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Fachinformation zu Bisolvon® Dextromethorphan:Opella Healthcare Switzerland AG
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die das Cytochrom P450-2D6-Enzymsystem der Leber und somit den Dextromethorphan-Metabolismus hemmen – insbesondere Amiodaron, Quinidin, Fluoxetin, Haloperidol, Paroxetin, Propafenon, Thioridazin, Cimetidin, Ritonavir, Berberin, Bupropion, Cinacalcet, Flecainid und Terbinafin sowie pflanzliche Heilmittel z.B. aus Johanniskraut, Ginseng oder Ginkgo –, kann zu einem Anstieg der Dextromethorphan-Konzentration führen. Dieser Effekt kann auch dann eintreten, wenn die genannten Arzneimittel kurz vor der Behandlung mit Dextromethorphan angewendet wurden, selbst wenn ihre Anwendung bereits beendet ist. Bei Verabreichung von Cinacalcet über mehr als 8 Tage war nach einer Einmaldosis von 30 mg Dextromethorphan die AUCinf von Dextromethorphan um den Faktor 11,5 und die Cmax um den Faktor 7,5 höher als in einer Placebogruppe.
Pharmakodynamische Interaktionen
Dextromethorphan wirkt serotonerg. Dadurch kann es das Risiko für serotonerge Toxizität (Serotoninsyndrom) erhöhen, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung weiterer serotonerger Substanzen wie MAO-Hemmer oder SSRI, Venlafaxin, trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin, Amphetamine und andere serotonerg wirkende Arzneimittel. Einige der genannten Psychopharmaka sind starke Inhibitoren des Cytochrom-Enzyms CYP2D6 und können daher zusätzlich den Metabolismus von Dextromethorphan verlangsamen. Insbesondere bei vorhergehender oder gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Serotonin-Metabolismus beeinflussen – z.B. Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer (selektiv oder nicht-selektiv), der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder der trizyklischen Antidepressiva wie Clomipramin –, kann ein potenziell lebensbedrohliches Serotoninsyndrom auftreten, das folgende Symptome umfassen kann: Veränderungen des psychischen Zustands (z.B. Erregungs- und Verwirrtheitszustände), autonome Instabilität (z.B. Schwitzen, Hyperthermie, Tachykardie, Tachypnoe, Mydriasis), neuromuskuläre Anomalien (z.B. Tremor, Klonus, Myoklonus, Hyperreflexie, Rigidität) und/oder gastrointestinale Symptome (siehe «Kontraindikationen»). Die gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen einschliesslich Alkohol, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken, kann zu einer gegenseitigen Verstärkung dieser zentral dämpfenden Wirkung führen.
Bei Verdacht auf ein Serotoninsyndrom sollte die Behandlung mit Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft eingestellt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Bisolvon Dextromethorphan mit einem schleimlösenden Arzneimittel kann infolge des inhibierten Hustenreflexes zu einem (gefährlichen) Sekretstau führen, insbesondere bei Patienten mit Bronchiektasie oder Mukoviszidose (muköse Hypersekretion) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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