Unerwünschte WirkungenBlut und Lymphsystem
Selten: Eosinophilie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Granulozytopenie, aplastische Anämie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Hypomagnesiämie.
Nervensystem
Neurotoxizität kann sich auch als Parästhesie (inkl. zirkumorale und periphere Parästhesien), Hautjucken, Muskelzucken, Tremor, Kopfschmerzen sowie Konvulsionen manifestieren.
Neuromuskuläre Blockade und respiratorische Paralyse wurden nach parenteraler Injektion, topischen Instillationen (orthopädisch, abdominal oder lokale Behandlung von Empyemen) und nach oraler Einnahme von Aminoglykosiden beobachtet. Theoretisch können aber diese Phänomene bei jeder Anwendungsart auftreten.
Augen
Gelegentlich: Nach intravitrealer Anwendung (Injektion ins Auge) traten vereinzelt Makulainfarkte, z.T. mit bleibendem Sehverlust, auf.
Ohr und Innenohr
Häufig: Eine oto-/vestibuläre Toxizität, die den N. statoacusticus (N VIII) betrifft, kann sich in Hörverlust, wobei anfänglich nur hohe Frequenzen betroffen sind, und/oder in Gleichgewichtsstörungen manifestieren. Letztere können in der Regel kompensiert werden, Hörschäden sind meist irreversibel und können auch erst nach Absetzen der Therapie auftreten.
Amikacin beeinträchtigt primär die akustische Wahrnehmung.
Herz/Gefässe
Selten: Hypotonie, Tachykardie, Myokarditis.
Gastrointestinale Störungen
Selten: Übelkeit, Erbrechen.
Leber und Galle
Selten: Anstieg von Leberenzymen im Plasma (SGOT, SGPT, LDH, alkalische Phosphatase und Bilirubin), vorübergehende Hepatomegalie, Splenomegalie und hepatische Nekrosen.
Haut
Selten: Allergische Reaktionen (z.B. Arzneimittelfieber, Urticaria, Hautausschlag).
Muskelskelettsystem
Selten: Gelenkschmerzen.
Nieren und Harnwege
Häufig: Eine Nephrotoxizität tritt zwar in 3 bis 8% aller Behandlungsfälle von Amikacin auf, ist aber meist reversibel. Sie manifestiert sich in einer Erhöhung des Serumkreatinins sowie in Harnausscheidung von Eiweiss, Zellen, Zylindern, Azotämie, Oligurie.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Selten: Splenomegalie.
Schmerzen an der Injektionsstelle und Thrombophlebitis.
Postmarketing
Im Postmarketing wurde über Anaphylaxie (anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, anaphylaktischer Schock), Bronchospasmus, Hypersensitivität, Pruritus und Urtikaria berichtet.
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