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Fachinformation zu Simponi®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L04AB06
Wirkungsmechanismus
Golimumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der sowohl mit den löslichen als auch mit den membranständigen bioaktiven Formen von humanem TNF-alpha hochaffine, stabile Komplexe bildet und so die Bindung von TNF-alpha an die entsprechenden Rezeptoren verhindert.
Pharmakodynamik
Die Bindung von humanem TNF durch Golimumab neutralisiert nachweislich die TNF-alphainduzierte Zelloberflächenexpression der Adhäsionsmoleküle E-Selektin, vaskuläres Zelladhäsionsmolekül (VCAM)-1 und interzelluläres Adhäsionsmolekül (ICAM)-1 durch humane Endothelzellen. In vitro hemmt Golimumab ausserdem die TNF-induzierte Freisetzung von Interleukin(IL)-6, IL-8 und Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierendem Faktor (GM-CSF) durch humane Endothelzellen.
Es wurde eine Verbesserung des Spiegels von C-reaktivem Protein (CRP) gegenüber den Placebogruppen beobachtet, und die Behandlung mit Simponi führte im Vergleich zur Kontrollbehandlung zu einer signifikanten Senkung der Serumspiegel von IL-6, ICAM-1, Matrix-Metalloproteinase (MMP)-3 und vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor (VEGF), verglichen mit den Ausgangswerten. Darüber hinaus wurden der TNF-alpha-Spiegel bei RA- und AS-Patienten sowie der IL-8-Spiegel bei PsA-Patienten gesenkt. Diese Veränderungen wurden bei der ersten Beurteilung (Woche 4) nach der ersten Applikation von Simponi beobachtet und im Allgemeinen bis Woche 24 aufrechterhalten.
Klinische Wirksamkeit
Rheumatoide Arthritis
Die Wirksamkeit von Simponi wurde in drei multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studien bei mehr als 1500 Patienten im Alter von ≥18 Jahren, bei denen mindestens 3 Monate vor dem Screening eine mittelschwere bis schwere aktive RA gemäss den Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) diagnostiziert worden war, gezeigt. Die Patienten wiesen mindestens 4 geschwollene und 4 druckschmerzhafte Gelenke auf. Simponi oder Placebo wurde in Abständen von 4 Wochen subkutan verabreicht.
In der Studie GO-FORWARD wurden 444 Patienten eingeschlossen, die trotz der Anwendung von MTX in einer gleichbleibenden Dosierung von mindestens 15 mg/Woche eine aktive RA aufwiesen und nicht mit einem TNF-Blocker vorbehandelt waren. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten Placebo plus MTX, Simponi 50 mg plus MTX, Simponi 100 mg plus MTX oder Simponi 100 mg plus Placebo. Patienten, die Placebo plus MTX erhielten, wurden nach Woche 24 auf Simponi 50 mg plus MTX umgestellt. In Woche 52 wurden die Patienten in eine unverblindete Langzeit-Studienverlängerung aufgenommen.
In der Studie GO-AFTER wurden 445 Patienten eingeschlossen, die bereits mit einem oder mehreren der TNF-Blocker Adalimumab, Etanercept oder Infliximab vorbehandelt waren. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten Placebo, Simponi 50 mg oder Simponi 100 mg. Die Fortsetzung einer begleitenden DMARD-Therapie mit MTX, Sulfasalazin (SSZ) und/oder Hydroxychloroquin (HCQ) während der Studie war zulässig. Als Gründe für das Absetzen vorangegangener Therapien mit TNF-Blockern wurden genannt: mangelnde Wirksamkeit (58%), Unverträglichkeit (13%) und/oder Gründe, die sich nicht auf die Sicherheit oder die Wirksamkeit bezogen (29%; zumeist finanzielle Gründe).
Die Studie GO-BEFORE evaluierte 637 Patienten mit aktiver RA, die weder mit MTX noch mit TNF-Blockern vorbehandelt waren. Die Patienten wurden randomisiert und erhielten Placebo plus MTX, Simponi 50 mg plus MTX, Simponi 100 mg plus MTX oder Simponi 100 mg plus Placebo. In Woche 52 traten die Patienten in eine unverblindete Langzeiterweiterung ein, in der Patienten, die Placebo plus MTX erhalten hatten und mindestens ein druckschmerzhaftes oder geschwollenes Gelenk aufwiesen, auf Simponi 50 mg plus MTX umgestellt wurden.
In der Studie GO-FORWARD waren die (ko-)primären Endpunkte der Anteil an Patienten, die in Woche 14 ein ACR20-Ansprechen erzielten, sowie die Verbesserung des Scores gemäss Health Assessment Questionnaire (HAQ) in Woche 24 gegenüber dem Ausgangswert. In der Studie GO-AFTER war der primäre Endpunkt der Anteil an Patienten, die in Woche 14 ein ACR20-Ansprechen erzielten. In der Studie GO-BEFORE waren die ko-primären Endpunkte der Anteil an Patienten, die ein ACR50-Ansprechen in Woche 24 erreichten, sowie die Veränderung des modifizierten Sharp-van-der-Heijde-Scores (vdH-S) in Woche 52 gegenüber dem Ausgangswert. Neben dem bzw. den primären Endpunkt(en) wurden zusätzlich die Auswirkungen der Behandlung mit Simponi auf die Symptomatik der Arthritis, das radiologische Ansprechen, die körperliche Funktionsfähigkeit und die gesundheitsbezogene Lebensqualität beurteilt.
Im Allgemeinen wurden bis Woche 104 in den GO-FORWARD und GO-BEFORE Studien und bis Woche 24 in der GO-AFTER Studie zwischen den Dosierungsschemata mit Simponi 50 mg bzw. 100 mg plus MTX keine klinisch relevanten Unterschiede im Hinblick auf die Wirksamkeitsparameter beobachtet. Gemäss Studienplan konnten die Patienten in der Langzeitverlängerung jeder RA Studie nach Ermessen des Studienarztes zwischen der 50 mg und 100 mg Dosis von Simponi wechseln.
Symptomatik:
Die wichtigsten Ergebnisse der Studien GO-FORWARD, GO-AFTER und GO-BEFORE bezüglich des ACR-Ansprechens unter der 50 mg-Dosis von Simponi in den Wochen 14, 24 und 52 sind in Tabelle 2 aufgeführt und nachfolgend beschrieben. Ein Ansprechen wurde bei der ersten Beurteilung (Woche 4) nach der ersten Applikation von Simponi beobachtet.
Von 89 Patienten, die in der Studie GO-FORWARD randomisiert Simponi 50 mg plus MTX erhielten, waren bis Woche 104 noch 48 Patienten unter dieser Behandlung. Von diesen wiesen 40, 33 bzw. 24 Patienten ein ACR-Ansprechen von 20, 50 bzw. 70 in Woche 104 auf. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, wurden von Woche 104 bis Woche 256 ähnliche Raten von ACR20/50/70-Ansprechen beobachtet.
In der Studie GO-AFTER war der Anteil der Patienten, die ein ACR20-Ansprechen erzielten, bei den mit Simponi behandelten Patienten grösser als bei den Patienten unter Placebo, und zwar unabhängig vom Grund, der für das Absetzen einer oder mehrerer vorangegangener Therapien mit TNF-Blockern angegeben worden war.
Tabelle 2
Wichtigste Ergebnisse zur Wirksamkeit aus den kontrollierten Abschnitten der Studien GO-FORWARD, GO-AFTER und GO-BEFORE

