, etwas häufiger zu Lokalreaktionen (meist leichten Schmerzen) kommt als bei herkömmlichen Influenzaimpfstoffen ohne Adjuvans. Nach der zweiten Impfung traten im Vergleich zur ersten Applikation weniger Reaktionen auf.
Die in klinischen Studien mit dem Muster-Impfstoff aufgetretenen Nebenwirkungen sind nachstehend aufgeführt (weitere Informationen zu Muster-Impfstoffen und Focetria siehe im Kapitel «Eigenschaften/Wirkungen»).
Bei den über 60-jährigen Probanden traten im Vergleich mit der Gruppe der 18 bis 60-jährigen weniger Nebenwirkungen auf.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Selten: Krämpfe
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Schwitzen
Gelegentlich: Urtikaria
Selten: geschwollene Augen
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Myalgie
Häufig: Arthralgie
Gastrointestinale Störungen
Häufig: Übelkeit
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schwellungen, Schmerzen, Verhärtungen und Rötungen an der Injektionsstelle, Erschöpfung, allgemeines Krankheitsgefühl und Frösteln
Häufig: Ekchymose an der Injektionsstelle und Fieber
Gelegentlich: grippeartige Symptome
Selten: anaphylaktische Reaktionen
Die meisten Reaktionen klingen im Allgemeinen innerhalb von 1–2 Tagen ohne Behandlung wieder ab.
Kinder und Jugendliche zwischen 6 Monaten und 17 Jahren
Klinische Prüfungen mit Focetria (H1N1)
Vorläufige Sicherheitsdaten nach der Verabreichung der ersten Dosis an Kinder und Jugendliche weisen darauf hin, dass das Sicherheitsprofil mit jenem für den H5N1-Muster-Impfstoff vergleichbar ist.
Daten von 95 Kindern und Jugendlichen zwischen 9 und 17 Jahren, die die 7,5 µg Formulierung erhielten, zeigten, dass in der Woche nach der Erstimmunisierung 67% der Probanden über mindestens eine Nebenwirkung irgendwelcher Art, 60% der Probanden über lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und 38% der Probanden über systemische Reaktionen berichteten. Daten von 87 Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren, die die 7,5 µg Formulierung erhielten, zeigten, dass in der Woche nach der Erstimmunisierung 67% der Probanden über mindestens eine Nebenwirkung irgendwelcher Art, 56% der Probanden über lokale Reaktionen an der Injektionsstelle und 34% der Probanden über systemische Reaktionen berichteten.
Sehr häufige Reaktionen, die bei Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren beobachtet wurden:
Schmerzen, Verhärtungen und Erythem, allgemeines Krankheitsgefühl, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Erschöpfung.
Über Fieber (≥38°C) wurde bei 2% der 9 bis 17jährigen Probanden und bei 5% der 3 bis 8jährigen berichtet. Bei keinem dieser Probanden stieg das Fieber auf ≥40°C an.
Die Daten bei Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren deuten auf eine leichte Verringerung der Reaktogenität nach der zweiten Dosis hin, ohne dass es dabei zu einer Zunahme der Fieberhäufigkeit kam.
Klinische Prüfungen mit dem H5N1-Muster-Impfstoff
Bei 471 Kindern im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren wurde eine Studie mit einem MF59C.1-adjuvantierten H5N1-Impfstoff durchgeführt. Im Abstand von drei Wochen wurden zwei Dosen des Impfstoffes mit dem Stamm H5N1 (A/Vietnam/1194/2004) in der Dosierung 7,5 μg Hämagglutinin [HA]/Dosis mit MF59C.1-Adjuvans verabreicht. Auch die Auswirkungen einer Auffrischungsdosis 12 Monate nach der zweiten Dosis wurden untersucht.
Während der Woche nach Verabreichung des Impfstoffs wurden die lokale und systemische Reaktogenität überwacht. Lokale Reaktionen traten in allen Altersgruppen nach der zweiten oder dritten Verabreichung- häufiger auf als nach der ersten Impfung.
Die meisten systemischen Reaktionen wurden innerhalb von 3 Tagen nach der Impfung festgestellt, waren vorübergehend und leichter bis mittelschwerer Natur.
In diesen Altersgruppen war die Häufigkeit von Nebenwirkungen je Dosis höher als bei den Erwachsenen oder älteren Personen. Ausserdem wurde hier eine höhere Frequenz von Fieber >39,0° C beobachtet.
Sehr häufige systemische Nebenwirkungen nach der Impfung waren in der Altersgruppe von 6–35 Monaten Erregbarkeit, ungewöhnliches Schreien, Schläfrigkeit, Durchfall und veränderte Essgewohnheiten. Bei Kindern traten als systemische Erscheinungen sehr häufig Kopfschmerzen und Müdigkeit auf. Bei den Jugendlichen beobachtete man sehr häufig: Unwohlsein, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwitzen, Übelkeit, Schüttelfrost.
Prozentanteile der Probanden mit erwünschten und unerwünschten Reaktionen:

