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Fachinformation zu Flu-SWAN:SWAN Isotopen AG SWAN Haus, Inselspital
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Dosierung/Anwendung

Dosierung
Die empfohlene Aktivitätsmenge für einen Erwachsenen liegt bei 100 bis 500 MBq (diese Aktivitätsmenge ist an das Körpergewicht des Patienten und die Art der verwendeten Kamera anzupassen) und wird durch direkte intravenöse Injektion appliziert.
Für Patienten unter 18 Jahren liegen nur wenige klinische Daten zur Sicherheit und diagnostischen Wirksamkeit des Arzneimittels vor. Deshalb sollte vor einer Anwendung in der onkologischen Pädiatrie eine sorgfältige Nutzen-/Risiko-Abwägung erfolgen.
Bei Kindern wird die empfohlene Aktivität aufgrund der revidierten EANM Dosistabelle für 2D und 3D Ganzkörper-18F-FDG PET Untersuchungen errechnet (Pediatric European Task Group EANM 2008):

Gewicht
(kg)

Aktivität
(MBq) 2D

Aktivität
(MBq) 3D

Gewicht
(kg)

Aktivität
(MBq) 2D

Aktivität
(MBq) 3D

3

26

14

32

189

102

4

30

16

34

200

108

6

44

24

36

207

112

8

55

30

38

218

118

10

70

38

40

229

124

12

81

44

42

237

128

14

92

50

44

248

134

16

104

56

46

259

140

18

115

62

48

267

144

20

126

68

50

277

150

22

137

74

52-54

292

158

24

148

80

56-58

311

168

26

159

86

60-32

329

178

28

167

90

64-66

348

188

30

178

96

68

363

196

Vorbereitung des Patienten
Bei der Verabreichung von Flu-SWAN soll der Patient hinreichend hydriert und seit mindestens vier Stunden nüchtern sein, um eine maximale Aktivität im Untersuchungsgebiet zu erreichen, da die Aufnahmekapazität der Zellen für Glukose begrenzt ist („Sättigungskinetik“). Die Flüssigkeitszufuhr ist nicht zu begrenzen (zuckerhaltige Getränke sind jedoch zu vermeiden).
Um die bestmögliche Bildqualität zu erzielen und die Strahlenexposition der Harnblase zu vermindern, ist der Patient dazu anzuhalten, vor und nach der Bildakquisition ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und die Blase zu entleeren.
·Onkologie, Neurologie und Entzündung
Um eine Hyperfixation des Tracers in der Muskulatur zu vermeiden, sollte den Patienten empfohlen werden, vor der Untersuchung schwere körperliche Aktivitäten zu vermeiden, sowie zwischen Injektion und Untersuchung und während der Bildakquisition zu ruhen (die Patienten sollen bequem liegen und weder lesen noch sprechen).
Der zerebrale Glukosestoffwechsel ist von der Gehirnaktivität abhängig. Deshalb sind neurologische Untersuchungen nach einer Ruhephase in einem abgedunkelten Raum mit geringem Geräuschpegel durchzuführen.
Vor der Injektion ist eine Blutglukose-Bestimmung durchzuführen, da eine Hyperglykämie zu einer verminderten Sensitivität der Untersuchung führen kann, insbesondere wenn der Blutzuckerspiegel über 8 mmol/l liegt. Aus diesem Grund ist eine PET-Untersuchung mit Flu-SWAN bei Patienten mit nicht eingestelltem Diabetes mellitus möglichst zu vermeiden.
·Kardiologie
Da die Glukoseaufnahme im Myokard ein insulinabhängiger Vorgang ist, wird für eine Herz-PET eine Glukosebelastung mit 50 g etwa eine Stunde vor der Verabreichung von Flu-SWAN empfohlen, um die Myokardviabilität zu bewerten. Alternativ kann, insbesondere bei Diabetikern, der Blutzuckerspiegel bei Bedarf auch durch eine kombinierte Insulin- und Glukose-Infusion (Insulin/Glukose-Clamp-Technik) eingestellt werden.
PET-Untersuchung
Die Aktivität von Flu-SWAN muss vor jeder Anwendung mit einem Dosis-Kalibrator geprüft werden.
Die Injektion muss unbedingt intravenös erfolgen, um eine Bestrahlung infolge lokaler Extravasate sowie Artefakte in der Bildgebung zu vermeiden.
Die Emissionsaufnahmen werden üblicherweise 45–90 Minuten nach der Injektion von Flu-SWAN begonnen. Eine für die Bildstatistik ausreichende Restaktivität vorausgesetzt, kann die Fludeoxyglucose (18F)-PET auch bis zu zwei oder drei Stunden nach der Injektion durchgeführt werden, was in einer verminderten Hintergrundaktivität resultiert.
Falls erforderlich kann die Untersuchung kurzfristig wiederholt werden.
Hinweise für die Handhabung
Vor Gebrauch muss die Verpackung geprüft und die Aktivität mit Hilfe eines Dosis-Kalibrators gemessen werden.
Vor der Injektion ist eine Sichtkontrolle der Lösung durchzufüh-ren, und nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel dürfen benützt werden.
Das Präparat kann in einer Injektionslösung von NaCl 9 mg/ml (0,9 %) verdünnt werden.
Das Fläschchen ist ungeöffnet im Bleischutz aufzubewahren.
Nach der Desinfektion des Stopfens ist die Lösung aseptisch mit einer entsprechend geschützten, sterilen Einwegspritze durch den Stopfen zu entnehmen.
Strahlenexposition
Laut Publikation 80 der ICRP (International Commission on Radiological Protection) (Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals, Pergamon Press, 1999) werden vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:

Absorbierte Dosis pro verabreichter Aktivität (µGy/MBq)

Organ

Erwachsene

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebenniere

12

15

24

38

72

Blase

160

210

280

320

590

Knochenoberfläche

11

14

22

35

66

Gehirn

28

28

30

34

48

Brust

8,6

11

18

29

56

Gallenblase

12

15

23

35

66

Gastrointestinaltrakt

Magen

11

14

22

36

68

Dünndarm

13

17

27

41

77

Dickdarm

13

17

27

40

74

Herz

62

81

120

200

350

Nieren

21

25

36

54

96

Leber

11

14

22

37

70

Lunge

10

14

21

34

65

Muskeln

11

14

21

34

65

Speiseröhre

11

15

22

35

68

Ovarien

15

20

30

44

82

Bauchspeicheldrüse

12

16

25

40

76

Rotes Knochenmark

11

14

22

32

61

Haut

8.3

10

16

27

52

Milz

11

14

22

36

69

Testes

12

16

26

38

73

Thymus

11

15

22

35

68

Schilddrüse

10

13

21

35

68

Uterus

21

26

39

55

100

Sonstige Gewebe

11

14

22

34

63

Effektive Dosis (mSv/MBq)

19

25

36

50

95

Für Fludeoxyglucose (18F) beträgt die effektive Dosis, die aus der Anwendung einer Aktivität von 500 MBq resultiert, etwa 9,5 mSv (für eine Person mit einem Gewicht von 70 kg). Bei dieser Aktivität von 500 MBq werden folgende Strahlendosen an die kritischen Organe abgegeben: Blase: 80 mGy; Herz: 31 mGy; Gehirn: 14 mGy.

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