GO-FORWARD
Aktive RA trotz MTX-Therapie

GO-AFTER
Aktive RA nach Vorbehandlung mit einem oder mehreren TNF-Blockern

GO-BEFORE
Aktive RA, keine Vorbehandlung mit MTX

Placebo plus MTX

Simponi 50 mg plus MTX

Placebo

Simponi 50 mg

Placebo plus MTX

Simponi 50 mg plus MTX

na

133

89

150

147

160

159

Prozentualer Anteil der Responder unter den Patienten

ACR 20

Woche 14

33%

55%*

18%

35%*

n.z.

n.z.

Woche 24

28%

60%*

16%

31%
p=0,002

49%

62%

Woche 52

n.z.

n.z.

n.z.

n.z.

52%

60%

ACR 50

Woche 14

10%

35%*

7%

15%
p=0,021

n.z.

n.z.

Woche 24

14%

37%*

4%

16%*

29%

40%

Woche 52

n.z.

n.z.

n.z.

n.z.

36%

42%

ACR 70

Woche 14

4%

14%
p=0,008

2%

10%
p=0,005

n.z.

n.z.

Woche 24

5%

20%*

2%

9%
p=0,009

16%

24%

Woche 52

n.z.

n.z.

n.z.

n.z.

22%

28%

a Die Zahl n gibt die Zahl der randomisierten Patienten wieder; die tatsächliche Zahl der auswertbaren Patienten zu den einzelnen Endpunkten kann in Abhängigkeit vom Zeitpunkt variieren.
* p ≤0,001
n.z.: nicht zutreffend
In der Studie GO-BEFORE erbrachte die Primäranalyse der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis (Vergleich der kombinierten Behandlungsgruppen unter Simponi 50 und 100 mg plus MTX mit der alleinigen Anwendung von MTX hinsichtlich des ACR50-Ansprechens) in Woche 24 kein statistisch signifikantes Ergebnis (p=0,053). In Woche 52 war im Gesamtkollektiv der prozentuale Anteil der Patienten, die ein ACR-Ansprechen erreichten, in der Behandlungsgruppe unter Simponi 50 mg plus MTX zwar numerisch, jedoch nicht statistisch signifikant höher als unter der alleinigen Anwendung von MTX (siehe Tabelle 2). Zusätzliche Auswertungen wurden bei Untergruppen durchgeführt, die die indizierte Patientenpopulation mit schwerer, aktiver und progredienter RA widerspiegeln. Der Vergleich von Simponi 50 mg plus MTX mit der alleinigen Anwendung von MTX erbrachte für die indizierte Population einen allgemein stärkeren Effekt als für das Gesamtkollektiv.
In den Studien GO-FORWARD und GO-AFTER, wurde in Woche 14 und in Woche 24 ein klinisch aussagefähiges und statistisch signifikantes Ansprechen gemäss der Disease Activity Scale (DAS) 28 zu jedem vorgegebenen Zeitpunkt beobachtet (p ≤0,001). Bei Patienten, die in dem Simponi-Behandlungsregime blieben, in das sie zu Studienbeginn randomisiert wurden, hielt das Ansprechen gemäss DAS28 bis Woche 104 an. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, war das Ansprechen gemäss DAS28 von Woche 104 bis Woche 256 ähnlich.
In der Studie GO-BEFORE wurde das relevante klinische Ansprechen bestimmt, welches definiert war als die Aufrechterhaltung eines ACR70-Ansprechens über einen zusammenhängenden Zeitraum von 6 Monaten. In Woche 52 erreichten 15% der Patienten der Behandlungsgruppe unter Simponi 50 mg plus MTX ein relevantes klinisches Ansprechen, im Vergleich zu 7% der Patienten der Behandlungsgruppe unter Placebo plus MTX (p=0,018). Von 159 Patienten, die bei der Randomisierung der Behandlung mit Simponi 50 mg plus MTX zugewiesen worden waren, befanden sich in Woche 104 noch 96 Patienten unter dieser Behandlung. Von diesen Patienten zeigten 85 ein ACR20-, 66 ein ACR50- und 53 ein ACR70-Ansprechen in Woche 104. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, wurden von Woche 104 bis Woche 256 ähnliche Raten von ACR20/50/70-Ansprechen beobachtet.
Radiologisches Ansprechen:
In der Studie GO-BEFORE wurde der Grad der strukturellen Schädigung anhand der Veränderung des vdH-S-Scores gegenüber seinem Ausgangswert bestimmt; beim vdH-S-Score handelt es sich um einen zusammengesetzten Score der strukturellen Schädigung, bei dem das Ausmass und die Zahl der Gelenkerosionen sowie der Grad der Gelenkspaltverengung an Händen/Handgelenken und Füssen radiologisch bestimmt werden. Die wichtigsten Ergebnisse zur 50-mg-Dosis Simponi in Woche 52 sind in Tabelle 3 dargestellt.
Die Zahl der Patienten ohne Auftreten neuer Erosionen bzw. mit einer Veränderung des vdH-S-Gesamtscores von ≤0 gegenüber dem Ausgangswert war in der Behandlungsgruppe unter Simponi signifikant höher als in der Kontrollgruppe (p=0,003). Die in Woche 52 beschriebenen radiologischen Befunde wurden bis Woche 104 aufrechterhalten. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, waren die radiologischen Befunde von Woche 104 bis Woche 256 ähnlich.
Tabelle 3
Mittlere (in Klammern: Standardabweichung) radiologische Veränderung des vdH-S-Gesamtscores in Woche 52 gegenüber dem Ausgangswert im Gesamtkollektiv der Studie GO-BEFORE