 

Injektion 1

Injektion 2

Kleinkinder (6 bis 35 Monate)

N=145

N=138

Lokal

47%

46%

Systemisch

59%

51%

Fieber ≥38°C/≥39°C/≥40°C

7%/1%/0%

12%/3%/0%

Sonstige Nebenwirkungen

54%

49%

Kinder (3 bis 8 Jahre)

N=96

N=93

Lokal

66%

58%

Systemisch

32%

33%

Fieber ≥38°C/≥39°C/≥40°C

4%/1%/0%

2%/0%/0%

Sonstige Nebenwirkungen

36%

31%

Jugendliche (9 bis 17 Jahre)

N=93

N=91

Lokal

81%

70%

Systemisch

69%

52%

Fieber ≥38°C/≥39°C/≥40°C

0%/0%/0%

1%/0%/0%

Sonstige Nebenwirkungen

30%

27%

Diese unerwünschten Wirkungen wurden in einem zeitlichen Zusammenhang mit adjuvantierten pandemischen Grippeimpfstoffen beobachtet, ein Kausalzusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffes ist nicht belegt.
Anwendungsbeobachtung nach der Markteinführung
Focetria (H1N1)
Zusätzlich zu den in den klinischen Studien berichteten Nebenwirkungen wurde nach der Markteinführung über folgende unerwünschte Reaktionen mit Focetria H1N1 berichtet:
Infektionen
Herpes zoster
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Generalisierte Hautausschläge mit Juckreiz, Urtikaria oder unspezifische Ausschläge: Angioödem, schwere Hautreaktionen, z.B. Hautexfoliation.
Gastrointestinale Störungen
Gastrointestinale Störungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Ohnmachtsanfälle. Neurologische Störungen wie Synkope, Neuralgie, Parästhesien, Konvulsionen, Fieber, Krämpfe, Enzephalomyelitis, Neuritis und Guillain-Barré-Syndrom. Einzelfälle von Auslösen eines Schubes oder von Neuauftreten von multipler Sklerose.
Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und Knochenstörungen
Schwere Myalgie, Arthritis (in Einzelfällen rheumatoide Arthritis).
Erkrankungen des Immunsystems
Anaphylaxie, allergische Reaktionen, anaphylaktische Reaktionen, wie Dyspnoe, Bronchospasmus, laryngeales Ödem, die in seltenen Fällen zu Schock führen, vorübergehende Thrombozytopenie, Vaskulitis.
Da es sich um Spontanmeldungen handelt, kann die Häufigkeit nicht abgeschätzt werden und ist deshalb unbekannt.
Ausserdem wurde nach der Markteinführung von saisonalen trivalenten Impfstoffen für alle Altersgruppen und des MF59-adjuvantierten saisonalen trivalenten Impfstoffs mit ähnlicher Zusammensetzung wie Focetria (Oberflächenantigen, inaktiviert, mit MF59C.1-Adjuvans), zugelassen für Personen ab 65 Jahre, in Anwendungsbeobachtungen über folgende Nebenwirkungen berichtet:
Selten:
Vorübergehende Thrombozytopenie.
Sehr selten:
Vaskulitis mit einer vorübergehenden renalen Beteiligung und exsudatives Erythema multiforme.
Neurologische Störungen wie Enzephalomyelitis und Guillain-Barré-Syndrom.
Thiomersal
Dieses Arzneimittel (nur Mehrdosenbehälter) enthält Thiomersal (eine organische Quecksilberverbindung) als Konservierungsmittel und könnte dadurch Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen.

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