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Fachinformation zu Oracea:Galderma SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Oracea enthält Doxycyclin in einer Formulierung, mit der entzündungshemmende Plasmaspiegel erreicht werden, welche bei den meisten Keimen unterhalb des antimikrobiell wirksamen Schwellenwertes liegen. Oracea darf nicht zur Behandlung von Infektionen angewendet werden, die durch bekannte oder vermutete Doxycyclin-empfindliche Erreger hervorgerufen werden.
Feste Darreichungsformen von Tetracyclinen können Irritationen oder Ulzerationen des Ösophagus hervorrufen. Zur Vermeidung solcher Irritationen und Ulzerationen sollte das Arzneimittel mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (Wasser) und in aufrechter Körperhaltung im Sitzen oder im Stehen eingenommen werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Obgleich während der klinischen Studien zu Oracea kein Überwachsen durch opportunistische Mikroorganismen wie Hefen beobachtet wurde, kann die Therapie mit Tetracyclinen in höheren Dosen zu einem Überwachsen mit nicht empfindlichen Mikroorganismen einschliesslich Pilzen führen. Obwohl dies in klinischen Studien zu Oracea nicht beobachtet wurde, kann die Anwendung von Tetracyclinen in höheren Dosen die Inzidenz einer vaginalen Candidiasis erhöhen. Oracea sollte bei Patienten mit einer anamnestisch bekannten Prädisposition für eine Candidiasis mit Vorsicht angewendet werden. Wird eine Superinfektion vermutet, sollten entsprechende Massnahmen ergriffen werden, unter anderem ist auch die Beendigung der Behandlung mit Oracea in Erwägung zu ziehen.
Die Blutspiegel von Doxycyclin bei mit Oracea behandelten Patienten sind niedriger als die von mit herkömmlichen antimikrobiell wirksamen Formulierungen von Doxycyclin behandelten Patienten. Da jedoch keine Daten zur Unbedenklichkeit der Anwendung bei Leberfunktionsstörungen in dieser niedrigen Dosierung vorliegen, sollte die Anwendung von Oracea bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen oder Patienten, die potentiell hepatotoxische Arzneimittel erhalten, mit Vorsicht erfolgen. Die antianabole Wirkung von Tetracyclinen kann eine Erhöhung des Blut-Harnstoff-Stickstoffs (BUN) hervorrufen. Aus den bislang durchgeführten Studien geht hervor, dass dies unter der Anwendung von Doxycyclin bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht auftritt.
Es wurde berichtet, dass die Bioverfügbarkeit von Doxycyclin bei hohem pH reduziert sein kann. Medikamente die den gastrischen pH erhöhen sollten nicht zusammen mit Doxycyclin eingenommen werden (siehe Kapitel „Interaktionen“).
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit Myasthenia gravis, bei denen das Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung besteht.
Bei einigen Patienten wurde während der Einnahme von Tetracyclinen, einschliesslich Doxycyclin, eine Photosensibilisierung beobachtet. Bei diesen Patienten entsteht nach Sonnen- oder Ultraviolettbestrahlung ein ausgeprägter Sonnenbrand, selten auch mit Beteiligung der Nägel (Nagelablösung und -verfärbung). Die Patienten sollten über diese Tetracyclin-Reaktion informiert werden.
Die Patienten sind anzuhalten, ausgedehnte Sonnenbäder oder Bestrahlungen mit künstlichem UV-Licht unter der Einnahme von Doxycyclin zu vermeiden und die Behandlung bei Auftreten von phototoxischen Reaktionen (z.B. Hautausschläge etc.) zu beenden. Die Anwendung eines Sonnenschutzmittels oder eines Sunblockers sollte in Betracht gezogen werden. Bei ersten Anzeichen einer Lichtüberempfindlichkeit sollte die Behandlung beendet werden.