Placebo plus MTX

Simponi 50 mg plus MTX

na

160

159

Gesamtscore

Ausgangswert

19,7 (35,4)

18,7 (32,4)

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

1,4 (4,6)

0,7 (5,2)*

Erosionsscore

Ausgangswert

11,3 (18,6)

10,8 (17,4)

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

0,7 (2,8)

0,5 (2,1)

Score für die Gelenkspaltverengung

Ausgangswert

8,4 (17,8)

7,9 (16,1)

Veränderung gegenüber dem Ausgangswert

0,6 (2,3)

0,2 (2,0)**

a Die Zahl n gibt die Zahl der randomisierten Patienten wieder.
* p=0,015
** p=0,044
Körperliche Funktionsfähigkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität:
Die körperliche Funktionsfähigkeit und die Behinderung wurden in den Studien GO-FORWARD und GO-AFTER anhand des Behinderungsindex (DI) des HAQ-DI als separater Endpunkt bestimmt. In diesen Studien zeigte sich beim HAQ-DI in Woche 24 unter Simponi eine klinisch relevante und statistisch signifikante Verbesserung gegenüber dem Ausgangswert, verglichen mit der Kontrollgruppe. Bei Patienten, die in dem Simponi-Behandlungsregime blieben, in das sie zu Studienbeginn randomisiert wurden, hielt die Verbesserung im HAQ-DI bis Woche 104 an. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, war die Verbesserung im HAQ-DI von Woche 104 bis Woche 256 ähnlich.
In der Studie GO-FORWARD wurde in Woche 24 bei den mit Simponi behandelten Patienten im Vergleich zu Placebo eine klinisch relevante und statistisch signifikante Verbesserung der Lebensqualität gemäss dem Score für die körperliche Komponente des SF-36 aufgezeigt. Bei Patienten, die in dem Simponi-Behandlungsregime blieben, in das sie zu Studienbeginn randomisierte wurden, hielt die Verbesserung der körperlichen Komponente im SF-36 bis Woche 104 an. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, war die Verbesserung in der körperlichen Komponente im SF-36 von Woche 104 bis Woche 256 ähnlich. In den Studien GO-FORWARD und GO-AFTER wurde eine statistisch signifikante Verbesserung beim Parameter Erschöpfung beobachtet. Der Parameter Erschöpfung wurde bestimmt anhand der Fatigue-Skala des Fragebogensystems Functional Assessment of Chronic Illness Therapy (FACIT-F).
Psoriasis-Arthritis
Die Wirksamkeit und die Sicherheit von Simponi wurden in einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie (GO-REVEAL) bei 405 erwachsenen Patienten untersucht, bei denen trotz der Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) oder mit antirheumatischen Basistherapeutika (DMARDs) eine aktive PsA (≥3 geschwollene und ≥3 druckschmerzhafte Gelenke) vorlag. Bei den Patienten in dieser Studie bestand seit mindestens 6 Monaten eine diagnostizierte PsA, und die Patienten wiesen eine zumindest leichtgradige psoriatische Erkrankung auf. Es wurden Patienten mit allen Subtypen der Psoriasis-Arthritis rekrutiert, einschliesslich Patienten mit polyartikulärer Arthritis ohne Rheumaknoten (43%), Patienten mit asymmetrischer peripherer Arthritis (30%), Patienten mit Befall der distalen Interphalangealgelenke (DIP) (15%), Patienten mit Spondylitis und peripherer Arthritis (11%) sowie Patienten mit Arthritis mutilans (1%). Eine vorangegangene Therapie mit einem TNF-Blocker war nicht zulässig. Simponi oder Placebo wurde in Abständen von 4 Wochen subkutan verabreicht. Die Patienten wurden randomisiert der Anwendung von Placebo, Simponi 50 mg oder Simponi 100 mg zugewiesen. Patienten, die Placebo erhielten, wurden nach Woche 24 auf Simponi 50 mg umgestellt. In Woche 52 traten die Patienten in eine offene Langzeiterweiterung ein.
Bei ca. 48% der Patienten wurde die Anwendung von Methotrexat in gleichbleibender Dosierung (≤25 mg/Woche) beibehalten. Die ko-primären Endpunkte waren der prozentuale Anteil der Patienten, die in Woche 14 ein ACR20-Ansprechen erzielten und die Veränderung des für PsA modifizierten vdH-S-Gesamtscores in Woche 24 gegenüber dem Ausgangswert.
Im Allgemeinen wurden bis Woche 104 zwischen den Dosierungsregimen mit Simponi 50 mg und Simponi 100 mg keine klinisch relevanten Unterschiede im Hinblick auf die Wirksamkeitsparameter beobachtet. Gemäss Studienplan konnten die Patienten in der Langzeitverlängerung nach Ermessen des Studienarztes zwischen der 50 mg und 100 mg Dosis von Simponi wechseln.
Symptomatik:
Die wichtigsten Ergebnisse zur 50 mg-Dosis in Woche 14 und 24 sind in Tabelle 4 aufgeführt und nachfolgend beschrieben.
Tabelle 4
Wichtigste Ergebnisse zur Wirksamkeit in der Studie GO-REVEAL

