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Fachinformation zu Provokations-Test:Allergopharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Bronchialer Provokations-Test:
Bronchiale Provokations-Tests können u.U. Asthmaanfälle auslösen. Asthmatische Reaktionen werden durch Inhalation eines Bronchospasmolytikums behandelt.
Die Durchführung einer bronchialen Provokation setzt voraus, dass die Möglichkeit zur Behandlung eines schweren Asthmaanfalles besteht.
• Nasaler Provokations-Test:
Überschiessende Reaktionen an den Nasenschleimhäuten können durch lokal wirkende Antihistaminika oder abschwellende Nasentropfen unter Kontrolle gebracht werden. In seltenen Fällen können allergische Fernsymptome (wie konjunktivale Reaktionen, Gaumenjucken, Husten) auftreten.
In äusserst seltenen Fällen können Provokations-Tests schwere Allgemeinreaktionen (anaphylaktischer Schock) hervorrufen. Ein anaphylaktischer Schock kann wenige Sekunden bis Minuten nach der Allergenapplikation auftreten. Als typische Alarmsymptome gelten Juckreiz und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie besonders in den Handtellern und Fusssohlen.
Bei der Durchführung aller Provokations-Tests muss deshalb eine sogenannte «Schockapotheke» mit einer gebrauchsfertigen Adrenalinspritze für den sofortigen Einsatz bereitstehen.
Zur Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen wird auf die nachstehenden Richtlinien «Notfall-Therapie der Anaphylaxie» verwiesen. Je nach Einzelfall ist ein abweichendes ärztliches Handeln erforderlich.
Der Patient muss nach Applikation der Testlösung mindestens 30 Minuten überwacht werden mit anschliessender ärztlicher Beurteilung.
In äusserst seltenen Fällen können auch noch Stunden nach Allergenapplikation Nebenreaktionen auftreten; im Zweifelsfall und insbesondere bei Auftreten von Allgemeinreaktionen soll der Patient seinen Arzt umgehend konsultieren.
Notfall-Therapie von anaphylaktischen Reaktionen beim Provokations-Test

Milde Allgemeinreaktion

Schwere Allgemeinreaktion

Symptome

Beginnende Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem Exanthem oder Urtikaria

Alarmsyndrom:
Juckreiz / Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie in Handtellern und Fusssohlen.
!! Therapie einleiten !!

Schwerster vasomotorischer Kollaps mit graublasser Zyanose – Blutdruckabfall – Tachykardie – Bewusstlosigkeit, Erbrechen – Stuhl- und Urinabgang.
Bei protrahiertem Verlauf:
Beginnende systemische Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem Exanthem oder Urtikaria, Schwindelgefühl, u.U. mit schwerem Asthma und Quincke-Ödem (Larynx, Trachea).

Allgemein-Therapie

1. Venösen Zugang legen.
2. Antihistaminika i.v.
3. Subkutane Injektion von 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg Adrenalin) u. U. mehrfach, notfalls alle 15 Minuten.
4. Dosier-Aerosol mit β2-Adrenergika.
5. Wasserlösliche Kortikosteroide i.v.
6. Bei Bedarf Theophyllin langsam i.v.
Ständige Blutdruck- und Pulskontrolle

Lebensrettend:
1. Venösen Zugang legen.
2. Bei Erwachsenen 1,0 ml einer mit 0,9% NaCl-Lösung 1:10 verdünnten Adrenalin-Lösung 1:1000 (= 0,1 mg Adrenalin),
bei Kindern 0,01 ml/kg Körpergewicht einer mit 0,9% NaCl-Lösung 1:10 verdünnten Adrenalin-Lösung 1:1000
·unter Puls- und Blutdruckkontrolle sehr langsam i.v. injizieren,
·jeweils evtl. in Abständen von einigen Minuten wiederholen,
·Dosierung der klinischen Situation anpassen.
3. Antihistaminika i.v.
4. Wasserlösliche Kortikosteroide i.v. (1000 mg Prednisolonäquivalente).
5. Bei Bronchospasmus β2-Adrenergika; bei Bedarf Aminophyllin.
6. Sofortige Volumensubstitution durch Infusionsbehandlung z.B. mit Elektrolytlösung, Hydroxyethylstärke.
7. Stabile Seitenlage wegen Aspirationsgefahr.
8. Bei Bedarf weitere Massnahmen der kardiopulmonalen Reanimation: Sauerstoff, Beatmung, Herzmassage etc.
Ständige Blutdruck- und Pulskontrolle!

Dieses Schema kann nur als Richtlinie dienen;je nach Einzelfall ist ein abweichendes ärztliches Handeln erforderlich!
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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