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Fachinformation zu Zopiclone Zentiva®, Filmtabletten:Helvepharm AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Zopiclonum.
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Lactosum monohydricum, Calcii hydrogenophosphas dihydricus, Tritici amylum, Carboxymethylamylum natricum A, Magnesii stearas.
Tablettenüberzug: Hydroxypropylmethylcellulosum, Titanii dioxidum, Macrogolum 6000.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zopiclone Zentiva wird für die Kurzzeitbehandlung (in der Regel weniger als 10 Tage) von Schlafstörungen verwendet. Wie alle Hypnotika soll es nur bei Schlafstörungen von klinisch signifikantem Schweregrad eingesetzt werden.

Dosierung/Anwendung

Anwendung bei Erwachsenen
Die Dosierung beträgt 1 Tablette Zopiclone Zentiva (7,5 mg) unmittelbar vor dem Schlafengehen. Diese Dosis darf nicht überschritten werden.
Übliche Dosierung
Zopiclone Zentiva muss als Einmalgabe verabreicht werden. In derselben Nacht darf keine erneute Verabreichung erfolgen. Zopiclone Zentiva ist unmittelbar vor dem Schlafengehen einzunehmen. Die Dosierung muss dem Patienten individuell angepasst werden. Zur Vermeidung dosisabhängiger Nebenwirkungen wird jeweils die niedrigste wirksame Dosis verabreicht. Die maximal empfohlenen Dosierungen dürfen nicht überschritten werden.
Therapiedauer
Zopiclone Zentiva dient zur Kurzzeittherapie von Schlafstörungen (in der Regel nicht länger als 10 Tage). Wie alle Hypnotika empfiehlt sich Zopiclon nicht zur Langzeitanwendung. Die Behandlung mit Zopiclone Zentiva soll so kurz dauern wie möglich und 4 Wochen nicht überschreiten (einschliesslich der Ausschleichphase). Eine Verlängerung der Behandlung sollte nicht ohne neuerliche genaue Abschätzung des Zustandes des Patienten durch den Arzt durchgeführt werden, da das Risiko des Missbrauchs und der Entwicklung einer Abhängigkeit mit der Dauer der Behandlung ansteigt.
Ältere Patienten
Bei älteren und im Allgemeinzustand reduzierten Patienten, die nicht mit Schlafmitteln vorbehandelt sind, soll die Behandlung mit ½ Tablette Zopiclone Zentiva (3,75 mg) begonnen werden. Bei Bedarf kann auf 1 Tablette (7,5 mg) erhöht werden.
Kinder und Jugendliche
Über die Sicherheit und Wirksamkeit von Zopiclone Zentiva bei Patienten unter 18 Jahren liegen keine ausreichenden Daten vor. Zopiclone Zentiva soll deshalb bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei schwerer Leberfunktionsstörung ist Zopiclone Zentiva kontraindiziert. Es liegen keine pharmakodynamischen Studien und keine klinischen Erfahrungen bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor. Die Dosierung soll vorsichtig mit ½ Tablette erfolgen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bisher wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Akkumulierung des Wirkstoffes im Organismus festgestellt, dennoch wird empfohlen, bei dieser Patientengruppe die Behandlung ebenfalls mit ½ Tablette Zopiclone Zentiva täglich (entsprechend 3,75 mg Zopiclon) zu beginnen.
Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz
Bei Patienten mit chronischer Ateminsuffizienz wird empfohlen, die Behandlung mit ½ Tablette Zopiclone Zentiva (3,75 mg) zu beginnen. Patienten mit schwerer Ateminsuffizienz dürfen nicht mit Zopiclone Zentiva behandelt werden (siehe «Kontraindikationen»).