Placebo

Simponi
50 mg*

na

113

146

Prozentualer Anteil der Responder unter den Patienten

ACR 20

Woche 14

9%

51%

Woche 24

12%

52%

ACR 50

Woche 14

2%

30%

Woche 24

4%

32%

ACR 70

Woche 14

1%

12%

Woche 24

1%

19%

PASIb 75c

Woche 14

3%

40%

Woche 24

1%

56%

* p <0,05 für alle Vergleiche
a Die Zahl n gibt die Zahl der randomisierten Patienten wieder; die tatsächliche Zahl der auswertbaren Patienten zu den einzelnen Endpunkten kann in Abhängigkeit vom Zeitpunkt variieren.
b Psoriasis Area and Severity Index
c Auf der Grundlage einer Untergruppe von Patienten mit einer Beteiligung von ≥3% der Körperoberfläche bei Studienbeginn: 79 Patienten (69,9%) in der Placebogruppe und 109 (74,3%) in der Gruppe mit Simponi 50 mg.
Ansprechen wurde bei der ersten Beurteilung (Woche 4) nach der ersten Applikation von Simponi beobachtet. Bei den Patienten mit den PsA-Subtypen «polyartikuläre Arthritis ohne Rheumaknoten» und «asymmetrische periphere Arthritis» war das in Woche 14 beobachtete ACR20-Ansprechen ähnlich. Die Zahl der Patienten mit anderen PsA-Subtypen war zu gering, um eine aussagekräftige Beurteilung zu erlauben. Das in den Simponi-Behandlungsgruppen beobachtete Ansprechen war bei den Patienten mit MTX-Begleitmedikation und den Patienten ohne MTX-Begleitmedikation ähnlich. Von 146 Patienten, die zu Simponi 50 mg randomisiert wurden, waren in Woche 104 noch 70 Patienten unter dieser Behandlung. Von diesen 70 Patienten wiesen 64, 46 bzw. 31 Patienten ein ACR 20/50/70-Ansprechen auf. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, wurden von Woche 104 bis Woche 256 ähnliche Raten von ACR20/50/70-Ansprechen beobachtet.
In den Wochen 14 und 24 wurde ausserdem ein statistisch signifikantes DAS28-Ansprechen beobachtet (p <0,05).
In der Woche 24 wurde bei den mit Simponi behandelten Patienten Verbesserungen bei den Parametern der für die Psoriasis-Arthritis charakteristischen peripheren Aktivität (z.B. Zahl geschwollener Gelenke, Zahl schmerzender/druckschmerzhafter Gelenke, Daktylitis und Enthesitis) festgestellt. Die Behandlung mit Simponi führte zu einer signifikanten Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit gemäss HAQ-DI sowie zu einer signifikanten Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität gemäss den Summenscores für die körperliche und für die psychische Komponente des SF-36. Bei Patienten, die bei dem Simponi-Behandlungsregime blieben, in das sie zu Studienbeginn randomisiert wurden, hielt das Ansprechen gemäss DAS28 und HAQ-DI bis Woche 104 an. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, war das Ansprechen gemäss DAS28 und HAQ-DI von Woche 104 bis Woche 256 ähnlich.
Radiologisches Ansprechen:
Die strukturellen Schädigungen in beiden Händen und Füssen wurden radiologisch anhand der Veränderung des vdH-S-Scores, modifiziert für PsA durch Hinzunahme der distalen Interphalangealgelenke (DIP) der Hand, gegenüber dem Ausgangswert bestimmt.
Die Behandlung mit Simponi 50 mg verringerte die Progressionsrate der peripheren Gelenkschäden verglichen mit einer Placebo-Behandlung in Woche 24, bestimmt über die Veränderung des modifizierten vdH-S-Gesamtscores gegenüber dem Ausgangswert (Mittelwert + SD Score 0,27 + 1,3 in der Placebogruppe verglichen mit -0,16 + 1,3 in der Simponi-Gruppe; p=0,011). Von 146 Patienten, die zu Simponi 50 mg randomisiert wurden, lagen in Woche 52 für 126 Patienten Röntgenaufnahmen vor, von denen 77% keine Progression verglichen mit dem Ausgangswert zeigten. In Woche 104 lagen für 114 Patienten Röntgenaufnahmen vor und 77% zeigten keine Progression zum Ausgangswert. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, zeigten ähnliche Anteile von Patienten von Woche 104 bis 256 keine Progression verglichen mit dem Ausgangswert.
Axiale Spondyloarthritis
Ankylosierende Spondylitis
Die Wirksamkeit und die Sicherheit von Simponi wurden in einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie (GO-RAISE) bei 356 erwachsenen Patienten untersucht, die eine aktive Ankylosierende Spondylitis (definiert als Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index [BASDAI]-Score ≥4 und ein Wert ≥4 auf der visuellen Analogskala [VAS] von 0 bis 10 cm für den Gesamt-Rückenschmerz) aufwiesen. Die für diese Studie rekrutierten Patienten wiesen trotz bestehender oder vorangegangener Behandlung mit NSAR oder DMARDs eine aktive Erkrankung auf und waren nicht mit TNF-Blockern vorbehandelt. Simponi oder Placebo wurde in Abständen von 4 Wochen subkutan verabreicht. Die Patienten wurden randomisiert der Anwendung von Placebo, Simponi 50 mg bzw. Simponi 100 mg zugewiesen. Die Fortsetzung einer begleitenden DMARD-Therapie (MTX, SSZ und/oder HCQ) war zulässig. Der primäre Endpunkt war der prozentuale Anteil der Patienten, die in Woche 14 ein ASAS (Ankylosing Spondylitis Assessment Study Group) 20-Ansprechen erzielten. Bis Woche 24 wurden placebokontrollierte Daten zur Wirksamkeit erhoben und analysiert.
Die wichtigsten Ergebnisse zur 50-mg-Dosis sind in Tabelle 5 aufgeführt und nachfolgend beschrieben. Im Allgemeinen wurden bis Woche 24 zwischen den Dosierungsschemata mit Simponi 50 mg bzw. 100 mg keine klinisch relevanten Unterschiede im Hinblick auf die Wirksamkeitsparameter beobachtet. Gemäss Studienplan konnten die Patienten in der Langzeitverlängerung nach Ermessen des Studienarztes zwischen der 50 mg und 100 mg Dosis von Simponi wechseln.
Tabelle 5
Wichtigste Ergebnisse zur Wirksamkeit in der Studie GO-RAISE.

