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Fachinformation zu Respreeza®:CSL Behring AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B02AB02
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihämorrhagica, Proteinase-Inhibitor
Wirkungsmechanismus
Der humane Alpha1-Proteinase-Inhibitor wird als der wichtigste Proteinase-Inhibitor zur Hemmung der neutrophilen Elastase in den unteren Atemwegen verstanden. Bei gesunden Menschen verhindert die produzierte Menge an Alpha1-Proteinase-Inhibitor eine übermässige Proteolyse des Lungengewebes durch Inaktivierung der von aktivierten neutrophilen Granulozyten erzeugten NE. Umstände wie z.B. Atemwegsinfektionen und Rauchen, die eine vermehrte Produktion von neutrophilen Granulozyten und deren Aktivierung in der Lunge anregen, erhöhen wiederum die NE-Konzentration. Patienten mit einem Mangel an körpereigenem Alpha1-Proteinase-Inhibitor können keine ausreichende Proteinase-Inhibitor-Abwehr aufrechterhalten und leiden unter einer raschen Proteolyse der Alveolarwände, die zur Entwicklung einer klinisch evidenten, chronisch obstruktiven Lungenerkrankung in der dritten beziehungsweise vierten Dekade führen kann.
Pharmakodynamik
Die Verabreichung von Respreeza erhöht und erhält den Serumspiegel des Alpha1-Proteinase-Inhibitors und dessen Spiegel im Flüssigkeitsfilm, der das Lungenepithel auskleidet (epithelial lining fluid (ELF)), wodurch das Emphysem langsamer fortschreitet.
Klinische Wirksamkeit
RAPID Studie und RAPID Verlängerungsstudie
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Respreeza wurde in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten, multizentrischen Doppelblindstudie (RAPID) und einer anschliessenden 2-jährigen offenen Verlängerungsstudie (RAPID Verlängerungsstudie) untersucht.
Insgesamt wurden 180 Patienten (93 Respreeza- und 87 Placebo-behandelte Patienten) mit Alpha1-Proteinase-Inhibitor-Mangel und klinischer Manifestation eines Emphysems bis zu 24 Monate mit einer wöchentlichen intravenösen Dosis von 60 mg/kg KG Respreeza beziehungsweise Placebo behandelt. Anschliessend wurden 140 Patienten in die RAPID Verlängerungsstudie eingeschlossen (76 zuvor mit Respreeza und 64 zuvor mit Placebo behandelten Patienten aus der RAPID Hauptstudie) und bis zu 24 Monate mit einer intravenösen Dosis von 60 mg/kg KG Respreeza einmal wöchentlich behandelt.
Die Daten zur klinischen Wirksamkeit beruhen in den beiden Studien auf spiraler Computertomographie (CT), mit der die Wirkung von Respreeza auf die Abnahme der Lungendichte und das Fortschreiten des Emphysems untersucht wurde.
Die jährliche Abnahmerate der Lungendichte, gemessen anhand der CT-Aufnahmen bei Gesamtlungenkapazität über 2 Jahre, war unter Respreeza signifikant geringer (-1,45 g/l) als unter Placebo (-2,19 g/l), was einer Verringerung von 34% entspricht (p=0,017; 1-seitig). Höhere CT-Messwerte der Lungendichte korrelierten mit einem höheren, FEV1 (0,31; p<0,001), einer höheren DLCO (0,46; p<0,001), einer höheren Belastbarkeit (0,26; p=0,002) und einem niedrigeren Aktivitäts-Score auf dem St. George's Respiratory Fragebogen (-0,26; p=0,002) im gesamten Studienverlauf.
Die finale Analyse der RAPID Studien zeigte:
·dass die verringerte Abnahmerate der Lungendichte bei Patienten erhalten wurde, die mit Respreeza kontinuierlich 4 Jahre lang behandelt wurden;
·dass in der RAPID Verlängerungsstudie eine verringerte Abnahmerate der Lungendichte bei den zuvor in der RAPID Hauptstudie mit Placebo behandelten Patienten erzielt wurde;
·dass bei den zuvor in der RAPID Hauptstudie mit Respreeza nicht behandelten Patienten die Verluste in der Lungendichte trotz der darauffolgenden Respreeza-Therapie in der Verlängerungsstudie irreversibel blieben.
In der RAPID Studie zeigte Respreeza ein ähnliches Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil wie Placebo. Die Einzeldosen von 120 mg/kg KG Respreeza, die 75 Patienten verabreicht wurden, ergaben gleichermassen keine besonderen Probleme bezüglich Sicherheit. Eine regelmässige wöchentliche Dosierung mit 120 mg/kg KG wurde nicht untersucht.

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