Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft:
Es liegen keine kontrollieren Studien bei schwangeren Frauen vor.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden während der Schwangerschaft kann es zu intrauteriner Wachstumsretardierung des Kindes kommen. Glukokortikoide führten im Tierexperiment zu Gaumenspalten (siehe «Präklinische Daten»). Ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glukokortikoiden während des ersten Trimenons wird diskutiert. Weiterhin wird aufgrund von epidemiologischen Studien in Verbindung mit Tierexperimenten diskutiert, dass eine intrauterine Glukokortikoidexposition zur Entstehung von metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen im Erwachsenenalter beitragen könnte.
Kortikosteroide sind plazentagängig. Da auch nach Anwendung am Auge eine relevante systemische Exposition nicht ausgeschlossen werden kann, sollte Hydrocortison-POS 1% während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist klar notwendig. Falls die Gabe von Hydrocortison-POS 1% Augensalbe erforderlich ist, sollte sie so kurz und so niedrig dosiert wie möglich erfolgen.
Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft gegeben, besteht für den Feten die Gefahr einer Nebennierenrindenatrophie. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft mit Hydrocortison-POS 1% behandelt wurden, sollten daher sorgfältig auf Anzeichen einer Nebennierenrindeninsuffizienz untersucht werden. Ggf. ist eine ausschleichende Substitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich.
Stillzeit:
Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.
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