Placebo

Simponi
50 mg*

na

78

138

Prozentualer Anteil der Responder unter den Patienten

ASAS 20

Woche 14

22%

59%

Woche 24

23%

56%

ASAS 40

Woche 14

15%

45%

Woche 24

15%

44%

ASAS 5/6

Woche 14

8%

50%

Woche 24

13%

49%

* p ≤0,001 für alle Vergleiche
a Die Zahl n gibt die Zahl der randomisierten Patienten wieder; die tatsächliche Zahl der auswertbaren Patienten zu den einzelnen Endpunkten kann in Abhängigkeit vom Zeitpunkt variieren.
Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, war von Woche 24 bis 256 der Anteil von Patienten mit einem ASAS 20- und ASAS 40-Ansprechen ähnlich.
In den Wochen 14 und 24 wurde ausserdem ein statistisch signifikantes Ansprechen im Hinblick auf die BASDAI50-, BASDAI70- und BASDAI90-Kriterien (p ≤0,017) beobachtet. Verbesserungen bei den wichtigsten Parametern der Krankheitsaktivität wurden bei der ersten Beurteilung (Woche 4) nach der ersten Applikation von Simponi beobachtet und bis Woche 24 aufrechterhalten. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, wurden von Woche 24 bis 256 ähnliche BASDAI-Änderungsraten bezüglich Ausgangswert beobachtet. In Woche 14 wurde bei allen Patienten unabhängig von der Anwendung von DMARDs (MTX, Sulfasalazin und/oder Hydroxychloroquin), vom HLA-B27-Antigenstatus sowie vom CRP-Spiegel bei Studienbeginn eine konsistente Wirksamkeit gemäss dem ASAS 20-Ansprechen beobachtet.
Die Behandlung mit Simponi führte zu erheblichen Verbesserungen der körperlichen Funktionsfähigkeit bedingt durch die Verbesserungen des BASFI in Woche 14 (p <0,001) und 24 im Vergleich zum Ausgangswert. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität gemäss dem Score für die körperliche Komponente des SF-36 war in den Wochen 14 und 24 ebenfalls signifikant verbessert. Bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi behandelt wurden, waren die Verbesserungen bezüglich körperlicher Funktion und gesundheitsbezogener Lebensqualität von Woche 24 bis Woche 256 ähnlich.
Nicht-radiographische axiale Spondyloarthritis
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Simponi wurden in einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie (GO AHEAD) bei 197 erwachsenen Patienten mit schwerer aktiver nicht-radiographischer axialer Spondyloarthritis (definiert als Patienten, welche die ASAS Klassifikationskriterien für axiale Spondyloarthritis, nicht aber die modifizierten New Yorker Kriterien für AS, erfüllten) untersucht. Die für diese Studie rekrutierten Patienten wiesen trotz bestehender oder vorangegangener NSAID Behandlung, eine aktive Erkrankung auf (definiert als BASDAI-Score ≥4 und ein Wert ≥4 auf der visuellen Analogskala [VAS] von 0 bis 10 cm für den Gesamt-Rückenschmerz) und waren nicht mit Biologika, einschliesslich TNF-Blockern, vorbehandelt. Die Patienten wurden randomisiert der subkutanen Verabreichung von Placebo oder Simponi 50 mg alle 4 Wochen zugewiesen. In Woche 16 traten die Patienten in eine unverblindete Phase ein, in der alle Patienten Simponi 50 mg subkutan alle 4 Wochen bis Woche 48 erhielten. Die Beurteilung der Wirksamkeit erfolgte bis Woche 52 und der Sicherheit bis Woche 60. Ungefähr 93% der Patienten, die zu Beginn der unverblindeten Verlängerungsphase (Woche 16) Simponi erhielten, wurden bis zum Ende der Studie (Woche 52) weiterbehandelt und 44% der Patienten erhielten eine kontinuierliche Therapie ab Woche 0. Es wurden sowohl Analysen zur Gruppe aller behandelter Patienten (all treated, AT, n=197) als auch zur Gruppe mit Entzündungszeichen definiert durch erhöhtes CRP und aktuelle Hinweise auf Sakroiliitis im MRT zu Studienbeginn durchgeführt. Placebo-kontrollierte Wirksamkeitsdaten wurden bis Woche 16 gesammelt und analysiert. Der primäre Endpunkt war der Anteil der Patienten, die ein ASAS 20-Ansprechen in Woche 16 erreichten. Die wichtigsten Ergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt und beschrieben.
Tabelle 6
Wichtigste Ergebnisse zur Wirksamkeit in der Studie GO-AHEAD in Woche 16

