PharmakokinetikNachfolgend werden die pharmakokinetischen Eigenschaften von Xultophy erwähnt, ausgenommen der Daten, die die alleinige Verabreichung von Insulin Degludec oder Liraglutide präsentieren.
Absorption
Nach Verabreichung von Xultophy war die Gesamt-Exposition von Insulin Degludec äquivalent derer von Insulin Degludec alleine, während die Cmax um 12% höher war.
Nach Verabreichung von Xultophy war die Gesamt-Exposition von Liraglutide um 11% tiefer als die nach Verabreichung von Liraglutide alleine, während die Cmax um 23% tiefer war. Diese Unterschiede werden jedoch als klinisch nicht relevant angesehen, da die Therapie mit Xultophy nach den individuellen Blutzuckerzielwerten des Patienten initiiert und titriert wird.
Die Insulin Degludec- und die Liraglutide Exposition steigen proportional zur Dosis von Xultophy innerhalb des gesamten Dosierungsbereichs.
Das pharmakokinetische Profil von Xultophy ist übereinstimmend mit der einmal täglichen Dosierung und die Steady-State Konzentration von Insulin Degludec und Liraglutide wird nach 2–3 Tagen bei einer täglichen Dosisverabreichung erreicht.
Distribution
Insulin Degludec und Liraglutide werden in grossem Umfang an Plasmaproteine gebunden (>99% bzw. >98%).
Metabolismus
Insulin Degludec
Der Abbau von Insulin Degludec ist ähnlich dem von Humaninsulin; alle gebildeten Metaboliten sind inaktiv.
Liraglutide
Innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nach Verabreichung einer Einzeldosis [3H]-Liraglutide bei gesunden Probanden lag im Plasma hauptsächlich intaktes Liraglutide vor. Es wurden zwei Nebenmetaboliten im Plasma nachgewiesen (≤9% und ≤5% der Gesamtradioaktivität im Plasma). Liraglutide wird in ähnlicher Weise wie grosse Proteine endogen metabolisiert, ohne dass ein bestimmtes Organ als Hauptweg für die Elimination verantwortlich ist.
Elimination
Die Halbwertszeit von Insulin Degludec beträgt ungefähr 25 Stunden und die von Liraglutide ungefähr 13 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Das Alter hatte keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Insulin Degludec und Liraglutide nach Verabreichung von Xultophy.
Geschlecht
Das Geschlecht hatte keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Insulin Degludec und Liraglutide nach Verabreichung von Xultophy.
Ethnische Herkunft
Die ethnische Herkunft hatte keinen klinisch relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Insulin Degludec und Liraglutide nach Verabreichung von Xultophy.
Nierenfunktionsstörungen
Insulin Degludec
Es gibt keinen Unterschied in der Pharmakokinetik von Insulin Degludec zwischen gesunden Probanden und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Liraglutide
Die Liraglutide Exposition war bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion im Vergleich zu Personen mit normaler Nierenfunktion reduziert. Die Liraglutide Exposition wurde um 33%, 14%, 27% und 26% gesenkt bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance, CrCl 50–80 ml/min), mässiger (CrCl 30–50 ml/min) und schwerer (CrCl <30 ml/min) Nierenfunktionsstörung und im Endstadium mit Dialyse.
Ebenso war in einer 26-wöchigen klinischen Studie bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (CrCl 30–59 ml/min) die Liraglutide-Exposition, im Vergleich zu Patienten einer separaten Studie mit Diabetes mellitus Typ 2 und normaler oder leichter Einschränkung der Nierenfunktion, um 26% reduziert.
Leberfunktionsstörungen
Insulin Degludec
Es gibt keinen Unterschied in der Pharmakokinetik von Insulin Degludec zwischen gesunden Probanden und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion.
Liraglutide
Die Pharmakokinetik von Liraglutide wurde bei Patienten mit unterschiedlichem Grad der Leberfunktion in einer Einzeldosis-Studie ausgewertet. Die Liraglutide Exposition wurde um 13-23% bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion im Vergleich zu gesunden Probanden verringert. Die Exposition war signifikant niedriger (44%) bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (Child-Pugh-Score >9).
Kinder und Jugendliche
Es wurden keine Studien mit Xultophy bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren durchgeführt.
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