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Fachinformation zu Argatra 100 mg/ml:Mitsubishi Tanabe Pharma GmbH, Düsseldorf, Zweigniederlassung Lenzburg
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Blutungen: Argatra erhöht allgemein die Blutungsneigung. Bei Eintreten eines unklaren Abfalls des Hämatokrits oder des Blutdruckes oder bei anderen unklaren Symptomen ist das Vorliegen eines Blutungsereignisses in Betracht zu ziehen.
Äusserste Vorsicht ist bei der Anwendung von Argatra bei Krankheitszuständen oder anderen Situationen geboten, die mit erhöhter Blutungsgefahr einhergehen. Dazu gehören die Behandlung von schwerer Hypertonie; diabetische Retinopathie; unmittelbar vorausgegangene Lumbalpunktion; Spinalanästhesie; grössere operative Eingriffe insbesondere am Gehirn, Rückenmark oder Auge; hämatologische Krankheitsbilder, die mit einer erhöhten Blutungsneigung verbunden sind, wie beispielsweise angeborene oder erworbene Blutungsstörungen oder gastrointestinale Läsionen wie Ulzera.
Parenterale Antikoagulanzien: Alle parenterale Antikoagulanzien sind vor der Anwendung von Argatra abzusetzen. Ist der Einsatz von Argatra nach Beendigung einer Heparintherapie vorgesehen, muss vor Beginn der Argatra-Behandlung ein für das Abklingen der Wirkung des Heparins auf die aPTT ausreichend langer Zeitraum verstreichen.
Leberfunktionsstörung: Bei der Gabe von Argatra an Patienten mit Lebererkrankung ist Vorsicht geboten und zu Beginn eine niedrigere Dosis anzuwenden, die bis zum Erreichen des erwünschten Antikoagulationsniveau sorgfältig titriert wird (siehe «Dosierung / Anwendung»). Auch kann bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen die vollständige Aufhebung des Antikoagulationseffekts nach Beendigung der Argatra-Infusion aufgrund der herabgesetzten Argatroban-Clearance länger als 4 Stunden dauern.
Laboruntersuchungen: Zur Kontrolle der Infusion wird die Durchführung von aPTT-Bestimmungen empfohlen. Obwohl andere Plasmagerinnungstests wie Prothrombinzeit (PT, z.B. ausgedrückt als INR (International Normalized Ratio)), aktivierte Gerinnungszeit (ACT) und Thrombinzeit (TZ) von Argatra beeinflusst werden, wurden die therapeutischen Bereiche dieser Tests nicht definiert (mit Ausnahme von ACT). Die Argatrobankonzentrationen im Plasma korrelieren mit der Antikoagulationswirkung gemessen am aPTT-Wert.
Die gleichzeitige Anwendung von Argatra und oralen Antikoagulanzien (vom Cumarintyp) kann zu einer erhöhten Verlängerung der PT (INR) im Vergleich zur alleinigen Gabe von oralen Antikoagulanzien führen (siehe «Dosierung / Anwendung»).
Kardiale Reizleitungsstörungen: In klinischen Studien mit Argatroban wurden häufiger Arrhythmien beobachtet als in der historischen Kontrollgruppe. Bei der gegenwärtigen Datenlage kann ein kausaler Bezug zu Argatroban nicht ausgeschlossen werden.
Es wurde keine formelle klinische Studie am Menschen zur QT-Zeit durchgeführt. Präklinische toxikologische und sicherheitspharmakologische kardiale Studien ergaben keine Hinweise für potentielle proarrhythmische Effekte.
Die Behandlung mit Argatra sollte unter der Aufsicht eines in der Behandlung von Gerinnungsstörungen erfahrenen Arztes, vorzugsweise auf einer Intensivstation unter kontinuierlicher EKG-Kontrolle einschliesslich Kontrolle der QT-Zeit erfolgen, und die Komedikation mit Medikamenten mit arrhythmogenen und/oder QT-verlängernden Eigenschaften ist zu vermeiden.
Dieses Arzneimittel enthält 1000 mg Ethanol (Alkohol) pro 2.5 ml Durchstechflasche entsprechend 40% w/v. Dies entspricht einer Konzentration von 4 mg/ml nach Verdünnung gemäss Anweisung in der Rubrik «Hinweise für die Handhabung».
Die empfohlene maximale Tagesdosis (10 μg/kg/min) dieses Arzneimittels, angewendet bei einem Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg würde einer Exposition von 57.6 mg Ethanol/kg Körpergewicht entsprechen, was zu einem Anstieg der Blutalkoholkonzentration von ungefähr 9.6 mg/100 ml führen kann.
Zum Vergleich: bei einem Erwachsenen, der ein Glas Wein oder 500 ml Bier trinkt, beträgt die Blutalkoholkonzentration wahrscheinlich ungefähr 50 mg/100 ml.
Dieses Arzneimittel enthält 750 mg Sorbitol pro 2.5 ml Konzentrat, dies entspricht 300 mg/ml. Patienten mit hereditärer Fructoseintoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht erhalten, es sei denn, es ist zwingend erforderlich.
Bei Babies und Kleinkindern (unter 2 Jahren) wurde eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) möglicherweise noch nicht diagnostiziert. Intravenös angewendete Arzneimittel (die Fructose enthalten) können lebensbedrohlich sein und sind bei dieser Personengruppe kontraindiziert, es sei denn, es besteht eine zwingende klinische Notwendigkeit und es sind keine Alternativen verfügbar.
Vor Anwendung dieses Arzneimittels ist bei jedem Patienten eine detaillierte Anamnese im Hinblick auf Symptome einer HFI zu erheben.

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