Die Behandlung mit höheren Dosen von Tetracyclinen ist assoziiert mit dem Auftreten von resistenten Darmbakterien wie Enterokokken und Enterobakterien. Obgleich dies während klinischer Studien mit niedrig dosiertem Doxycyclin (40 mg/Tag) nicht beobachtet wurde, kann das Risiko einer Resistenzentwicklung in der normalen Mikroflora bei mit Oracea behandelten Patienten nicht ausgeschlossen werden.
Wie bei der Anwendung von antimikrobiell wirksamen Arzneimitteln im Allgemeinen besteht ein Risiko für die Entwicklung einer pseudomembranösen Kolitis durch die Behandlung mit Doxycyclin. Entwickelt sich während der Behandlung mit Oracea eine Diarrhö, ist an die Möglichkeit einer pseudomembranösen Kolitis zu denken und eine entsprechende Therapie einzuleiten. Dies kann das Absetzen von Doxycyclin und die Einleitung einer spezifischen antibiotischen Therapie beinhalten. Peristaltikhemmende Mittel dürfen in dieser Situation nicht angewendet werden.
Oracea sollte bei Patienten mit okulären Manifestationsformen der Rosazea (wie Rosazea ocularis und/oder Blepharitis/Entzündung der Meibom-Drüsen) nicht angewendet werden, da die für diese Population verfügbaren Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit begrenzt sind. Wenn diese Manifestationen während der Behandlung auftreten, sollte Oracea abgesetzt und der Patient an einen Ophthalmologen überwiesen werden.
Beim Menschen kann die Anwendung von Tetracyclinen während der Zahnentwicklung eine bleibende Verfärbung der Zähne (gelb-grau-braun) hervorrufen. Diese Reaktion tritt häufiger unter der langfristigen Anwendung des Arzneimittels auf, wurde aber auch nach wiederholten kurzzeitigen Behandlungszyklen beobachtet. Auch eine Schmelzhypoplasie wurde berichtet. Doxycyclin bildet ebenso wie andere Tetracycline einen stabilen Kalziumkomplex in knochenbildenden Geweben. Bei Frühgeborenen, die orale Tetracycline in Dosen von 25 mg/kg alle 6 Stunden erhalten hatten, wurde in verzögertes Fibulawachstum beobachtet. Es konnte gezeigt werden, dass diese Erscheinung nach Absetzen des Arzneimittels reversibel ist.
Nach Verabreichung therapeutischer Dosen von Doxycyclin wurde bei Kleinkindern eine Vorwölbung der Fontanellen und bei Erwachsenen eine gutartige intrakraniale Hypertonie beobachtet. Diese Symptome bildeten sich nach Absetzen des Arzneimittels rasch zurück.
Die orale Gabe von Doxycyclin hatte bei männlichen und weiblichen Sprague-Dawley-Ratten negative Auswirkungen auf die Fertilität und die Reproduktivität (siehe „Präklinische Daten“); die Wirkung von Oracea auf die Fertilität des Menschen ist unbekannt.
Im Fall einer schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Anaphylaxie) müssen die Behandlung mit Oracea sofort beendet und die üblichen Notfallmassnahmen ergriffen werden (z.B. Verabreichung von Anthistaminika, Kortikosteroiden, Sympathikomimetika sowie, falls erforderlich, künstliche Beatmung).
Bei einigen Patienten mit gleichzeitiger Spirochäteninfektion (z.B. Borrelien, z.B. Treponemen) kann kurz nach Beginn der Behandlung mit Doxycyclin eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion (mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerz, Muskelschmerz und Hautausschlag) auftreten. Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass dies eine übliche und normalerweise vorübergehende selbstbegrenzende Folge von antibiotischer Behandlung bei Spirochäteninfektionen ist.
Patienten mit einer seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Insuffizienz sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.
Die Drucktinte auf der Kapselhülle enthält Allurarot-Aluminium-Komplex (E129); dieser Farbstoff kann allergische Reaktionen hervorrufen. Patientinnen und Pateinten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- und Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen Oracea nicht anwenden.

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