Verbesserungen der Symptomatik

Gruppe aller behandelten Patienten (AT)

Gruppe mit pos. CRP/pos. MRI

Placebo

Simponi 50 mg

Placebo

Simponi 50 mg

na

100

97

27

26

Prozentualer Anteil der Responder unter den Patienten

ASAS 20

40%

71%**

37%

85%*

ASAS 40

23%

57%**

26%

69%*

ASAS 5/6

23%

54%**

26%

77%*

ASAS partielle Remission

18%

33%*

26%

31%

ASDAS-Cb <1,3

13%

33%*

18%

35%

BASDAI 50

30%

58%**

37%

69%*

Entzündungshemmung in den sakroiliakalen Gelenken gemessen mit MRT

Placebo

Simponi 50 mg

Placebo

Simponi 50 mg

nc

87

74

23

21

Mittlere Veränderung des SPARCCd MRT sakroiliakal-Gelenk-Scores

-0,9

-5,3**

-3,5

-8,2*

a n=Anzahl randomisierte und behandelte Patienten
b Ankylosierende Spondylitis Disease Activity Score C-Reactive Protein (AT-Placebo, n=90; AT-Simponi 50 mg, n=88; pos. CRP/pos. MRI-Placebo, n=22; pos. CRP/pos. MRI-Simponi 50 mg, n=23)
c n=Anzahl Patienten mit Ausgangswert und MRT Daten in Woche 16
d SPARCC (Spondyloarthritis Research Consortium of Canada)
** p <0,0001 für Simponi im Vergleich zu Placebo
* p <0,05 für Simponi im Vergleich zu Placebo
Symptomatik:
Statistisch signifikante Verbesserungen der Symptomatik schwerer aktiver nr-axialer SpA wurden bei Patienten, die mit Simponi 50 mg behandelt wurden, im Vergleich zu Placebo in Woche 16 gezeigt (Tabelle 6). Schmerzen, beurteilt anhand der VAS für Gesamt-Rückenschmerzen und nächtlichen Rückenschmerzen, zeigten ebenfalls eine statistisch signifikante Verbesserung vom Ausgangswert bis Woche 16 (p <0,0001). Patienten, welche mit Simponi 50 mg behandelt wurden, zeigten eine statistisch signifikante Verbesserung der Krankheitsaktivität, gemessen am ASDAS-C (p <0,0001). Ähnliche Verbesserungen der Symptomatik wurden in Woche 16 bis 24 bei den Patienten, die in der Studie verblieben und mit Simponi 50 mg behandelt wurden, beobachtet.
Spinale Mobilität:
Die spinale Mobilität wurde mittels BASMI (Bath Ankylosing Spondylitis Metrology Index) bei Studienbeginn und in Woche 16 erfasst. Patienten, welche mit Simponi 50 mg behandelt wurden, zeigten statistisch signifikante Verbesserungen im Vergleich zu Patienten, die mit Placebo behandelt wurden (p <0,0001).
Entzündungshemmung, gemessen mit Magnetresonanztomographie (MRT):
Eine statistisch signifikante Verbesserung im SPARCC Score für sakroiliakale Gelenke gemessen mittels MRT, wurde bei Patienten, die mit Simponi 50 mg behandelt wurden, im Vergleich zu Placebo in Woche 16 gezeigt (Tabelle 6).
Körperliche Funktion:
Die Behandlung mit Simponi führte zu erheblichen Verbesserungen der körperlichen Funktionsfähigkeit beurteilt durch Änderungen des BASFI in Woche 16 (p<0,001) im Vergleich zum Ausgangswert. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität gemäss dem Score für die körperliche Komponente des SF-36 war in Woche 16 ebenfalls signifikant verbessert.
Für alle oben beschriebene Endpunkte dauerten die in Woche 16 bei mit 50 mg Simponi behandelten Patienten beobachteten Verbesserungen bei den in Woche 52 in der Studie verbleibenden Patienten an.
Colitis ulcerosa
Die Wirksamkeit von Simponi wurde in zwei randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien bei erwachsenen Patienten untersucht.
In der Studie zur Induktionsphase (PURSUIT-Induction) wurden Patienten mit einer moderaten bis schweren aktiven Colitis ulcerosa (Mayo Score 6 bis 12; Endoscopy Subscore ≥2) über 6 Wochen behandelt, die auf eine konventionelle Behandlung ungenügend angesprochen haben oder diese nicht vertragen haben oder Kortikosteroide benötigten. Im Dosisfindungsteil der Studie wurden die Patienten in eine von 4 Behandlungsgruppen randomisiert: 400 mg Simponi subkutan (s.c.) verabreicht in Woche 0 und 200 mg in Woche 2 (400 mg/200 mg), 200 mg Simponi s.c. in Woche 0 und 100 mg in Woche 2 (200 mg/100 mg), 100 mg Simponi s.c. in Woche 0 und 50 mg in Woche 2 (100 mg/50 mg) oder Placebo s.c. in Woche 0 und 2 (Placebo). Im Dosisbestätigungsteil der Studie wurden 761 Patienten randomisiert, die entweder 400 mg Simponi s.c. in Woche 0 und 200 mg in Woche 2, 200 mg Simponi s.c. in Woche 0 und 100 mg in Woche 2 oder Placebo s.c. in Woche 0 und 2 erhielten. Begleitend waren stabile Dosen oraler Aminosalizylate, Kortikosteroide und/oder immunmodulatorischer Medikamente erlaubt. Die Wirksamkeit von Simponi bis Woche 6 wurde in dieser Studie ermittelt.
Die Resultate der Studie zur Erhaltungstherapie (PURSUIT-Maintenance) basieren auf der Auswertung von 456 Patienten, die in der vorhergehenden Simponi Induktionsphase klinisch angesprochen haben. Die randomisierten Patienten wurden subkutan alle 4 Wochen entweder mit 50 mg Simponi, 100 mg Simponi oder Placebo behandelt. Begleitend waren stabile Dosen oraler Aminosalizylate und/oder immunmodulatorischer Medikamente erlaubt. Die Kortikosteroide mussten zu Beginn der Erhaltungstherapie-Studie ausgeschlichen werden. Die Wirksamkeit von Simponi bis Woche 54 wurde in dieser Studie ermittelt. In repräsentativen Untergruppen der Körpergewichtskategorien <80 kg und ≥80 kg wurden post-hoc Analysen durchgeführt. Patienten, welche bis Woche 54 unter einer Erhaltungstherapie standen, waren geeignet, die Behandlung in einer Verlängerungsstudie weiterzuführen, und die Wirksamkeit bis Woche 216 wurde beurteilt.
Tabelle 7
Wichtigste Befunde zur Wirksamkeit aus den PURSUIT-Induction und PURSUIT-Maintenance Studien

