InteraktionenImipenem-Cilastatin
Bei Patienten, die gleichzeitig Imipenem-Cilastatin und Ganciclovir einnahmen, wurden Krampfanfälle angegeben und eine pharmakodynamische Wechselwirkung zwischen diesen beiden Substanzen erscheint möglich. Diese Arzneimittel dürfen daher nur gleichzeitig gegeben werden, wenn der potentielle Nutzen die potentiellen Risiken überwiegt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Potenzielle Arzneimittelwechselwirkungen
Toxische Wirkungen können sich verstärken, wenn Ganciclovir/Valganciclovir gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, von denen bekannt ist, dass sie myelosuppressiv wirken oder die Nierenfunktion beeinträchtigen. Dazu zählen Nukleosidanaloga (z.B. Zidovudin, Didanosin, Stavudin), Immunsuppressiva (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus, Mycophenolat-mofetil), antineoplastische Substanzen (z.B. Doxorubicin, Vinblastin, Vincristin, Hydroxyharnstoff) und infektionshemmende Substanzen (Trimethoprim/Sulfonamide, Dapson, Amphotericin B, Flucytosin, Pentamidin) sowie pegylierte Interferone/Ribavirin.
Da Ganciclovir über die Nieren ausgeschieden wird (siehe «Pharmakokinetik»), kann die Toxizität auch verstärkt werden, wenn Valganciclovir Sandoz gleichzeitig mit Arzneimitteln verabreicht wird, die die renale Clearance von Ganciclovir verringern und damit dessen Konzentration im Körper erhöhen könnten. Die renale Clearance von Ganciclovir könnte durch zwei Mechanismen gehemmt werden: (a) durch Nephrotoxizität, verursacht durch Wirkstoffe wie z.B. Cidofovir und Foscarnet, und (b) durch kompetitive Hemmung der aktiven tubulären Sekretion in der Niere, verursacht z.B. durch andere Nukleosidanaloga.
Diese Arzneimittel sollten daher nur gleichzeitig mit Valganciclovir angewendet werden, wenn der mögliche Nutzen die potentiellen Risiken übersteigt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Zidovudin
Zidovudin und Ganciclovir können eine Neutropenie und Anämie verursachen. Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Substanzen kann eine pharmakodynamische Wechselwirkung stattfinden. Daher könnten manche Patienten unter Umständen keine volldosierte Begleittherapie mit diesen beiden Arzneimitteln vertragen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Didanosin
Für die Plasmakonzentrationen von Didanosin wurde bei Verabreichung mit intravenösem Ganciclovir bei intravenösen Dosen von 5 und 10 mg/kg/Tag ein Anstieg der AUC um 38 bis 67 % beobachtet. Dies bestätigt eine pharmakokinetische Wechselwirkung bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Substanzen. Es fand sich kein signifikanter Effekt auf die Ganciclovir-Konzentrationen. Die Patienten sollten engmaschig auf toxische Wirkungen von Didanosin (z.B. Pankreatitis) überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Probenecid
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Probenecid und oralem Ganciclovir kam es zu einer statistisch signifikant geringeren renalen Clearance von Ganciclovir (20%), die zu einer statistisch signifikant höheren Exposition führte (40%). Diese Veränderungen entsprachen einer Wechselwirkung, die auf einem kompetitiven Mechanismus bei der renal-tubulären Exkretion beruht. Patienten, die Probenecid und Valganciclovir einnehmen, sollten daher engmaschig auf toxische Wirkungen von Ganciclovir überwacht werden.
Pharmakokinetische und pharmakodynamische Interaktionen
Arzneimittelwechselwirkungen mit Valganciclovir Sandoz
Valganciclovir ist das Prodrug von Ganciclovir. Deshalb sind die Arzneimittelwechselwirkungen zu erwarten, die bei Ganciclovir auftreten.
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