PharmakokinetikAbsorption
Nach subkutaner Anwendung erreicht Dulaglutide bei Patienten mit Typ 2 Diabetes innerhalb von 48 Stunden maximale Plasmakonzentrationen. Die mittlere maximale (Cmax) und gesamte (AUC) Exposition betrug etwa 114 ng/ml und 14'000 ngh/ml nach subkutaner Mehrfachdosis von 1.5 mg Dulaglutide bei Patienten mit Typ 2 Diabetes. Die Steady-state Plasmakonzentrationen wurden nach 2 bis 4 Wochen 1x wöchentlicher Gabe von Dulaglutide (1.5 mg) erreicht Die Akkumulation betrug etwa 56 % nach Mehrfachgabe
Die Pharmakokinetik von Dulaglutide war über die Zeit linear. Im Dosisbereich von 0.5 mg bis 1.5 mg stieg die Dulaglutide Exposition etwa 20% weniger als proportional an.
Die Exposition nach subkutaner Gabe einer Dulaglutide 1.5 mg Einzeldosis war nach Gabe in Abdomen, Oberschenkel oder Oberarm vergleichbar. Die absoluten Bioverfügbarkeiten der Dosierungen 3 mg bzw. 4.5 mg sind nach Schätzungen ähnlich zu einer 1.5 mg Dosis, allerdings gibt es hier keine spezifischen Studien. Über den Dosisbereich von 0.75 mg bis 4.5 mg ist der Anstieg der Dulaglutide-Konzentration annähernd proportional.
Distribution
Das für die untersuchte Population ermittelte mittlere zentrale Verteilungsvolumen betrug 3.09 l, das mittlere periphere Verteilungsvolumen 5.98 l.
Metabolismus
Es ist anzunehmen, dass Dulaglutide über die üblichen Proteinabbauwege in die Aminosäurebestandteile zerlegt wird.
Elimination
Die für die untersuchte Population ermittelte mittlere Dulaglutide-Clearance betrug 0,142 l/h, und die Eliminationshalbwertszeit betrug etwa 5 Tage.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Dulaglutide wurde bei Patienten mit unterschiedlichen Graden einer eingeschränkten Leberfunktion untersucht. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion war die Exposition von Dulaglutide statistisch signifikant vermindert, um bis zu 30 % bis 33 % für die mittlere Cmax und AUC im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Es gab einen allgemeinen Anstieg der tmax von Dulaglutide bei zunehmender Leberfunktionsstörung. Allerdings wurde bei der Exposition von Dulaglutide kein Trend im Verhältnis zum Grad der Leberfunktionseinschränkung beobachtet. Diese Wirkungen wurden als klinisch nicht relevant angesehen.
Nierenfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Dulaglutide wurde bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung unterschiedlichen Grades untersucht, sie war bei gesunden Probanden und Patienten mit leichter bis schwerer Nierenfunktionseinschränkung (CrCl <30 ml/min) allgemein vergleichbar, ebenso bei terminaler (dialysepflichtiger) Niereninsuffizienz.
Ältere Patienten (≥65 Jahre)
Das Alter hatte keinen klinisch relevanten Effekt auf die pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Eigenschaften von Dulaglutide.
Kinder und Jugendliche
Eine populationspharmakokinetische Analyse mit Dulaglutide 0.75 mg und 1.5 mg verwendete die Daten von 128 pädiatrischen Patienten (im Alter von 10 bis weniger als 18 Jahren) mit Typ 2 Diabetes. Das pharmakokinetische Profil von Dulaglutide bei pädiatrischen Patienten war vergleichbar mit dem Profil bei Erwachsenen.
Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit
Geschlecht und ethnische Zugehörigkeit hatten keinen klinisch bedeutsamen Effekt auf die Pharmakokinetik von Dulaglutide.
Körpergewicht oder Body Mass Index
Pharmakokinetische Auswertungen haben eine statistisch signifikante inverse Relation zwischen dem Körpergewicht oder Body Mass Index (BMI) und der Dulaglutide-Exposition gezeigt, wenngleich es keinen klinisch relevanten Einfluss des Gewichts oder BMI auf die glykämische Kontrolle gab.
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