Kontraindikationen

Zopiclone Zentiva ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Zopiclon oder einem der Hilfsstoffe in der Zusammensetzung des Arzneimittels sowie bei schwerer Leberinsuffizienz, schwerer respiratorischer Insuffizienz, Myasthenia gravis, bei schwerem Schlafapnoe-Syndrom und bei Patienten mit vorbestehenden schweren psychiatrischen Erkrankungen.
Zopiclone Zentiva ist kontraindiziert bei Patienten, die nach Einnahme eines Zopiclon- oder Zolpidem-haltigen Arzneimittels bereits komplexe schlafbezogene Verhaltensweisen gezeigt haben (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Ursache der Schlaflosigkeit muss soweit möglich identifiziert werden und die zugrunde liegenden Leiden müssen behandelt werden, bevor ein Hypnotikum verschrieben wird.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, bei älteren Patienten und bei Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen ist die Verordnung von Zopiclone Zentiva sorgfältig abzuwägen und die Dosis zu reduzieren.
Aufgrund einer möglichen Atemdepression durch Hypnotika ist Zopiclone Zentiva bei Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion mit Vorsicht zu verabreichen.
Über die Sicherheit und Wirksamkeit von Zopiclone Zentiva bei Patienten unter 18 Jahren liegen keine ausreichenden Daten vor. Zopiclone Zentiva soll deshalb bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht verabreicht werden.
Grundsätzlich soll auf den gleichzeitigen Genuss von Alkohol verzichtet werden.
Bei Patienten mit Suchtgefährdung, insbesondere bei vorbestehender Medikamenten-, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, besteht oft auch die Gefahr des Hypnotikamissbrauchs.
Psychomotorische Störungen
Wie andere Hypnotika/Sedativa hat Zopiclon eine dämpfende Wirkung auf das Zentralnervensystem (ZNS).
Das Risiko psychomotorischer Störungen, einschliesslich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit, ist erhöht, wenn:
·Zopiclon weniger als 12 Stunden vor der Durchführung von Aktivitäten, die die volle Reaktionsfähigkeit erfordern, eingenommen wird,
·eine höhere als die empfohlene Dosis eingenommen wird, oder
·Zopiclon zusammen mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol oder anderen Arzneimitteln, die die Blutspiegel von Zopiclon erhöhen, eingenommen wird (siehe «Interaktionen»).
Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass nach der Einnahme von Zopiclon und insbesondere während der ersten 12 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels Situationen, die ein gutes Reaktionsvermögen und eine gute motorische Koordination erfordern, zum Beispiel das Bedienen von Maschinen oder das Führen motorisierter Fahrzeuge, riskant sind.
Risiken bei gleichzeitiger Anwendung von Opioiden und Benzodiazepinen:
Die gleichzeitige Anwendung von Benzodiazepinen, einschliesslich Zopiclon, und Opioiden kann zu Sedierung, Atemnot, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung von Benzodiazepinen und Opioiden auf Patienten zu beschränken, für die keine geeigneten anderen therapeutischen Alternativen zur Verfügung stehen.
Bei einer gleichzeitigen Verordnung von Zopiclon und Opioiden sind die niedrigsten wirksamen Dosen zu verwenden, und die Behandlungsdauer ist so kurz wie möglich zu wählen. Ferner sind die Patienten engmaschig zu überwachen, damit jedes Anzeichen oder Symptom einer Atemnot oder Sedierung erkannt wird.
Abhängigkeit
Obwohl Zopiclon chemisch nicht mit den Benzodiazepinen verwandt ist, entfaltet es seine Wirkung über eine Interaktion mit dem gleichen GABAA-Rezeptor-Komplex. Deshalb sind bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen mit Zopiclone Zentiva im Hinblick auf ein mögliches Abhängigkeitspotential folgende Vorsichtsmassnahmen zu beachten:
Die Einnahme von Zopiclon kann zu Missbrauch oder zu physischer und psychologischer Abhängigkeit führen. Dieses Risiko ist erhöht bei längerer Einnahme, hoher Dosierung und entsprechend veranlagten Patienten. Über die Entwicklung der Abhängigkeit wurde bei Patienten, die länger als 4 Wochen mit Zopiclone Zentiva behandelt wurden, häufiger berichtet. Das Risiko des Missbrauchs oder der Entwicklung einer Abhängigkeit ist auch erhöht bei Patienten mit psychiatrischer Anamnese, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit. Zopiclone Zentiva sollte bei Patienten, die an Alkohol- oder Drogenabhängigkeit gelitten haben, mit grosser Vorsicht angewendet werden.
