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Fachinformation zu Mozobil®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Unerwünschte Wirkungen

Sicherheitsdaten für Mozobil in Verbindung mit G-CSF bei Patienten mit Lymphom oder multiplem Myelom wurden aus 2 plazebokontrollierten Phase-III-Studien und 10 unkontrollierten Phase-II-Studien an 543 Patienten zusammengetragen. Die Patienten wurden primär mit täglichen Dosen von 0,24 mg/kg Plerixafor in Form subkutaner Injektionen behandelt. Die Exposition gegenüber Plerixafor lag bei diesen Studien zwischen 1 und 7 aufeinanderfolgenden Tagen (Median = 2 Tage).
In den zwei Phase-III-Studien an Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom oder multiplem Myelom (AMD3100-3101 bzw. AMD3100-3102) wurden insgesamt 301 Patienten in der Mozobil- und G-CSF-Gruppe und 292 Patienten in der G-CSF- und Plazebo-Gruppe behandelt. Die Patienten erhielten dabei jeden Tag morgendliche Dosen von G-CSF 10 µg/kg an 4 Tagen vor der ersten Plerixafor- oder Plazebo-Dosis und an jedem Morgen vor der Zytapherese. Nebenwirkungen, die häufiger bei Mozobil und G-CSF als bei Plazebo und G-CSF auftraten und die für >1% der Patienten berichtet wurden, die Mozobil während der hämatopoetischen Stammzellenmobilisierung und Zytapherese und vor der Chemotherapie/ablativen Behandlung als Vorbereitung auf die Transplantation erhielten, sind in Tabelle 1 dargestellt. Nebenwirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind nach der folgenden Konvention klassifiziert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000) und sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Für die Chemotherapie/myeloablative Behandlung als Vorbereitung auf die Transplantation bis 12 Monate nach der Transplantation wurden keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit von Nebenwirkungen zwischen den Behandlungsgruppen beobachtet.
Tabelle 1. Nebenwirkungen, die während der Mobilisierung und Zytapherese in Phase-III-Studien häufiger in der Mozobil- als in der Plazebo-Gruppe auftraten und auf Mozobil zurückgeführt wurden.

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Allergische Reaktionen*
Anaphylaktische Reaktion** einschließlich anaphylaktischer Schock (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Schlaflosigkeit

Gelegentlich

Abnormale Träume, Alpträume

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Durchfall, Übelkeit

Häufig

Erbrechen, Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Dyspepsie, Bauchblähung, Verstopfung, Flatulenz, Hypoästhesie oral, Mundtrockenheit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Hyperhidrose, Erythem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig

Arthralgien, Muskelskelettschmerzen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Reaktionen am Injektions- oder Infusionsort

Häufig

Ermüdung, Unwohlsein

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt

Splenomegalie**, Milzrupturen**

* Zu den unerwünschten Wirkungen zählten eines oder mehrere der folgenden Symptome: Urtikaria (n = 2), periorbitale Schwellung (n = 2), Dyspnoe (n = 1) oder Hypoxie (n = 1). Diese unerwünschten Wirkungen waren allgemein leicht oder mittelschwer und traten innerhalb von etwa 30 Min. nach der Gabe von Mozobil auf.
** Diese unerwünschten Wirkungen wurden nach dem Inverkehrbringen auf dem Weltmarkt berichtet. Da diese Wirkungen von einer Population unbestimmter Grösse auf freiwilliger Basis berichtet wurden, war es nicht immer möglich, die Häufigkeit zuverlässig zu schätzen oder einen Kausalzusammenhang zu der Exposition gegenüber Mozobil herzustellen.
Die gleichen Nebenwirkungen wurden bei Patienten mit Lymphom oder multiplem Myelom, die Mozobil in den kontrollierten Phase-III-Studien und den unkontrollierten Studien, insbesondere einer Phase-II-Studie über Mozobil als Monotherapie für die hämatopoetische Stammzellenmobilisierung erhielten, berichtet. Es wurden bei diesen Patienten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Nebenwirkungen beobachtet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Myokardinfarkt
In klinischen Studien kam es bei 7 von 679 Patienten nach der hämatopoetischen Stammzellenmobilisierung mit Plerixafor und G-CSF zu Myokardinfarkten. Alle Ereignisse traten frühestens 14 Tage nach der letzten Gabe von Mozobil auf. Ausserdem erlitten zwei Patientinnen im Compassionate-Use-Programm nach der hämatopoetischen Stammzellenmobilisierung mit Plerixafor und G-CSF Myokardinfarkte. Eines dieser Ereignisse trat 4 Tage nach der letzten Anwendung von Mozobil auf. Das Fehlen eines zeitlichen Zusammenhangs bei 8 von 9 Patienten mit Myokardinfarkt zusammen mit den kardiovaskulären Risikofaktoren dieser Patienten deutet nicht darauf hin, dass Mozobil ein unabhängiges Risiko von Myokardinfarkten bei Patienten, die auch G-CSF erhalten, mit sich bringt.
Hyperleukozytose
In den Phase-III-Studien wurden Leukozytenzahlen von 100 x 109/l oder mehr, am Tag vor bzw. an jedem Tag der Zytapherese, bei 7% der Patienten, die Mozobil erhielten, und bei 1% der Patienten, die das Plazebo bekamen, beobachtet. Komplikationen oder klinische Symptome von Leukostase wurden nicht beobachtet.
Vasovagale Reaktionen
In klinischen Studien zu Mozobil an Patienten und an gesunden Probanden kam es bei weniger als 1% der Teilnehmer zu vasovagalen Reaktionen (orthostatische Hypotonie und/oder Synkope) nach der subkutanen Anwendung von Plerixafor-Dosen ≤0,24 mg/kg. Diese Ereignisse traten in den meisten Fällen innerhalb von einer Stunde nach der Gabe von Mozobil auf.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
In klinischen Studien zu Mozobil bei Patienten wurden seltene Fälle von schweren Ereignissen des Gastrointestinaltrakts, insbesondere Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen berichtet.
Parästhesien
Parästhesien sind allgemein bei Patienten zu beobachten, bei denen eine autologe Transplantation hämatopoetischer Stammzellen erfolgt.
In den kontrollierten Phase-III-Studien betrug die Häufigkeit von Parästhesien 20,6% in der Plerixafor-Gruppe bzw. 21,2% in der Plazebo-Gruppe.
Ältere Patienten
In den beiden plazebokontrollierten klinischen Studien waren 24% der Patienten ≥65 Jahre alt. Bei dieser Population wurden im Vergleich zu jüngeren Patienten keine bemerkenswerten Unterschiede in der Häufigkeit von Nebenwirkungen festgestellt.
Pädiatrische Patienten
In einer kontrollierten, multizentrischen, offenen Studie (DFI12860) wurden dreissig Patienten mit Mozobil 0,24 mg/kg behandelt (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»). Das Sicherheitsprofil in dieser pädiatrischen Studie entsprach dem von Erwachsenen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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