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Fachinformation zu Xofigo®:Bayer (Schweiz) AG
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Dosierung/Anwendung

Art der Anwendung
Xofigo kann ambulant eingesetzt werden. In jedem Fall sind die Vorsichtsmassnahmen gemäss der Strahlenschutzverordnung zu beachten.
Xofigo wird langsam intravenös injiziert (in der Regel bis zu 1 Minute).
Der intravenöse Zugang bzw. die Kanüle muss vor und nach der Injektion von Xofigo mit isotoner Kochsalzlösung gespült werden.
Weitere Hinweise zur Anwendung des Produkts siehe Rubrik «Hinweise für die Handhabung».
Dosierung bei Erwachsenen
Xofigo wird nach folgendem Dosierungsregime verabreicht: 6 Injektionen mit jeweils 55 kBq pro kg Körpergewicht in Abständen von 4 Wochen.
Sicherheit und Wirksamkeit von Xofigo bei Verabreichung von mehr als 6 Injektionen sind nicht untersucht.
Das zu verabreichende Volumen für einen bestimmten Patienten wird anhand der folgenden Werte errechnet:
·Körpergewicht des Patienten (kg)
·Dosierungsniveau (55 kBq /kg Körpergewicht)
·Konzentration der Radioaktivität in dem Produkt (1100 kBq/ml) am Referenzdatum. Das Referenzdatum ist auf der Durchstechflasche und auf dem Etikett des Blei-Behältnisses angegeben.
·Korrekturfaktor für den Zerfall (Decay correction factor, DK-Faktor) zum Ausgleichen des physikalischen Zerfalls von Radium-223. Zu jeder Durchstechflasche wird eine Tabelle mit den DK-Faktoren mitgeliefert.
Das zu verabreichende Gesamtvolumen für einen Patienten wird nach der folgenden Formel berechnet:

Dosierung bei speziellen Patientenklassen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei leichter bis mässiger Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei schwerer Niereninsuffizienz gibt es keine Daten zur Anwendung von Xofigo.
Eingeschränkte Leberfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Ältere Patienten (>65 Jahre)
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Sicherheit und Wirksamkeit von Xofigo sind bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht. Für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen besteht keine Indikation.
Frauen
Für die Anwendung bei Frauen besteht keine Indikation.
Strahlenexposition
Die absorbierte Strahlendosis wurde auf der Grundlage der klinischen Daten zur biologischen Verteilung unter Verwendung der Software OLINDA/EXM (Organ Level INternal Dose Assessment/EXponential Modeling) berechnet, die auf der von Medical Internal Radiation Dose (MIRD) entwickelten Methode beruht. Bei etablierten Beta- und Gammastrahlern ist diese Methode weithin gebräuchlich. Für Radium-223 als hauptsächlich Alphastrahlung emittierendes Radioisotop wurden zusätzliche Annahmen getroffen, die sich auf den Darm, auf das rote Knochenmark und die Knochen/knochenbildenden Zellen beziehen. Dadurch sollen, unter Einbeziehung der beobachteten biologischen Verteilung und spezifischer Merkmale, die bestmöglichen Berechnungen der absorbierten Xofigo-Dosen gewährleistet werden.
Bei einer verabreichten Aktivität von 4,02 MBq (55 kBq pro kg Körpergewicht bei einem 73 kg schweren Erwachsenen) betragen die von den Knochen (knochenbildenden Zellen) und vom roten Knochenmark absorbierten Dosen dieser Berechnung zufolge 4,6255 Gy bzw. 0,5572 Gy. Für die Hauptausscheidungsorgane ergeben die Berechnungen absorbierte Strahlendosen von 0,0292 Gy für die Dünndarmwand, 0,1298 Gy für die Wand des proximalen Kolons und 0,1865 Gy für die Wand des distalen Kolons (siehe auch Tabelle 1).
Die Berechnungen der absorbierten Strahlendosen für andere Organe ergaben niedrige Werte, so z.B. für die Herzwand (0,0069 Gy), die Lungen (0,0048 Gy), die Leber (0,0119 Gy), die Nieren (0,0129 Gy), die Harnblasenwand (0,0162 Gy), die Hoden (0,0003 Gy) und die Milz (0,0004 Gy).
In den klinischen Studien zu Xofigo waren Häufigkeit und Schwere der beobachteten hämatologischen Nebenwirkungen viel geringer, als aufgrund der Berechnungen der vom roten Knochenmark absorbierten Strahlendosen hätte erwartet werden können. Dies könnte auf die räumliche Verteilung der Alphastrahlung und die dadurch bedingte, ungleichmässige Belastung des roten Knochenmarks zurückzuführen sein.
Tabelle 1: Berechnete in den Organen absorbierte Strahlendosis

Zielorgan

Alpha-Strahlung1
(mGy/MBq)

Beta-Strahlung
(mGy/MBq)

Gamma-Strahlung
(mGy/MBq)

Nebennieren

0,00

0,02

0,09

Gehirn

0,00

0,02

0,08

Brüste

0,00

0,02

0,03

Gallenblasenwand

0,00

0,02

0,21

Wand des UDD2

0,00

45,60

0,85

Dünndarmwand

3,19

3,60

0,47

Magenwand

0,00

0,02

0,12

Wand des ODD3

0,00

31,50

0,82

Herzwand

1,61

0,07

0,05

Nieren

2,99

0,11

0,11

Leber

2,79

0,10

0,08

Lungen

1,09

0,07

0,05

Muskulatur

0,00

0,02

0,10

Ovarien

0,00

0,02

0,46

Pankreas

0,00

0,02

0,09

Rotes Knochenmark

132,00

6,42

0,20

Osteogene Zellen

1140,00

14,90

0,30

Haut

0,00

0,02

0,05

Milz

0,00

0,02

0,07

Hoden

0,00

0,02

0,06

Thymus

0,00

0,02

0,03

Schilddrüse

0,00

0,02

0,05

Harnblasenwand

3,71

0,16

0,16

Uterus

0,00

0,02

0,23

Gesamtkörper

22,20

0,81

0,12

1 Da in den meisten Weichgeweben keine Aufnahme von Radium-223 zu beobachten war, wurde der Alphastrahlenanteil an der Gesamtorgandosis bei diesen Organen auf Null gesetzt.
2 UDD: unterer Dickdarm.
3 ODD: oberer Dickdarm.

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