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Fachinformation zu Micardis® Amlo:Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
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Interaktionen

In klinischen Studien wurden keine Interaktionen zwischen den beiden Bestandteilen dieser Fixdosiskombinationen beobachtet.
Interaktionen, die der Kombination gemeinsam sind:
Es wurden keine Interaktionsstudien mit Micardis Amlo und anderen Arzneimitteln durchgeführt.
Bei gleichzeitiger Anwendung zu berücksichtigen
Andere Antihypertensiva:
Die antihypertensive Wirkung von Micardis Amlo kann durch gleichzeitige Anwendung anderer Antihypertonika verstärkt werden.
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschliesslich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Patienten mit diabetischer Nephropathie sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker nicht gleichzeitig angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wirkstoffe mit blutdrucksenkendem Potenzial:
Aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften ist davon auszugehen, dass die folgenden Arzneimittel die hypotonen Wirkungen aller Antihypertonika einschliesslich Micardis Amlo verstärken können, z.B. Baclofen, Amifostin. Darüber hinaus kann eine orthostatische Hypotonie durch Alkohol, Barbiturate, Betäubungsmittel oder Antidepressiva verschlimmert werden.
Kortikosteroide (systemische Verabreichung)
Verringerung der antihypertensiven Wirkung.
Interaktionen, die auf Telmisartan zurückzuführen sind:
Telmisartan kann die antihypertensive Wirkung von anderen Antihypertensiva verstärken. Andere klinisch relevante Interaktionen wurden nicht beobachtet.
Keine klinisch relevante Interaktion wurde bei einer gleichzeitigen Anwendung von Telmisartan mit folgenden Substanzen festgestellt: Digoxin, Warfarin, Hydrochlorothiazid, Glibenclamid, Ibuprofen, Paracetamol, und Amlodipin. Für Digoxin wurde ein 20%iger Anstieg (in einem Einzelfall ein 39%iger Anstieg) der niedrigsten mittleren Digoxinkonzentration im Plasma beobachtet. Deshalb ist eine Überwachung der Digoxinplasmaspiegel zu erwägen.
Die gleichzeitige Gabe von Telmisartan und Ramipril führte in einer Studie zu einem Anstieg der AUC0–24 und der Cmax von Ramipril und Ramiprilat auf das bis zu 2,5-fache. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht bekannt.
Während der gleichzeitigen Verabreichung von Lithium mit ACE-Hemmern wurden reversible Erhöhungen der Lithiumkonzentrationen im Serum und der Toxizität von Lithium berichtet.
Einige Fälle wurden ebenfalls unter Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern, einschliesslich Telmisartan, berichtet. Während der gleichzeitigen Verabreichung ist deshalb eine Überwachung des Serumlithiumspiegels empfohlen.
Die Behandlung mit NSAR (d.h. Acetylsalicylsäure in anti-inflammatorischen Dosierungen, COX-2-Hemmer und nicht-selektive NSAR) ist bei dehydrierten Patienten mit der Möglichkeit einer akuten Niereninsuffizienz assoziiert.
Substanzen wie Telmisartan, welche das Renin-Angiotensin-System beeinflussen, können synergistische Wirkungen aufweisen. Patienten, die NSAR und Telmisartan erhalten, sollten ausreichend hydriert sein, und ihre Nierenfunktion sollte zu Beginn der Kombinationstherapie überwacht werden.
Eine verringerte Wirkung von Antihypertensiva wie Telmisartan durch die Hemmung der vasodilatierenden Prostaglandine ist während der kombinierten Behandlung mit NSARs berichtet worden.
Interaktionen, die auf Amlodipin zurückzuführen sind:
Simvastatin
Die wiederholte Anwendung von 10 mg Amlodipin in Kombination mit 80 mg Simvastatin führte im Vergleich zur alleinigen Anwendung von Simvastatin zu einem Anstieg der Simvastatin-Plasmaspiegel um 77%. Die Dosierung von Simvastatin sollte bei Patienten, die Amlodipin erhalten, auf 20 mg pro Tag begrenzt sein.
Grapefruits und Grapefruitsaft
Die Verabreichung von Amlodipin mit Grapefruits oder Grapefruitsaft ist nicht zu empfehlen, da die Bioverfügbarkeit sich dadurch bei bestimmten Patienten erhöhen kann, was die blutdrucksenkende Wirkung steigert.