Wenn eine Abhängigkeit entstanden ist, geht das plötzliche Absetzen der Behandlung mit Entzugssymptomen einher. Diese variieren und können sich z.B. äussern in Schlafstörungen («rebound insomnia»), Angst, Tremor, Schwitzen, Ruhelosigkeit, Konfusion, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Tachykardie, Delirium, Alpträumen, Halluzinationen und Reizbarkeit. In seltenen Fällen können zerebrale Krampfanfälle auftreten.
Um das Risiko von Entzugserscheinungen zu reduzieren, wird empfohlen, Zopiclone Zentiva ausschleichend abzusetzen.
Bei Auftreten von Entzugserscheinungen ist eine engmaschige ärztliche Überwachung und Unterstützung des Patienten erforderlich.
Um das Risiko einer Abhängigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, sollten Benzodiazepine und ähnliche Wirkstoffe nur nach sorgfältiger Prüfung der Indikation verschrieben und über möglichst kurze Dauer (das Hypnotikum Zopiclon zum Beispiel nicht länger als 10 Tage) eingenommen werden. Ob eine Weiterführung der Behandlung notwendig ist, muss periodisch überprüft werden.
Rebound-Schlaflosigkeit
Beim Absetzen der Therapie können die Schlafstörungen für einige Nächte wieder auftreten («rebound insomnia»), was sich durch ausschleichendes Absetzen reduzieren lässt. Es wird empfohlen, den Patienten / die Patientin darüber zu informieren.
Amnesie
Eine anterograde Amnesie kann insbesondere dann auftreten, wenn der Schlaf unterbrochen wird oder das Schlafengehen nach der Tabletteneinnahme verspätet wird.
Um das Risiko einer anterograden Amnesie zu beschränken, sollten die Patienten sicherstellen, dass sie ihre Tablette genau vor dem Schlafengehen einnehmen und die Möglichkeit haben, die ganze Nacht durchzuschlafen.
Sonstige paradoxe und psychiatrische Reaktionen
Sonstige paradoxe und psychiatrische Reaktionen wurden berichtet, wie Rastlosigkeit, Unruhe, Verwirrung, Reizbarkeit, Aggressivität, Zorn, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, abnormes Verhalten, Delirium und sonstige im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Sedativa und Hypnotika wie Zopiclon bekannte Verhaltensstörungen. In solchen Fällen muss Zopiclone Zentiva abgesetzt werden. Bei älteren Personen treten Reaktionen dieser Art häufiger auf.
Somnambulismus und damit verbundene Verhaltensweisen
Nach der ersten Anwendung oder auch nach allen weiteren Anwendungen von Zopiclone Zentiva können komplexe schlafbezogene Verhaltensweisen einschliesslich Schlafwandeln, Autofahren im Schlaf und die Ausübung anderer Tätigkeiten im nicht vollständig wachen Zustand auftreten. Die Patienten können bei komplexen Schlafverhaltensweisen schwer verletzt werden oder andere Personen verletzen. Diese Verletzungen können tödlich sein. Es wurden auch weitere schlafbezogene Verhaltensweisen (beispielsweise Zubereiten und Verzehren von Mahlzeiten, Telefonieren oder Geschlechtsverkehr) gemeldet. Die Patienten erinnern sich in der Regel nicht an diese Ereignisse (Amnesie). Post-Marketing-Berichte haben gezeigt, dass komplexe schlafbezogene Verhaltensweisen bei Zopiclone Zentiva allein im empfohlenen Dosisbereich, mit oder ohne gleichzeitige Einnahme von Alkohol oder anderen Arzneimitteln mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS), auftreten können. Es wurden auch Einzelfälle von selbstverletzendem Verhalten in diesem Zusammenhang berichtet. Zopiclone Zentiva muss sofort abgesetzt werden, wenn ein Patient ein komplexes Schlafverhalten zeigt.
Depression und Suizidneigung
Erhöhte Vorsicht ist bei der Verschreibung von Zopiclone Zentiva an Patienten geboten, die Symptome einer Depression aufweisen, welche durch Hypnotika verstärkt werden können.
Mehrere epidemiologische Untersuchungen haben sowohl bei depressiven als auch bei nicht depressiven Patienten, die mit Benzodiazepinen und anderen Hypnotika (einschliesslich Zopiclon) behandelt wurden, eine höhere Suizidrate bzw. Suizidversuchsrate gezeigt. Ein kausaler Zusammenhang wurde nicht nachgewiesen.
Hypnotika sollten zur Behandlung einer Depression nicht allein eingesetzt werden. Obwohl mit SSRI-Antidepressiva keine klinisch signifikante pharmakokinetische und keine pharmakodynamische Interaktion beobachtet wurde (siehe «Interaktionen»), ist bei Verabreichung von Zopiclone Zentiva an Patienten mit Depressionssymptomen wie mit allen Sedativa/Hypnotika Vorsicht geboten. Aufgrund des erhöhten Suizidrisikos muss die Anzahl verschriebener Packungen so gering wie möglich sein, um eine absichtliche Überdosierung zu vermeiden. Eine vorbestehende Depression kann im Lauf der Behandlung mit Zopiclon manifest werden. Da Schlaflosigkeit das Symptom einer Depression sein kann, sollte der Zustand des Patienten überprüft werden, wenn die Schlaflosigkeit weiterbesteht.

