Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDurchfall ist eine erwartete Wirkung bei der Anwendung von Moviprep Orange.
Moviprep Orange sollte bei anfälligen Patienten mit schlechtem Gesundheitszustand oder schwerwiegenden Gesundheitsbeeinträchtigungen nur mit Vorsicht angewendet werden, wie z. B.:
·Eingeschränktem Würgereflex oder Aspirations- oder Regurgitationstendenz
·Getrübtem Bewusstseinszustand
·Schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min)
·Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium III oder IV)
·Gefahr von Arrhythmien, z.B. aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen bzw. Arzneimitteln zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen, Elektrolytstörungen oder Schilddrüsenerkrankungen
·Dehydratation
·Schwerer akuter entzündlicher Darmerkrankung
Vor dem Einsatz von Moviprep Orange sollte eine eventuell vorhandene Dehydratation korrigiert werden.
Patienten, die nicht bei vollem Bewusstsein sind, und Patienten, bei denen es zu einer Aspiration oder Regurgitation kommen könnte, sollten während der Anwendung engmaschig überwacht werden, insbesondere bei Verabreichung über eine Nasogastralsonde.
Bei Personen mit Schluckbeschwerden, die den Zusatz eines Verdickungsmittels zu Flüssigkeiten benötigen, um eine angemessene Aufnahme zu ermöglichen, sollten Wechselwirkungen berücksichtigt werden, siehe «Interaktionen».
Falls Anzeichen von Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen oder Arrhythmien auftreten (z.B. Ödeme, Atemnot, zunehmende Müdigkeit, Herzinsuffizienz), sind Elektrolytkonzentrationen im Plasma zu bestimmen, das EKG zu kontrollieren und eventuelle Abweichungen adäquat zu behandeln.
Bei geschwächten und gebrechlichen Patienten, Patienten mit einem schlechten Gesundheitszustand, mit klinisch signifikanter Niereninsuffizienz, Arrhythmien und einem Risiko für Elektrolytstörungen sollte der Arzt bzw. die Ärztin vor und nach der Behandlung eine Überprüfung der Elektrolytwerte und die Durchführung von Nierenfunktionstests und eines EKGs in Betracht ziehen.
Es wurde in seltenen Fällen von schweren Arrhythmien einschliesslich Vorhofflimmern berichtet, welche mit dem Gebrauch von ionischen osmotischen Laxantien einhergehen. Diese treten hauptsächlich bei Patienten mit bestehenden kardialen Risikofaktoren und Elektrolytstörungen auf.
Falls Symptome wie starker Meteorismus, Blähungen, Bauchschmerzen oder andere Reaktionen auftreten, die das Fortsetzen der Darmvorbereitung erschweren, sollte der Patient das Trinken von Moviprep Orange verlangsamen oder unterbrechen und den behandelnden Arzt konsultieren.
Ischämische Kolitis
Bei Patienten, die zur Darmvorbereitung mit Macrogol behandelt wurden, wurden nach der Markteinführung Fälle von ischämischer Kolitis, einschliesslich schwerer Fälle, berichtet. Macrogol sollte bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für ischämische Kolitis oder bei gleichzeitiger Anwendung stimulierender Abführmitteln (wie Bisacodyl oder Natriumpicosulfat) vorsichtig angewendet werden. Patienten, die mit plötzlichen Abdominalschmerzen, rektalen Blutungen oder anderen Symptomen einer ischämischen Kolitis vorstellig werden, sind unverzüglich zu untersuchen.
Bei Kindern und Jugendlichen: s. auch Dosierung / Anwendung
Das Orangenaroma von Moviprep Orange enthält Maltodextrin und Glucose. Patienten mit seltener Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Moviprep Orange nicht einnehmen.
Moviprep Orange enthält 363,2 mmol (8,4 g) Natrium pro Behandlung. Dies sollte bei Patienten mit natriumarmer Diät berücksichtigt werden. Nur ein Teil des Natriums wird resorbiert, siehe Rubrik Pharmakokinetik.
Moviprep Orange enthält 28,4 mmol (1,1 g) Kalium pro Behandlung. Dies sollte bei Patienten beachtet werden, deren Nierenfunktion eingeschränkt ist oder die eine kaliumarme Diät einhalten müssen, siehe Rubrik Pharmakokinetik
Moviprep Orange enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann für Patienten schädlich sein, die unter Phenylketonurie leiden.
Die Einnahme der zubereiteten Moviprep Orange Lösung ersetzt nicht die reguläre Flüssigkeitszufuhr; diese muss weiterhin gewährleistet sein.
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