CYP3A4-Inhibitoren:
Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin mit starken oder mässigen CYP3A4-Inhibitoren (Proteaseinhibitoren, Azol-Antimykotika, Makrolide wie z.B. Erythromycin oder Clarithromycin, Verapamil oder Diltiazem) kann zu einer signifikanten Erhöhung der Amlodipinexposition mit einem daraus resultierenden erhöhtem Hypotonierisiko führen.
Die klinischen Konsequenzen der geänderten Pharmakokinetik können bei älteren Patienten ausgeprägter sein. Daher können eine klinische Überwachung sowie eine Dosisanpassung notwendig sein.
CYP3A4-Induktoren
Bei gleichzeitiger Anwendung von bekannten CYP3A4-Induktoren kann es zu unterschiedlichen Plasmaspiegeln von Amlodipin kommen. Somit sollte der Blutdruck überwacht und eine Dosisregulierung in Betracht gezogen werden, sowohl während als auch nach der gleichzeitigen Gabe insbesondere von starken CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Johanniskraut [Hypericum perforatum]).
Dantrolen (Infusion)
Im Tiermodell wurde nach Verabreichung von Verapamil und intravenösem Dantrolen letales Kammerflimmern und Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hyperkaliämie beobachtet. Aufgrund des Hyperkaliämierisikos wird empfohlen, eine gleichzeitige Gabe von Calciumblockern wie Amlodipin bei den Patienten zu vermeiden, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine maligne Hyperthermie bekannt ist oder die wegen einer malignen Hyperthermie behandelt werden.
Tacrolimus
Es besteht das Risiko eines erhöhten Tacrolimusspiegels im Blut bei gleichzeitiger Gabe mit Amlodipin; der pharmakokinetische Mechanismus dieser Interaktion ist jedoch nicht vollständig geklärt. Um eine Toxizität von Tacrolimus zu vermeiden, muss bei der Verabreichung von Amlodipin bei Patienten unter Tacrolimusbehandlung, der Tacrolimusspiegel im Blut überwacht und die Tacrolimusdosis gegebenenfalls angepasst werden.
Ciclosporin
Es wurden keine Studien zur Erfassung von Arzneimittelwechselwirkungen mit Ciclosporin und Amlodipin an gesunden Probanden oder anderen Patientengruppen durchgeführt.
Eine Ausnahme sind Patienten mit Nierentransplantation, bei denen variable Anstiege der Talspiegelkonzentrationen (durchschnittlich 0 % bis 40 %) von Ciclosporin beobachtet wurden. Bei Patienten mit Nierentransplantation sollte unter Anwendung von Amlodipin eine Überwachung der Ciclosporinspiegel erwogen und, falls erforderlich, eine Dosisreduktion von Ciclosporin vorgenommen werden.
mTOR(mechanistic target of Rapamycin)-Inhibitoren
mTOR-Inhibitoren, wie z.B. Sirolimus, Temsirolimus und Everolimus, sind CYP3ASubstrate und Amlodipin ist ein schwacher CYP3A-Inhibitor. Amlodipin kann bei gleichzeitiger Anwendung mit mTOR-Inhibitoren die mTOR-Inhibitoren-Exposititon erhöhen.
Andere
Die Anwendung von Amlodipin als Monotherapie zusammen mit Thiaziddiuretika, Betablockern, ACE-Hemmern, lang wirkenden Nitraten, sublingualem Nitroglycerin, nichtsteroidalen Antirheumatika, Antibiotika und oralen Antidiabetika hat sich als unbedenklich erwiesen.
Bei einer gleichzeitigen Anwendung von Amlodipin und Sildenafil entfalteten die Wirkstoffe unabhängig voneinander ihre jeweilige antihypertensive Wirkung.
Zusätzliche Informationen
Die gleichzeitige Gabe von Amlodipin und Cimetidin hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Amlodipin.
Die gleichzeitige Gabe von Amlodipin und Atorvastatin, Digoxin, oder Warfarin hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik dieser Wirkstoffe.
Sorbitol in oral angewendeten Arzneimitteln kann die Bioverfügbarkeit anderer gleichzeitig oral angewendeter Arzneimittel beeinflussen.

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