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Fachinformation zu Methylprednisolon Labatec®:Labatec Pharma SA
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Dosierung/Anwendung

Allgemeine Dosierungsempfehlungen
Die Corticosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht. Die Dosierung sollte dem Schweregrad der Erkrankung und der Reaktion des Patienten angepasst werden. Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und auf eine orale Behandlung mit Glucocorticoiden umgestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass nach einigen Tagen Behandlung die Dosierung schrittweise reduziert wird, um ein Wiederauftreten der Krankheit und eine Nebennierenrindeninsuffizienz zu vermeiden.
Eine hochdosierte parenterale Therapie mit Methylprednisolon Labatec sollte nur solange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48-72 Stunden.
Methylprednisolon Labatec kann durch intravenöse oder intramuskuläre Injektion (Ausnahme: Purpura thrombopenica idiopathica im Erwachsenenalter nur i.v.-Therapie; i.m.-Therapie kontraindiziert), oder auch durch intravenöse Infusion gegeben werden. Die Initialtherapie in Notfällen erfolgt vorzugsweise durch intravenöse Injektion.
Die Verabreichungsdauer von Initialdosen mit bis zu 250 mg sollte mindestens 5 Minuten, diejenige von Dosen über 250 mg mindestens 30 Minuten betragen. Weitere Dosen können je nach Ansprechen und Zustand des Patienten i.v. oder i.m. in entsprechenden Abständen gegeben werden.
Dosierungsschemata
Zusatztherapie bei lebensbedrohlichen Zuständen
Die empfohlene Dosierung von Methylprednisolon Labatec beträgt 30 mg pro kg Körpergewicht während mindestens 30 Minuten als i.v. Infusion. Diese Dosis wird während 48 Stunden alle 4-6 Stunden wiederholt.
Intravenöse Pulstherapie
Bei gegebener Indikation für Corticosteroide bzw. bei Versagen der Standardtherapie (z.B. bei Lupus-Nephritis, rheumatoider Arthritis usw.) gelten folgende Dosierungsvorschläge (als i.v.-Infusion während mindestens 30 Minuten):
·Rheumatische Erkrankungen: 1 g i.v. täglich während 1-4 Tagen oder 1 g i.v. monatlich während 6 Monaten.
·Systemischer Lupus erythematodes: 1 g i.v. täglich während 3 Tagen.
·Multiple Sklerose: 1 g i.v. täglich während 3–5 Tagen.
·Nephrotisches Syndrom (Ödemtherapie z.B. bei Glomerulonephritis, Lupus erythematodes): 30 mg pro kg Körpergewicht i.v. alle 2 Tage während 4 Tagen oder 1 g i.v. pro Tag während 3, 5 oder 7 Tagen. Die Therapie kann (falls keine Besserung eingetreten ist oder der Zustand des Patienten es erfordert) nach einer Woche wiederholt werden.
Prophylaxe von Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit zytostatischer Chemotherapie in der Onkologie
Bei Chemotherapie, die eine geringe bis mässige Übelkeit verursacht: 250 mg als i.v.-Injektion während mindestens 5 Minuten 1 Stunde vor der Chemotherapie, bei Beginn der Chemotherapie sowie beim Auftreten von Erbrechen. Zur Verstärkung der antiemetischen Wirksamkeit kann zusammen mit der ersten Dosis Methylprednisolon Labatec eine weitere antiemetisch wirksame Substanz (5-HT3-Rezeptorantagonist, Phenothiazine, Metoclopramid usw.) verabreicht werden.
Bei Chemotherapie mit potentiell schwerem Erbrechen: 1 Stunde vor der Chemotherapie 250 mg als i.v.-Injektion während mindestens 5 Minuten zusammen mit adäquaten Dosen eines geeigneten Antiemetikums (z.B. 5-HT3-Rezeptorantagonist), danach 250 mg Methylprednisolon Labatec als i.v.-Injektion während mindestens 5 Minuten bei Beginn der Chemotherapie sowie beim Auftreten von Erbrechen.
Akute Rückenmarksverletzung
Die Behandlung muss innerhalb von 8 Stunden nach der Verletzung beginnen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Therapiebeginn innerhalb von 3 Stunden nach Verletzung:
30 mg pro kg Körpergewicht als i.v.-Bolusinjektion während 15 Minuten. Nach 45 Minuten Pause wird während 23 Stunden 5.4 mg/kg pro Stunde über einen separaten i.v.-Zugang kontinuierlich infundiert.
Patienten mit Therapiebeginn 3-8 Stunden nach Verletzung:
30 mg pro kg Körpergewicht als i.v.-Bolusinjektion während 15 Minuten. Nach 45 Minuten Pause wird während 47 Stunden 5.4 mg/kg pro Stunde über einen separaten i.v.-Zugang kontinuierlich infundiert.
Die maximale Haltbarkeit der verdünnten Infusionslösung ist hierbei zu beachten; vgl. «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Andere Indikationen
Die Initialdosis variiert von 10-500 mg je nach Erkrankung. Höhere Dosierungen sind bei der kurzfristigen Behandlung von schweren, akuten Erkrankungen erforderlich.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrie
In der Pädiatrie sind im allgemeinen geringere Dosen als oben angegeben ausreichend (siehe auch «Pharmakokinetik»). Sie sollten sich jedoch stets eher nach dem Zustand des Patienten und seiner Reaktion auf die Behandlung richten als nach Alter oder Körpergewicht. Es sollten nicht weniger als 0.5 mg pro kg Körpergewicht je 24 Stunden verabreicht werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist im Falle einer längerdauernden Corticosteroidtherapie das Risiko für eine Osteoporose sowie für eine Flüssigkeitsretention (eventuell mit daraus resultierender Hypertonie) potentiell erhöht. Ältere Patienten sollten daher mit Vorsicht behandelt werden.
Leberinsuffizienz, Hypothyreose
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz oder mit Hypothyreose ist die Metabolisierung von Methylprednisolon verzögert und die Wirkung kann verstärkt sein. Es kann erforderlich sein, die Dosis dementsprechend zu verringern.
Niereninsuffizienz
Bei Niereninsuffizienz ist keine Dosierungsanpassung notwendig.

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