Interaktionen

Pharmakodynamische Interaktionen
Die zentral dämpfende Wirkung von Zopiclone Zentiva wird verstärkt durch gleichzeitige Verabreichung von anderen zentral dämpfenden Wirkstoffen wie z.B. Analgetika, Antidepressiva, Neuroleptika (z.B. Chlorpromazin), Hypnotika, Anxiolytika/Sedativa, Antiepileptika, Anästhetika, sedierende H1-Antihistaminika sowie Alkohol. Da keine entsprechenden Interaktionsstudien vorliegen, soll Zopiclone Zentiva (Zopiclon) nicht zusammen mit diesen Wirkstoffen verabreicht werden.
Bei gleichzeitiger Einnahme von narkotisierenden Analgetika kann es zu einer Potenzierung der euphorisierenden Wirkung kommen und die psychische Abhängigkeit kann verstärkt werden.
Wird Zopiclon mit Erythromycin verabreicht, so ist die Plasmakonzentration von Zopiclon erhöht (Zunahme der AUC um 80 %). Infolgedessen kann die hypnotische Wirkung von Zopiclone Zentiva verstärkt sein.
Benzodiazepine und Opioide: Die gleichzeitige Anwendung von Benzodiazepinen einschliesslich Zopiclon und Opioiden erhöht aufgrund der zusätzlichen dämpfenden Wirkungen auf das zentrale Nervensystem das Risiko für Sedierung, Atemnot, Koma und Tod. Daher ist bei Patienten, die gleichzeitig Benzodiazepine und Opioide einnehmen, die Dosis und die Behandlungsdauer zu beschränken.
Enzyminhibitoren
Da Zopiclon durch das Isoenzym CYP3A4 metabolisiert wird (siehe «Pharmakokinetik»), können die Plasmaspiegel von Zopiclon erhöht sein, wenn gleichzeitig CYP3A4-Inhibitoren verabreicht werden, wie z.B. Erythromycin, Valproinsäure, Cimetidin, Amiodaron, Verapamil, Ciclosporin, Clarithromycin, Ketoconazol, Itraconazol und Ritonavir. Eine Dosisreduktion von Zopiclone Zentiva kann erforderlich sein, wenn gleichzeitig CYP3A4-Inhibitoren gegeben werden. Umgekehrt können die Plasmaspiegel von Zopiclon vermindert sein, wenn gleichzeitig CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Johanniskraut, Oxcarbazepin, Primidon, Topiramat) verabreicht werden. Dadurch kann eine Dosiserhöhung von Zopiclone Zentiva erforderlich werden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Von einer Anwendung von Zopiclone Zentiva während der Schwangerschaft wird abgeraten.
Reproduktionsstudien mit Zopiclone Zentiva bei Tieren haben keine teratogenen oder embryotoxischen Risiken für die Föten gezeigt. Zu beachten ist jedoch, dass keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen verfügbar sind.
Zopiclon ist plazentagängig.
Nach Anwendung von Benzodiazepinen im zweiten und/oder dritten Trimenon wurden Fälle von verminderter fetaler Bewegung und fetaler Herzfrequenzvariabilität berichtet. Deshalb sollten diese nur bei vitalen Indikationen eingesetzt werden.
Frauen, die während einer Behandlung mit Zopiclone Zentiva schwanger werden wollen oder glauben, schwanger zu sein, sind anzuhalten, ihren Arzt bzw. ihre Ärztin davon in Kenntnis zu setzen, damit dieser bzw. diese entscheiden kann, ob die Behandlung fortgesetzt oder geändert werden soll.
Die Anwendung von Zopiclone Zentiva während des letzten Abschnitts der Schwangerschaft und vor oder bei der Geburt kann beim Neugeborenen Hypothermie, niedrigen Blutdruck, Atemdepression, einen verminderten Muskeltonus und eine Trinkschwäche hervorrufen, die zu einer geringeren Gewichtszunahme führt («Floppy-Infant-Syndrom»).
Kinder von Müttern unter chronischer Einnahme von Sedativa und/oder Hypnotika in der Spätphase der Schwangerschaft können eine physische Abhängigkeit entwickeln. Es besteht die Gefahr, dass sie in der postnatalen Periode unter Entzugserscheinungen leiden. Daher wird postnatal eine angemessene Überwachung des Neugeborenen empfohlen.
