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Fachinformation zu Telmisartan Sandoz®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Telmisartan wird mit einem medianen tmax von 1 Stunde resorbiert. Die resorbierte Menge variiert inter- und intraindividuell. Nach einer Dosis von 80 mg werden Plasmaspitzen von 160 µg/ml bei Männern und 440 µg/ml bei Frauen erreicht (Cmax). Obwohl die Plasmakonzentrationen bei den Frauen 2–3-mal höher lagen als bei den Männern, wurde weder die Wirksamkeit noch die Sicherheit relevant beeinflusst. Die mittlere absolute Bioverfügbarkeit von Telmisartan beträgt nach 40 mg 42% und nach 160 mg 57% (95% Vertrauensintervall 32–57, resp. 51–65%).
Wird Telmisartan zusammen mit Nahrung eingenommen, so verringert sich die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC0–unendlich) von Telmisartan leicht zwischen etwa 6% (Dosis 40 mg) und etwa 19% (Dosis 160 mg). Drei Stunden nach Verabreichung sind die Plasmakonzentrationen ähnlich, unabhängig davon, ob Telmisartan nüchtern oder zusammen mit Nahrung eingenommen wurde.
Diese geringe Abnahme der AUC beeinflusst die therapeutische Wirksamkeit nicht.
Die maximale Plasmakonzentration (Cmax) und, weniger ausgeprägt, die Fläche unter der Plasmakonzentrations-Zeit-Kurve (AUC) steigen bei Dosierungen über 40 mg nicht proportional mit der Dosis an. Für eine klinisch relevante Kumulation von Telmisartan in einer Dosierung bis zu 160 mg/Tag gibt es keinen Hinweis.
Distribution
Telmisartan wird stark an Plasmaproteine, vor allem Albumin und saures Alpha-1-Glykoprotein gebunden (>99,5%). Das Verteilungsvolumen im steady state (Vdss) beträgt etwa 500 l.
Metabolismus
Telmisartan wird glucuronidiert. Für den Metaboliten ist keine pharmakologische Wirkung gezeigt worden.
Elimination
Telmisartan ist durch eine biexponentielle Abbaukinetik charakterisiert, mit einer terminalen Eliminationshalbwertszeit von >20 Stunden (t½ term.).
Telmisartan wird nach oraler (und intravenöser) Gabe fast ausschliesslich mit den Faeces ausgeschieden, vorwiegend als unveränderte Verbindung. Die kumulative Ausscheidung mit dem Harn beträgt weniger als 1% der Dosis. Verglichen mit der Leberdurchblutung (etwa 1500 ml/Min.) ist die Plasma-Clearance (Cltot) (etwa 1000 ml/Min.) hoch.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Kinder und Jugendliche
Die Pharmakokinetik von zwei Dosen Telmisartan wurde bei hypertensiven Patienten (n = 57) im Alter von 6 bis < 18 Jahren nach der Einnahme von Telmisartan 1 mg/kg oder 2 mg/kg über einen vierwöchigen Behandlungszeitraum als zweites Ziel untersucht. Zu den pharmakokinetischen Zielen gehörten die Bestimmung des Steady-state von Telmisartan bei Kindern und Jugendlichen sowie die Untersuchung altersbedingter Unterschiede. Obwohl die Studie für eine aussagekräftige Beurteilung der Pharmakokinetik von Kindern unter 12 Jahren zu klein war, stimmen die Ergebnisse im Allgemeinen mit den Ergebnissen bei Erwachsenen überein und bestätigen die Nichtlinearität von Telmisartan, insbesondere für Cmax.
Leberfunktionsstörungen
Pharmakokinetische Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion zeigten einen Anstieg der absoluten Bioverfügbarkeit bis nahezu 100% (Cmax + AUC erhöht), (siehe «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Dagegen ist die Eliminationshalbwertszeit nahezu unverändert.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit dialysepflichtiger Niereninsuffizienz wurden geringere Plasmakonzentrationen beobachtet. Die Plasmaproteinbindung von Telmisartan bei niereninsuffizienten Patienten ist unverändert hoch und die Substanz kann nicht durch Hämodialyse entfernt werden.
Geschlecht
Es wurden unterschiedliche Plasmakonzentrationen beobachtet. Bei Frauen beträgt die Cmax etwa das Dreifache, die AUC etwa das Doppelte des entsprechenden Werts bei Männern; es wurde jedoch kein relevanter Einfluss dieses Unterschieds auf die Wirksamkeit festgestellt.
Ältere Patienten
Es bestehen keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Telmisartan zwischen jüngeren und älteren Patienten.

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