ÜberdosierungDie vorliegenden Daten zeigen, dass Sertralin bei Überdosierung einen breiten Sicherheitsspielraum aufweist. Es liegen Berichte von Überdosierung bis zu 13,5 g ohne schwere unerwünschte Wirkungen vor. Nach Einnahme einer Überdosis Sertralin traten Todesfälle vor allem in Kombination mit anderen Arzneimitteln und/oder Alkohol auf. Deshalb sollte jede Überdosierung intensiv behandelt werden. Symptome einer Überdosierung schliessen Serotonin-vermittelte Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, gastrointestinale Beschwerden (wie Nausea und Erbrechen), Tachykardie, Tremor, Agitation und Schwindel, Mydriasis, Halluzinationen, Hypo- oder Hypertension und EKG-Veränderungen ein. Weniger häufig wurde über Koma berichtet.
Ein spezielles Antidot für Sertralin gibt es nicht.
Die Atemwege sollen frei gehalten werden, eine angemessene Sauerstoffzufuhr muss gesichert sein und falls notwendig soll beatmet werden. Aktivkohle, eventuell in Kombination mit einem Abführmittel, ist mindestens ebenso effektiv wie eine Magenspülung. Induziertes Erbrechen wird nicht empfohlen.
Eine Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktionen sowie allgemeine symptomatische und supportive Massnahmen werden empfohlen.
Aufgrund des grossen Verteilungsvolumens von Sertralin sind forcierte Diurese, Dialyse, Hämoperfusion sowie Austauschtransfusion wahrscheinlich unwirksam.
|