Stillzeit
Auch wenn nur ein geringer Teil von Zopiclon in die Muttermilch übertritt (ca. 0,1-0,2 % der von der Mutter absorbierten Dosis), soll eine Verabreichung während der Stillzeit nicht erfolgen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Zopiclone Zentiva hat einen ausgeprägten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Wie bei allen zentral dämpfenden Arzneimitteln kann auch nach Einnahme von Zopiclone Zentiva die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein. Dies ist im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen zu beachten.
Das Risiko psychomotorischer Störungen, einschliesslich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit, ist erhöht, wenn:
·Zopiclon weniger als 12 Stunden vor der Durchführung von Aktivitäten, die die volle Reaktionsfähigkeit erfordern, eingenommen wird,
·eine höhere als die empfohlene Dosis eingenommen wird, oder
·Zopiclon zusammen mit anderen zentral dämpfenden Arzneimitteln, Alkohol oder anderen Arzneimitteln, die die Blutspiegel von Zopiclon erhöhen, eingenommen wird (siehe «Interaktionen»).
Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass nach der Einnahme von Zopiclon und insbesondere während der ersten 12 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels Situationen, die ein gutes Reaktionsvermögen und eine gute motorische Koordination erfordern, zum Beispiel das Bedienen von Maschinen oder das Führen motorisierter Fahrzeuge, riskant sind.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach Organ und Häufigkeitskategorie gemäss folgender Einteilung aufgelistet: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1000, <1/100); selten (≥1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Unerwünschte Wirkungen von Zopiclone Zentiva sind in der Regel abhängig von der eingenommenen Dosis und der individuellen Empfindlichkeit.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Angioödem, anaphylaktische Reaktionen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Alpträume, Agitiertheit.
Selten: Verwirrungszustand, Libidostörungen, Reizbarkeit, Aggressionen, Halluzinationen.
Nicht bekannt: Unruhe, Delirium, Trugbilder, Zorn, abnormes Verhalten, möglicherweise begleitet von einer Amnesie, komplexe Schlafverhaltensweisen einschliesslich Somnambulismus (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Somnambulismus und damit verbundene Verhaltensweisen»), Abhängigkeit, Entzugssyndrom, depressive Verstimmung, Maskierung depressiver oder paranoider Zustandsbilder besonders bei längerfristigem Gebrauch.
Entzugserscheinungen sind variabel und können bestehen in Rebound-Schlaflosigkeit, Muskelschmerzen, Angst, Tremor, Schwitzen, Unruhe, Verwirrung, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Tachykardie, Delirium, Alpträumen und Reizbarkeit. In schweren Fällen können folgende Symptome auftreten: Derealisation, Depersonalisation, Hyperakusis, Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Gliedmassen, Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Berührung, Halluzinationen. In sehr seltenen Fällen können Konvulsionen auftreten.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Geschmacksstörungen (bittere Geschmacksempfindung), Restschläfrigkeit.
Gelegentlich: Schwindel, Kopfschmerzen.
Selten: anterograde Amnesie.
