Unerwünschte WirkungenDefinition der verwendeten Häufigkeiten: sehr häufig (≥10%), häufig (≥1%, <10%), gelegentlich (≥0,1%, <1%), selten (<0,1%).
Die unten aufgeführten unerwünschten Wirkungen basieren auf der Analyse von gepoolten, Placebo-kontrollierten Studien sowie von Post-Marketing Studien.
Für unerwünschte Wirkungen, die nur nach Markteinführung berichtet wurden, ist es nicht möglich, die Häufigkeit festzulegen, diese sind daher mit der Häufigkeit «nicht bekannt» (kann aufgrund der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden) aufgeführt.
Infektionen und Infestationen
Gelegentlich: Pneumonie.
Psychiatrische Störungen
Häufig: Insomnia, Halluzinationen, Verwirrung, ungewöhnliche Träume, ungewöhnliches Verhalten, das sich in Symptomen wie Impulskontrollstörung und Zwangsverhalten äussert.
Gelegentlich: Störung der Libido, Hypersexualität, Wahnvorstellungen, Paranoia, Spielsucht, Kaufsucht, Unruhe.
Häufigkeit nicht bekannt: Essattacken, Hyperphagie.
Nervensystem
Sehr häufig: Schwindel (18,4%), Dyskinesie (16,8%), Somnolenz (11,7%).
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Hyperkinesie, plötzliches Einschlafen, Synkope, Amnesie.
Die Inzidenz von Somnolenz steigt in Dosierungen über 1,5 mg an.
Mit Pramipexol wurden Fälle von plötzlichem Einschlafen während Alltagsaktivitäten beobachtet. Einige davon traten auf, während Patienten Auto fuhren, und führten zu Verkehrsunfällen. Dabei bestand kein eindeutiger Zusammenhang mit der Dauer der Behandlung. Einige der Patienten hatten zusätzlich Arzneimittel mit potentiell sedierenden Eigenschaften eingenommen. In den meisten Fällen traten keine weiteren Ereignisse dieser Art auf, wenn die Dosis reduziert oder die Behandlung abgebrochen wurde (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Augenleiden
Häufig: Sehstörungen einschliesslich Diplopie, verschwommenes Sehen, verminderte Sehschärfe.
Herz
Häufigkeit nicht bekannt: Herzinsuffizienz.
In klinischen Studien und der Post-Marketing Erfahrung wurde bei Patienten, die Pramipexol erhielten, über Herzinsuffizienz berichtet. In einer pharmaepidemiologischen Studie wurde beim Einsatz von Pramipexol ein erhöhtes Risiko einer Herzinsuffizienz im Vergleich zu Nicht-Verwendung von Pramipexol gefunden.
Gefässe
Häufig: Hypotonie.
Am Behandlungsbeginn kann eine Hypotonie auftreten, besonders dann, wenn Pramipexol zu schnell in höheren Dosen verabreicht wird.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Gelegentlich: Dyspnoe, Schluckauf.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit (17,8%).
Häufig: Erbrechen, Obstipation.
Funktionsstörungen der Haut und Unterhaut
Gelegentlich: Exanthem, Pruritus und weitere Überempfindlichkeitsreaktionen.
Allgemeine Störungen
Häufig: periphere Ödeme, Müdigkeit.
Untersuchungen
Häufig: Gewichtsabnahme einschliesslich vermindertem Appetit.
Gelegentlich: Gewichtszunahme.
Von Patienten, die mit Dopaminagonisten zur Behandlung von Morbus Parkinson, einschliesslich Pramipexol, behandelt wurden, wurde – insbesondere bei hohen Dosierungen – über Anzeichen von pathologischem Spielen (Spielsucht), gesteigerter Libido und Hypersexualität berichtet. Diese Anzeichen waren im Allgemeinen nach Dosisreduktion oder Absetzen reversibel. Fälle von erhöhter Nahrungseinnahme (Hyperphagie) wurden ebenfalls berichtet.
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