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Fachinformation zu Moventig:Cederberg GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Situationen mit erhöhter Gefahr einer gastrointestinalen Perforation
Nach der Markteinführung von peripher wirkenden μ-Opioidrezeptor-Antagonisten wurde über Fälle von gastrointestinalen Perforationen, einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang, nach der Anwendung von Naloxegol bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale (GI) Perforationen berichtet. Naloxegol darf nicht angewendet werden bei Patienten mit bekanntem oder vermutetem gastrointestinalem Verschluss oder bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für rezidivierenden Verschluss oder bei Patienten mit einer zugrundeliegenden Krebserkrankung, bei denen ein erhöhtes Risiko für eine GI Perforation besteht (siehe Abschnitt «Kontraindikationen»). . Im Hinblick auf die Anwendung von Naloxegol ist bei allen Patienten Vorsicht geboten, deren Zustand mit einem Verlust der Intaktheit der Gastrointestinaltrakt-Wände einhergehen könnte (z.B. schweres peptisches Ulkus, Morbus Crohn, aktive oder rekurrierende Divertikulitis, infiltrierende gastrointestinale Malignome oder Peritonealmetastasen), wobei das gesamte Nutzen-Risiko-Profil für den einzelnen Patienten zu berücksichtigen ist. Die Patienten sollten angewiesen werden, die Behandlung mit Naloxegol bei Auftreten von ungewöhnlich starken oder andauernden abdominalen Schmerzen abzusetzen und unverzüglich ihren Arzt oder ihre Ärztin zu benachrichtigen.
Klinisch bedeutende Störungen der Blut-Hirn-Schranke
Naloxegol ist ein peripher wirkender μ-Opioidrezeptor-Antagonist mit beschränktem Zugang zum Zentralnervensystem (ZNS). Es ist wichtig, dass die Blut-Hirn-Schranke intakt ist, damit Naloxegol nur minimal ins ZNS übertritt. Patienten mit klinisch bedeutenden Störungen der Blut-Hirn-Schranke (z.B. maligne Primärtumore des Hirns, ZNS-Metastasen oder andere Entzündungen, aktive Multiple Sklerose, fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit) wurden nicht in klinischen Studien untersucht und könnten einem Risiko für das Übertreten von Naloxegol ins ZNS ausgesetzt sein. Naloxegol sollte bei solchen Patienten mit Vorsicht sowie unter Berücksichtigung ihres individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden und es sollte eine Beobachtung auf mögliche zentralnervöse Wirkungen wie Symptome von Opioidentzug oder Analgesieverlust erfolgen. Bei Anzeichen eines Analgesieverlusts oder eines Opioidentzugssyndroms sollten die Patienten angewiesen werden, Moventig abzusetzen und ihren Arzt oder ihre Ärztin zu kontaktieren.
Gleichzeitige Anwendung von Methadon
Bei Patienten, die Methadon als primäre Schmerztherapie erhielten, wurden in klinischen Studien häufiger unerwünschte gastrointestinale Wirkungen (wie abdominale Schmerzen und Durchfall) beobachtet als bei Patienten, die kein Methadon erhielten. In wenigen Fällen wurden bei Patienten, die Methadon gegen Schmerzen erhielten, unter Naloxegol 25 mg Symptome beobachtet, die auf einen Opioidentzug hindeuteten (siehe «Dosierung/Anwendung»). Patienten, die Methadon als Opioid-Substitutionstherapie einnehmen, waren nicht im klinischen Entwicklungsprogramm eingeschlossen. Die Anwendung von Naloxegol sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht erfolgen.
Unerwünschte Wirkungen im Gastrointestinaltrakt
In klinischen Studien gab es Berichte über starke Bauchschmerzen und Durchfall mit der 25 mg Naloxegoldosis. Typischerweise traten diese kurz nach Therapiebeginn auf. Die Häufigkeit für einen Therapieabbruch war bei Patienten unter 25 mg Naloxegol höher als unter Placebo (aufgrund von Durchfall 0,7% unter Placebo versus 3,1% unter Naloxegol 25 mg; aufgrund von Bauchschmerzen 0,2% unter Placebo versus 2,9% unter Naloxegol 25 mg). Eine Dosisreduktion auf 12,5 mg soll in Betracht gezogen werden bei Patienten, die schwerwiegende unerwünschte Wirkungen im Gastrointestinaltrakt haben, in Abhängigkeit von der Wirksamkeit und Verträglichkeit des einzelnen Patienten.
Opioid-Entzugssyndrom
Im Rahmen des klinischen Programms von Naloxegol wurde über Fälle von Opioid-Entzugssyndrom berichtet (DSM-5). Das Opioid-Entzugssyndrom ist das gleichzeitige Auftreten von drei oder mehreren der folgenden Anzeichen oder Symptomen: dysphorische Stimmung, Übelkeit oder Erbrechen, Muskelschmerzen, Lakrimation oder Rhinorrhö, Pupillenerweiterung oder Piloerektion oder Schwitzen, Diarrhö, Gähnen, Fieber oder Insomnie. Das Opioid-Entzugssyndrom entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis zu einigen Tagen nach Anwendung eines Opioid-Antagonisten. Besteht der Verdacht auf ein Opioid-Entzugssyndrom, sollte der Patient Moventig absetzen und seinen Arzt aufsuchen.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Anfangsdosis für Patienten mit mässiger oder starker Einschränkung der Nierenfunktion beträgt 12,5 mg. Naloxegol sollte beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen, die die Verträglichkeit beeinträchtigen, abgesetzt werden. Die Dosis kann bei guter Verträglichkeit auf 25 mg erhöht werden (siehe «Pharmakokinetik»).
Stark eingeschränkte Leberfunktion
Naloxegol wurde bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Die Anwendung von Naloxegol bei diesen Patienten wird nicht empfohlen.
Tumorbedingte Schmerzen
Mit der Anwendung von Naloxegol bei OIC-Patienten mit tumorbedingten Schmerzen liegen nur sehr begrenzte klinische Erfahrungen vor. Daher ist bei der Verschreibung von Naloxegol für diese Patienten Vorsicht geboten.
Kinder und Jugendliche
Moventig wird für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da diese Patientengruppe nicht untersucht wurde. Bei Kindern unter 6 Monaten, die mit einem Opioid behandelt werden müssen, könnte die gleichzeitige Anwendung von Naloxegol aufgrund der Unreife der Blut-Hirn-Schranke theoretisch einen Opioidentzug hervorrufen.
Natrium-Gehalt
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette (12.5 mg und 25 mg), d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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