Nicht bekannt: Ataxie, Parästhesie, kognitive Störungen wie Gedächtnisverlust, Aufmerksamkeitsstörung und Sprachstörung.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Diplopie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Dyspnoe.
Nicht bekannt: Atemdepression.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Mundtrockenheit.
Gelegentlich: Übelkeit.
Nicht bekannt: Dyspepsie.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: schwacher oder mässiger Anstieg der Serumtransaminasen und/oder der alkalischen Phosphatase.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Selten: allergische Reaktionen (Hauterscheinungen wie z.B. Pruritus, Erythem, Urtikaria).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Muskelhypotonie.
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Müdigkeit.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Selten: Stürze (besonders bei älteren Patienten).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Eine Überdosierung ist gewöhnlich – in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis – durch verschiedene Stadien der zentralen Dämpfung gekennzeichnet. In leichteren Fällen treten Symptome wie Schläfrigkeit, geistige Verwirrung und Lethargie auf, in schwereren Fällen auch Ataxie, Methämoglobinämie, Atem- oder Kreislaufdepression und Koma.
Intoxikationen sind im Allgemeinen nicht lebensbedrohlich, ausser in Kombination mit anderen ZNS-dämpfenden Substanzen (einschliesslich Alkohol). Zusätzliche Risikofaktoren wie Begleiterkrankungen und schlechter Allgemeinzustand können den Schweregrad der Symptome erhöhen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.
Anzeichen und Symptome
Es wurde von sehr seltenen Fällen von AV-Block berichtet, insbesondere bei absichtlicher Intoxikation in Kombination mit anderen Substanzen.
Behandlung
Bei der Behandlung einer Überdosierung steht die symptomatische Therapie im Vordergrund, insbesondere ist auf Erhaltung der Atem- und Kreislauffunktionen zu achten. Auf Grund des grossen Verteilungsvolumens ist eine Hämodialyse nur von geringem Nutzen. Eine Magenspülung oder die Anwendung von Aktivkohle sind nur nützlich, wenn sie sehr schnell nach der Ingestion erfolgen. Flumazenil kann als nützliches Antidot eingesetzt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
N05CF01
Wirkungsmechanismus
Zopiclon (Zopiclone Zentiva) gehört zur chemischen Stoffgruppe der Cyclopyrrolone und ist ein Hypnotikum. Es besitzt eine hohe Affinität zu Bindungsstellen am makromolekularen GABAA-Rezeptor-Komplex im Zentralnervensystem.
Pharmakodynamik
Pharmakodynamische Studien haben gezeigt, dass die Bindungsstelle für Cyclopyrrolone auf diesem GABAA-Rezeptor-Komplex mit der Bindungsstelle für Benzodiazepine nicht vollständig identisch ist. Diese beiden Wirkstoffgruppen besitzen jedoch in weiten Bereichen ein ähnliches pharmakologisches Wirkungsspektrum.
Klinische Wirksamkeit
Keine Informationen.
Weitere Informationen
Im Tierversuch zeigt Zopiclon hypnotische, sedative, antikonvulsive und muskelrelaxierende Wirkungen. Zopiclon wird jedoch ausschliesslich als Hypnotikum eingesetzt. Es zeichnet sich durch einen raschen Wirkungseintritt aus und beeinflusst den Schlaf in mehrfacher Weise: Es verkürzt die Einschlafzeit, vermindert die Häufigkeit nächtlichen Erwachens und verlängert die Schlafdauer insgesamt, ohne im Allgemeinen die Dauer des REM-Schlafes zu beeinflussen. Die Schlafqualität wird subjektiv verbessert.

