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Fachinformation zu Jakavi®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Interaktionen

Arzneimittel, die die Plasmakonzentration von Ruxolitinib beeinflussen können
Starke CYP3A4-Hemmer: die gleichzeitige Verabreichung von Jakavi mit Ketoconazol während vier Tagen in einer Dosis von 200 mg zweimal täglich führte zu einer Erhöhung der Ruxolitinib AUC um das 1.91-Fache (Verhältnis der geometrischen Mittelwerte (GMR) für die AUC mit/ohne Ketoconazol (90%-Konfidenzintervall): 1.91 (1.72; 2.12)). Die Halbwertszeit wurde von 3.7 auf 6.0 Stunden verlängert.
Wenn Jakavi mit starken CYP3A4-Hemmern bei MF- oder PV-Patienten angewendet wird, sollte die gesamte Tagesdosis von Jakavi um ungefähr 50% reduziert werden.
Es wurde kein signifikanter Einfluss von starken CYP3A4-Hemmern auf Parameter im pharmakokinetischem Populationsmodell bei GvHD-Patienten festgestellt. Patienten sollten engmaschig hinsichtlich Zytopenien überwacht und die Dosis in Abstimmung mit der Sicherheit und Wirksamkeit titriert werden.
Duale CYP2C9- und CYP3A4-Hemmer (z.B. Fluconazol): die gleichzeitige Verabreichung von Jakavi mit Fluconazol, einem dualen CYP2C9- und CYP3A4-Inhibitor, in einer Einzeldosis von 400 mg und anschliessend 7 Tage lang in einer Dosis von 200 mg einmal täglich, führte zur Erhöhung der Ruxolitinib AUC um das 3.32-Fache (GMR für die AUC mit/ohne Fluconazol (90%-Konfidenzintervall): 3.32 (3.02; 3.65)). Bei der Verwendung von Arzneimitteln, welche duale Hemmer der CYP2C9- und CYP3A4-Enzyme sind, sollte bei MF-, PV- oder GvHD-Patienten die Jakavi-Dosis um 50% reduziert werden. Die gleichzeitige Anwendung von Jakavi mit Fluconazol-Dosierungen von mehr als 200 mg täglich ist zu vermeiden.
Schwache oder mässige CYP3A4-Hemmer: die gleichzeitige Verabreichung von Jakavi mit Erythromycin während vier Tagen in einer Dosis von 500 mg zweimal täglich führte zu einer leichten Erhöhung der Ruxolitinib AUC um das 1.27-Fache (GMR für die AUC mit/ohne Erythromycin (90%-Konfidenzintervall): 1.27 (1.17; 1.38)).
Eine Dosisanpassung wird nicht empfohlen. Patienten sollten aber bei Beginn der Therapie mit einem mässigen CYP3A4-Hemmer hinsichtlich Zytopenien engmaschig überwacht werden.
CYP3A4-Induktoren: die gleichzeitige Verabreichung von Jakavi mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampin während zehn Tagen in einer Dosis von 600 mg einmal täglich, führte zu einer Abnahme der Ruxolitinib AUC um das 0.292-Fache (GMR für die AUC mit/ohne Rifampicin (90%-Konfidenzintervall): 0.292 (0.213; 0.400)) und die Halbwertszeit wurde von 3.3 auf 1.7 Stunden verkürzt. Die Konzentration der aktiven Metaboliten erhöhte sich im Verhältnis zur Muttersubstanz. Somit blieb die Gesamtaktivität etwa gleich. Bei Beginn einer gleichzeitigen Verabreichung mit einem CYP3A4-Induktor wird keine Dosisanpassung empfohlen. Patienten sollen aber engmaschig überwacht werden.
P-Glykoprotein und andere Transporter: In vitro war Ruxolitinib kein P-gp-Substrat. Eine Dosisanpassung wird nicht empfohlen, wenn Jakavi zusammen mit Substanzen, die mit P-Glykoprotein und anderen Transportern interagieren, angewendet wird.
Andere untersuchte Arzneimittelinteraktionen
CYP3A4-Substrate: die gleichzeitige Verabreichung von Jakavi mit oral verabreichtem Midazolam (CYP3A4-Substrat) führte zu einer leichten Erhöhung der Ruxolitinib AUCinf um das 1.09-Fache (GMR für die AUC mit/ohne Midazolam (90%-Konfidenzintervall): 1.09 (1.03; 1.16)) und einer Erhöhung der Ruxolitinib Cmax um das 1.14-Fache (GMR für die Cmax mit/ohne Midazolam (90%-Konfidenzintervall): 1.14 (1.05; 1.25)).
Orale Kontrazeptiva: Eine Studie mit gesunden Probanden zeigte, dass Jakavi die Pharmakokinetik eines oralen Kontrazeptivums, welches Ethinylestradiol und Levonorgestrel enthält, nicht beeinflusst. Daher wird nicht erwartet, dass die kontrazeptive Wirksamkeit dieser Kombination durch die gleichzeitige Gabe von Ruxolitinib beeinträchtigt wird.
In-vitro-Studien
Cytochrom-P450-Enzyme (CYP): Ruxolitinib und sein Metabolit M18 führten nicht zu einer Hemmung von CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 oder CYP3A4. Ruxolitinib führte nicht zu einer Induktion von CYP1A2, CYP2B6 oder CYP3A4 in klinisch relevanten Konzentrationen.
Transportersysteme: Ruxolitinib und sein Metabolit M18 führten nicht zu einer Hemmung von P-gp, BCRP, OATP1B1, OATP1B3, OCT1, OCT2, OAT1 oder OAT3 in klinisch relevanten Konzentrationen.

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