ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Betmiga™:Astellas Pharma AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Interaktionen

In-vitro-Daten
Mirabegron wird über mehrere Wege transportiert und metabolisiert. Mirabegron ist ein Substrat von CYP3A4, CYP2D6, Butyrylcholinesterase, Uridindiphosphat-Glucuronosyl-Transferasen (UGT), des Efflux-Transporters P-Glycoprotein (P-gp) sowie der Influx-Transporter für organische Kationen (OCT) OCT1, OCT2 und OCT3.
Studien mit Mirabegron unter Verwendung von menschlichen Lebermikrosomen und rekombinanten humanen CYP-Enzymen ergaben, dass Mirabegron ein moderater und zeitabhängiger Inhibitor von CYP2D6 und ein schwacher Inhibitor von CYP3A ist.
In-vivo-Daten
CYP2D6-Polymorphismus
Bei gesunden Probanden, die genotypisch schwache Metabolisierer von CYP2D6-Substraten waren (und als Surrogat für eine CYP2D6-Hemmung dienten), waren die mittlere Cmax und AUCinf einer Einzeldosis von 160 mg einer Mirabegron-Formulierung mit sofortiger Wirkstofffreisetzung 14% bzw. 19% höher als bei extensiven Metabolisierern. Dies deutet darauf hin, dass der genetische CYP2D6-Polymorphismus nur einen minimalen Einfluss auf die mittlere Plasmaexposition gegenüber Mirabegron ausübt. Eine Interaktion von Mirabegron mit einem bekannten CYP2D6-Inhibitor wird nicht erwartet und wurde nicht untersucht. Bei Verabreichung von Betmiga zusammen mit CYP2D6-Inhibitoren oder an Patienten, die schwache Metabolisierer von CYP2D6 sind, ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Interaktionen mit anderen Arzneimitteln
Die Wirkung von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln auf die Pharmakokinetik von Mirabegron sowie die Wirkung von Mirabegron auf die Pharmakokinetik von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln wurde mit Einzeldosen und multiplen Dosen untersucht. In den meisten Studien zu Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wurde eine Dosis von 100 mg Mirabegron in Form von OCAS-Tabletten verabreicht. In Interaktionsstudien zwischen Mirabegron und Metoprolol bzw. Metformin wurde 160 mg Mirabegron mit sofortiger Wirkstofffreisetzung verabreicht.
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Mirabegron
Enzyminhibitoren
Die gleichzeitige Gabe von Mirabegron mit Ketoconazol, einem potenten CYP3A4- und P-Glycoprotein-Inhibitor, führte zu einer Erhöhung der Mirabegron-Exposition (AUC) um den Faktor 1.8. Zu allfälligen erforderlichen Dosisanpassungen siehe «Dosierung/Anwendung», «Spezielle Dosierungsempfehlungen», Abschnitt «Komedikation mit CYP3A4-Inhibitoren».
Enzyminduktoren
Die gleichzeitige Gabe von Mirabegron mit Rifampicin, einem potenten CYP3A4-Induktor, führte zu einer Abnahme der AUC um rund 45% (siehe «Dosierung/Anwendung», «Spezielle Dosierungsempfehlungen», Abschnitt «Komedikation mit CYP3A4-Induktoren»).
P-Glycoprotein
Induktoren von P-gp (z.B. Rifampicin) können die Plasmakonzentrationen von Mirabegron verringern. Umgekehrt kann die Komedikation mit einem P-gp-Inhibitor zu einer Erhöhung der Mirabegronkonzentration führen. Eine Dosisanpassung ist im allgemeinen nicht erforderlich.
Sonstige Interaktionen
Bei gemeinsamer Anwendung von Mirabegron mit therapeutischen Dosen von Solifenacin, Tamsulosin oder Metformin wurden kein klinisch relevanter Einfluss auf die Mirabegron-Plasmakonzentrationen beobachtet.
Einfluss von Mirabegron auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
CYP2D6-Substrate
Bei Gabe einer Einzeldosis Desipramin im Steady State von Mirabegron erhöhte sich die Cmax von Desipramin um 79% und die AUC um 241%. Bei Gabe einer Einzeldosis Metoprolol im Steady State von Mirabegron war die Cmax um 90% und die AUC um 229% erhöht. Vorsicht ist geboten, wenn Betmiga gemeinsam mit Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite verabreicht wird, die in relevantem Masse durch CYP2D6 metabolisiert werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Glycoprotein
Mirabegron ist ein schwacher P-gp-Inhibitor. Die gleichzeitige Gabe von Mirabegron erhöhte Cmax und AUC des P-gp-Substrats Digoxin um 29% bzw. 27%. Bei Patienten, die eine Kombinationstherapie mit Betmiga und Digoxin (oder anderen sensitiven P-gp-Substraten) beginnen, sollte initial die niedrigste Digoxin-Dosis verordnet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Sonstige Interaktionen
Bei gemeinsamer Verabreichung von Mirabegron mit therapeutischen Dosen von Solifenacin, Tamsulosin, Warfarin, Metformin oder einem kombinierten oralen Kontrazeptivum aus Ethinylestradiol und Levonorgestrel wurden keine klinisch relevanten Interaktionen beobachtet.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home