Pharmakokinetik

Absorption
Zopiclon wird nach oraler Verabreichung schnell resorbiert. Zopiclon unterliegt wahrscheinlich einem First-Pass-Effekt. Die Bioverfügbarkeit liegt bei 75-80 %. Der maximale Plasmaspiegel wird innerhalb von 1,5-2 Stunden erreicht und beträgt nach Einnahme von 7,5 mg Zopiclon etwa 60 ng/ml.
Auch nach wiederholter Einnahme wird praktisch keine Kumulation beobachtet.
Distribution
Zopiclon wird zu ca. 45 % an Plasmaproteine gebunden und verteilt sich rasch aus dem Gefässsystem.
Metabolismus
Bei der Metabolisierung von Zopiclon entstehen im Wesentlichen zwei Metaboliten: das im Tiermodell pharmakologisch aktive Zopiclon-N-oxid (Plasmahalbwertszeit 4,4 Stunden) und das nicht aktive N-Desmethyl-Zopiclon (Plasmahalbwertszeit 7,3 Stunden). In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung hauptsächlich über das Isoenzym CYP3A4 erfolgt. An der Bildung von N-Desmethyl-Zopiclon scheint CYP2C8 ebenfalls beteiligt zu sein. In Tierversuchen wurde, selbst bei hohen Zopiclon-Dosierungen, keine Enzyminduktion beobachtet.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Zopiclon liegt bei ca. 5 Stunden. Die renale Clearance beträgt etwa 8 ml/Min., die Plasmaclearance etwa 232 ml/Min.
Zopiclon wird nur zu einem geringen Teil unverändert ausgeschieden; 80 % werden in Form von freien Metaboliten über den Urin, 16 % über die Fäzes ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberzirrhose verringert sich wegen der verlangsamten Demethylierung von Zopiclon die Plasmaclearance um ca. 40 % und verlängert sich die t½ auf mehr als 10 Stunden. Es liegen keine Studien zur Pharmakodynamik bei Leberinsuffizienz vor.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wurden keine Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter festgestellt.
Ältere Patienten
In Studien bei älteren Personen wurde auch nach wiederholter Applikation keine Kumulation von Zopiclon im Plasma beobachtet. Die geringe Erhöhung der Eliminationshalbwertszeit von Zopiclon auf ca. 7 Stunden und der Bioverfügbarkeit ist durch eine Reduktion der hepatischen Metabolisierungsrate bedingt.

Präklinische Daten

Mutagenität
Zopiclon hat im Tierversuch keine mutagenen Effekte gezeigt.
Reproduktionstoxizität
Zopiclon hat im Tierversuch keine teratogenen Effekte gezeigt.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Zopiclone Zentiva darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C), an einem trockenen Ort und in der Originalpackung aufbewahren.

Zulassungsnummer

62246 (Swissmedic).

Packungen

Tabletten (teilbare Filmtabletten) zu 7,5 mg: 10, 14, 30 und 100 (Spitalpackung). [B]

Zulassungsinhaberin

Helvepharm AG, Frauenfeld

Stand der Information

Januar 2022.

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