PURSUIT-Induction

Placebo
N=251

Simponi
200/100 mg
N=253

Anzahl Patienten in Prozenten

Patienten mit klinischem Ansprechen in Woche 6 a

30%

51%***

Patienten mit klinischer Remission in Woche 6 b

6%

18%***

Patienten mit Mukosaheilung in Woche 6 c

29%

42%**

Änderung des IBDQ Scores von Studienbeginn bis Woche 6

15 ± 31

27 ± 34***


PURSUIT-Maintenance

Placebod
N=154

Simponi
50 mg
N=151

Simponi
100 mg
N=151

Anzahl Patienten in Prozenten

Ansprechen auf die Erhaltungstherapie (Patienten mit klinischem Ansprechen bis Woche 54)e

31%

47%**

50%***

Patienten <80 kg

30%
(31/105)

49%*
(53/108)

49%**
(49/100)

Patienten ≥80 kg

35%
(17/49)

42%
(18/43)

51%
(26/51)

Anhaltende Remission (Patienten mit klinischer Remission sowohl in Woche 30 als auch in Woche 54)f

16%

23%

28%**

Patienten <80 kg

14%
(15/105)

26%
(28/108)

29%**
(29/100)

Patienten ≥80 kg

18%
(9/49)

16%
(7/43)

26%
(13/51)

Anhaltende Mukosaheilung (Patienten mit Mukosaheilung sowohl in Woche 30 als auch in Woche 54)

27%

42%*

42%**

Patienten <80 kg

26%
(27/105)

44%*
(47/108)

41%**
(41/100)

Patienten ≥80 kg

29%
(14/49)

37%
(16/43)

45%
(23/51)

