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Fachinformation zu Prick-Test:Allergopharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Bei hochgradig empfindlichen Patienten können stärkere Lokalreaktionen ausgebildet werden. Bei Bedarf kann eine steroidhaltige Creme lokal appliziert werden oder peroral ein Antihistaminikum.
In Einzelfällen können generalisierte Nebenreaktionen bis hin zu schweren Allgemeinreaktionen (anaphylaktischer Schock) auftreten. Ein anaphylaktischer Schock kann wenige Sekunden bis Minuten nach der Allergenapplikation auftreten, häufig noch vor Ausbildung einer Lokalreaktion. Als typische Alarmsymptome gelten Juckreiz und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie besonders in den Handtellern und Fusssohlen.
Bei der Durchführung aller Tests muss deshalb eine so genannte Schockapotheke mit einer gebrauchsfertigen Adrenalinspritze für den sofortigen Einsatz bereitstehen.
Der Patient muss nach Applikation der Testlösungen mindestens 30 Minuten überwacht werden mit anschliessender ärztlicher Beurteilung.
Es können auch noch Stunden nach Allergenapplikation Nebenreaktionen auftreten; im Zweifelsfall und insbesondere bei Auftreten von Allgemeinreaktionen soll der Patient seinen Arzt umgehend konsultieren. Zur Behandlung von anaphylaktischen Reaktionen wird auf die nachstehenden Richtlinien «Notfall-Therapie der Anaphylaxie» verwiesen. Je nach Einzelfall ist ein abweichendes ärztliches Handeln erforderlich.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind aus langjähriger Post-Marketing-Erfahrung bekannt geworden. Die Häufigkeit ist definiert als sehr häufig (>10%), häufig (> 1%, < 10%), gelegentlich (> 0.1%, < 1%), selten (> 0.01%, <0.1%), sehr selten (< 0.01%).
Psychiatrische Störungen:
Sehr selten: Angst
Augen:
Sehr selten: Konjunktivitis
Herz und Gefässe:
Sehr selten: Arrythmie, Tachykardie, Schwindelgefühl, Zyanose, Zyanose der Lippe
Atemungsorgane:
Sehr selten: Dyspnoe, Engegefühl des Halses, Rachenreizung, Husten, Rhinitis
Gastrointestinale Störungen:
Sehr selten: Dysphagie
Haut:
Sehr selten: Blässe, Ausschlag, Urtikaria
Muskelskelettsystem:
Sehr selten: Schmerz in einer Extremität
Allgemeine Erkrankungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:
Sehr selten: Reaktion an der Applikationsstelle, Unbehagen
Untersuchungen:
Sehr selten: Blutdruck erniedrigt

Notfall-Therapie der Anaphylaxie

Gesteigerte Lokalreaktion

Milde Allgemeinreaktion

Schwere Allgemeinreaktion

Symptome

Flächenhafte Schwellung,
Rötung und Juckreiz.

Beginnende Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem
Exanthem oder Urtikaria.

Alarmsyndrom:
Juckreiz / Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie in Handtellern und Fusssohlen.
!! Therapie einleiten !!

Schwerster vasomotorischer Kollaps mit graublasser Zyanose - Blutdruckabfall - Tachykardie -Bewusstlosigkeit, Erbrechen - Stuhl- und Urinabgang.
Bei protrahiertem Verlauf: Rötung, Juckreiz, beginnende systemische Ausbreitung mit Rhinitis, Konjunktivitis, Asthma, generalisiertem Exanthem oder Urtikaria, Schwindelgefühl, u.U. mit schwerem Asthma und Quincke-Ödem (Larynx, Trachea).

Lokal-Therapie

1. Abschnürbinde oberhalb des Testareals.
2. Subkutane Um- und Unterspritzung des Testareals mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg Adrenalin).
3. Steroidhaltige Creme (lokal).

1. Abschnürbinde oberhalb des Testareals.
2. Subkutane Um- und Unterspritzung des Testareals mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg Adrenalin).
3. Steroidhaltige Creme (lokal).

Allgemein-Therapie

1. Peroral: Antihistaminika
2. Evtl. i.v. Antihistaminika

1. Venösen Zugang legen.
2. Antihistaminika i.v.
3. Subkutane Um- und Unterspritzung des Testareals mit 0,1–0,2 mg Adrenalin in einem ausreichenden Volumen (z.B. 1 ml Adrenalin 1:1000 verdünnt mit 4 ml 0,9 % NaCl-Lösung = 0,2 mg Adrenalin) u.U. mehrfach, notfalls alle 15 Min.
4. Bei Bronchospasmus β2-Adrenergika; bei Bedarf Aminophyllin.
5. Wasserlösliche Kortikosteroide i.v. (250–500 mg Prednisolonäquivalente).
Ständige Blutdruck- und Pulskontroll
e!

Lebensrettend:
1. Abschnürbinde oberhalb des Testareals anbringen und am anderen Arm venösen Zugang legen.
2. Bei Erwachsenen 1,0 ml einer mit 0,9 % NaCl 1:10 verdünnten Adrenalin-Lösung1:1000 (= 0,1 mg Adrenalin),
bei Kindern 0,01 ml/kg Körpergewicht einer mit 0,9 % NaCl 1:10 verdünnten Adrenalin-Lösung 1:1000
unter Puls- und Blutdruckkontrolle sehr langsam i.v. injizieren,
jeweils evtl. in Abständen von einigen Minuten wiederholen,
Dosierung der klinischen Situation anpassen.
3. Antihistaminika i.v.
4. Wasserlösliche Kortikosteroide i.v. (1000 mg Prednisolonäquivalente).
5. Bei Bronchospasmus β2-Adrenergika; bei Bedarf Aminophyllin.
6. Sofortige Volumensubstitution durch Infusionsbehandlung z.B. mit Elektrolytlösung, Hydroxyethylstärke.
7. Stabile Seitenlage wegen Aspirationsgefahr.
8. Bei Bedarf weitere Massnahmen der kardiopulmonalen Reanimation: Sauerstoff, Beatmung, Herzmassage etc.
Ständige Blutdruck- und Pulskontrolle!

Dieses Schema kann nur als Richtlinie dienen; je nach Einzelfall ist ein abweichendes ärztliches Handeln erforderlich!
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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