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Fachinformation zu Memantin Zentiva®:Helvepharm AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Memantin besitzt eine absolute Bioverfügbarkeit von ca. 100%. Tmax liegt zwischen 3 und 8 Stunden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Resorption von Memantin durch Nahrung beeinflusst wird.
Linearität
Studien an Probanden zeigten eine lineare Pharmakokinetik im Dosisbereich von 10 bis 40 mg.
Distribution
Tägliche Dosen von 20 mg führen zu Memantin-Plasmakonzentrationen im Steady-State im Bereich von 70 bis 150 ng/ml (0.5-1 µmol) mit grossen interindividuellen Schwankungen. Bei Anwendung von Tagesdosen zwischen 5 und 30 mg wurde ein mittlerer Liquor (CSF)-Serum-Quotient von 0.52 ermittelt. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg. Etwa 45% von Memantin liegt an Plasmaproteine gebunden vor.
Metabolismus
Beim Menschen liegen ca. 80% der Memantin-verwandten Stoffe im Blut als Ausgangssubstanz vor. Die Hauptmetabolite beim Menschen sind N-3,5-Dimethyl-Gludantan, ein Isomerengemisch von 4-und 6-Hydroxy-Memantin, sowie 1-Nitroso-3,5-Dimethyl-Adamantan. Keiner dieser Metaboliten zeigt eine Aktivität als NMDA-Antagonist. Bei In-vitro Untersuchungen konnte kein durch Cytochrom P 450 katalysierter Metabolismus festgestellt werden.
In einer Studie mit oral verabreichtem 14C-Memantin wurden im Mittel 84% der Dosis innerhalb von 20 Tagen wiedergefunden, wobei über 99% renal ausgeschieden wurden.
Elimination
Memantin wird monoexponentiell mit einer terminalen t½ von 60 bis 100 Stunden eliminiert. Bei Probanden mit normaler Nierenfunktion wurde eine Gesamt-Clearance (Cltot) von 170 ml/min/1.73 m2 ermittelt. Ein Teil der renalen Gesamt-Clearance wird dabei durch tubuläre Sekretion erzielt.
In der Niere erfolgt ebenfalls eine tubuläre Rückresorption, die wahrscheinlich durch Kationen-Transportproteine vermittelt wird.
Bei alkalischem Urin kann die renale Eliminationsrate von Memantin um den Faktor 7 bis 9 reduziert sein (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Ein alkalischer pH-Wert des Urins kann durch eine grundlegende Umstellung der Ernährung, z.B. von fleischhaltiger auf vegetarische Kost, oder die massive Einnahme von Mitteln zur Neutralisierung der Magensäure verursacht werden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei älteren Probanden mit normaler und verminderter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance von 50-100 ml/min/1.73 m2) wurde eine signifikante Korrelation zwischen der Kreatinin-Clearance und der renalen Gesamt-Clearance von Memantin beobachtet (siehe auch «Dosierung/Anwendung»).
Pharmakokinetische/pharmakodynamische Beziehung
Bei einer Tagesdosis von 20 mg Memantin entspricht der Liquorspiegel (CSF) dem ki-Wert (ki = Inhibitionskonstante für die Bindung am NMDA-Rezeptor) von Memantin, der beim Menschen in der vorderen Grosshirnrinde 0.5 µmol beträgt.

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