N= Anzahl Patienten
*** p≤0,001
** p≤0,01
* p≤0,05
a definiert als Reduktion des Mayo Scores seit Studienbeginn um ≥30% und ≥3 Punkte, begleitet von einer Reduktion des Subscores Rectal Bleeding von ≥1 oder eines Subscores Rectal Bleeding von 0 oder 1.
b definiert als Mayo Score ≤2 Punkte, ohne individuellen Subscore >1
c definiert als 0 oder 1 im Endoscopy Subscore des Mayo Scores
d nur Simponi Induktionsphase
e Die Patienten wurden alle 4 Wochen in Bezug auf ihre CU Krankheitsaktivität anhand des partiellen Mayo Scores beurteilt (ein Verlust des Ansprechens wurde durch Endoskopie bestätigt). Deshalb war ein Patient mit aufrechterhaltenem Ansprechen bei jeder Auswertung bis Woche 54 in einem Zustand von anhaltendem klinischem Ansprechen.
f Ein Patient musste in Woche 30 und 54 in Remission sein (ohne einen Verlust des Ansprechens zu jedem Zeitpunkt bis Woche 54 zu zeigen), um eine anhaltende Remission zu erreichen.
Insgesamt erreichten 33% (50/151) der Patienten in der 50 mg Simponi Gruppe und 34% (51/151) der Patienten in der 100 mg Simponi Gruppe in Woche 54 die Aufrechterhaltung der klinischen Remission verglichen mit 22% (34/154) der Patienten in der Placebo Gruppe. Von den Patienten <80 kg erreichten 36% (39/108) der Patienten in der 50 mg Gruppe und 34% (34/100) der Patienten in der 100 mg Gruppe in Woche 54 die Aufrechterhaltung der klinischen Remission verglichen mit 22% (23/105) der Patienten in der Placebo Gruppe. Von den Patienten ≥80 kg erreichten 26% (11/43) der Patienten in der 50 mg Gruppe und 33% (17/51) der Patienten in der 100 mg Gruppe in Woche 54 die Aufrechterhaltung der klinischen Remission verglichen mit 22% (11/49) der Patienten in der Placebo Gruppe.
Insgesamt erlangten 44% (66/151) der Patienten in der 50 mg Gruppe und 46% (70/151) der Patienten in der 100 mg Simponi Gruppe Mukosaheilung in Woche 54 verglichen mit 29% (44/154) der Patienten in der Placebo Gruppe.
Unter den 35% (163/463) der Patienten in klinischer Remission zu Beginn der PURSUIT-Maintenance Studie war der Anteil an Patienten in klinischer Remission sowohl in Woche 30 als auch in Woche 54 in der 50 mg (37%, 19/52) und 100 mg Simponi Gruppe (40%, 23/57) grösser als in der Placebo Gruppe (24%, 13/54).
Unter den 54% (247/456) der Patienten mit Kortikosteroiden als Begleittherapie zu Beginn der PURSUIT-Maintenance Studie war der Anteil an Patienten, die bis Woche 54 anhaltend klinisch ansprachen und die in Woche 54 keine Kortikosteroide als Begleitmedikation erhielten, grösser in der 50 mg Gruppe (38%, 30/78) und 100 mg Simponi Gruppe (30%, 25/82) als in der Placebo Gruppe (21%, 18/87). Der Anteil der Patienten, bei denen bis Woche 54 die Kortikosteroide abgesetzt werden konnten, war in der 50 mg Gruppe (41%, 32/78) und der 100 mg Simponi Gruppe (33%, 27/82) grösser als in der Placebo Gruppe (22%, 19/87). Unter den Patienten, die in die Verlängerungsstudie aufgenommen wurden, blieb der Anteil der Patienten ohne Kortikosteroide im Allgemeinen bis Woche 216 aufrechterhalten.
Patienten, die in Woche 6 in der PURSUIT-Induction Studie kein klinisches Ansprechen erzielten, wurde in der PURSUIT-Maintenance Studie alle 4 Wochen 100 mg Simponi verabreicht. Anhand des partiellen Mayo-Scores (Reduktion um ≥3 Punkte im Vergleich zum Beginn der Induktionsphase) erreichten 28% dieser Patienten in Woche 14 klinisches Ansprechen.
Simponi verbesserte die Lebensqualität bezüglich eines krankheitsspezifischen Messwertes, IBDQ (siehe Tabelle 6), bezüglich SF-36 (generic 36-item short form survey) und bezüglich EQ-5D anhaltend.
Patienten aus Australien, Neuseeland, Indien, Japan und Südafrika zeigten numerisch vergleichsweise geringere Ansprechraten. Diese Beobachtung beruht jedoch auf kleinen Gruppenumfängen, so dass bei der verfügbaren Datenlage keine statistisch valide Aussage zu den regionalen Unterscheiden und deren Ursachen möglich ist.
Ungefähr 63% der Patienten, die zu Beginn der Verlängerungsstudie (Woche 56) Simponi erhielten, wurden bis zum Ende der Studie weiterbehandelt (letzte Golimumab Verabreichung in Woche 212). Ungefähr 38% der Patienten, die zu Beginn der PURSUIT-Maintenance Studie Simponi erhielten, wurden bis zum Ende der Studie weiterbehandelt (letzte Golimumab Verabreichung in Woche 212).
Pädiatrische Patienten
Juvenile idiopathische Arthritis
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Simponi wurden in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Absetz-Studie (GO-KIDS) bei 173 Kindern (im Alter von 2 bis 17 Jahren) mit aktiver polyartikulärer juveniler idiopathischer Arthritis (pJIA) und mindestens 5 Gelenken mit aktiver Arthritis und unzureichendem Ansprechen auf MTX untersucht. Kinder mit polyartikulär verlaufender JIA (Rheumafaktor-positiv oder -negativ, ausgedehnte Oligoarthritis, juvenile Psoriasis-Arthritis oder systemische JIA ohne aktuelle systemische Symptome) wurden in die Studie eingeschlossen. Teil 1 der Studie umfasste eine 16-wöchige unverblindete Phase, in der die 173 eingeschlossenen Kinder 30 mg/m² (maximal 50 mg) Simponi subkutan alle 4 Wochen und MTX erhielten. Kinder, die ein pädiatrisches ACR30-Ansprechen in Woche 16 zeigten, wurden in Teil 2 der Studie, die randomisierte Absetzphase, aufgenommen und erhielten 30 mg/m² (maximal 50 mg) Simponi + MTX oder Placebo + MTX alle 4 Wochen bis Woche 48.
Der primäre Endpunkt, der Anteil an Kindern, die in Woche 16 ein pädiatrisches ACR30-Ansprechen zeigten und die keinen Krankheitsschub zwischen Woche 16 und Woche 48 hatten, wurde nicht erreicht. Bei der Mehrzahl der Kinder kam es zwischen Woche 16 und Woche 48 zu keinem Schub (59% in der Simponi + MTX-Gruppe bzw. 53% in der Placebo + MTX-Gruppe; p=0,41). Eine Wirksamkeit von Simponi in der Behandlung von pJIA wurde in dieser Studie damit nicht nachgewiesen.
In dieser Studie waren Art und Häufigkeit der berichteten unerwünschten Ereignisse allgemein denen ähnlich, die in RA-Studien mit Erwachsenen beobachtet wurden.

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