Dosierung/AnwendungSignifor LAR sollte nur von einer geübten medizinischen Fachperson verabreicht werden.
Akromegalie
Die empfohlene Anfangsdosis von Signifor LAR beträgt 40 mg alle 4 Wochen.
Bei Patienten, deren GH- und/oder IGF-1-Spiegel nach 3 Monaten Behandlung mit Signifor LAR 40 mg noch nicht vollständig unter Kontrolle sind, kann die Dosis auf maximal 60 mg erhöht werden.
Morbus Cushing
Anwendung bei Patienten, welche bisher nicht mit Pasireotid behandelt wurden
Die empfohlene Anfangsdosis von Signifor LAR zur Behandlung des Morbus Cushing beträgt 10 mg alle 4 Wochen (28 Tage). Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Dosis in Schritten von 10 mg bis auf maximal 40 mg alle 28 Tage gesteigert werden.
Wechsel von subkutan appliziertem Pasireotid
Zu einem Wechsel von subkutan appliziertem Pasireotid auf Signifor LAR bzw. umgekehrt liegen keine Daten vor. Da Signifor (s.c.) und Signifor LAR nicht bioäquivalent sind, können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden (siehe «Warnhinweise / Vorsichtsmassnahmen»). Die Maximaldosis liegt auch in diesem Fall bei 40 mg alle 28 Tage.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Akromegalie: Bei Auftreten (vermuteter) unerwünschter Wirkungen oder einer Überreaktion auf die Behandlung (IGF-1 < untere Grenze des Normbereiches) kann eine Dosisreduktion erforderlich sein. Die Dosis kann dabei in Schritten von 20 mg entweder vorübergehend oder dauerhaft reduziert werden.
Morbus Cushing: Das Auftreten von unerwünschten Wirkungen oder Hinweisen auf einen Hypocortisolismus kann eine Dosisreduktion, eine Unterbrechung der Behandlung oder das Absetzen von Signifor LAR erfordern.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leicht beeinträchtigter Leberfunktion (Child Pugh A) ist keine Dosisanpassung notwendig. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh C) ist Signifor LAR kontraindiziert.
Moderate Leberinsuffizienz (Child Pugh B):
Akromegalie: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 20 mg alle 4 Wochen, die Maximaldosis 40 mg alle 4 Wochen (siehe «Pharmakokinetik»).
Morbus-Cushing: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 10 mg alle 4 Wochen, die Maximaldosis 20 mg alle 4 Wochen (s. «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung notwendig (siehe «Pharmakokinetik»).
Ältere Patienten
Daten über die Anwendung von Signifor LAR bei Patienten über 65 Jahre sind limitiert. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass bei älteren Patienten eine Dosisanpassung notwendig ist.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen ist nicht untersucht.
Verspätete Dosisgabe
Wenn eine Dosis Signifor LAR versäumt wurde, so sollte die Injektion so bald wie möglich nachgeholt werden. Die nächste Injektion erfolgt dann wieder nach 4 Wochen (d.h. unter Umständen kann sich der vorgesehene Wochentag der Injektion verändern).
Art der Anwendung
Signifor LAR muss als tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht werden.
Die Suspension von Signifor LAR darf erst unmittelbar vor der Verabreichung zubereitet werden.
Bei wiederholten intramuskulären Injektionen sollte die Injektionsstelle zwischen dem linken und rechten Musculus glutaeus alterniert werden (siehe «Sonstige Hinweise» / «Hinweise für die Handhabung»).
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