Unerwünschte WirkungenErwachsene Patienten
Zusammenfassung des Verträglichkeitsprofils
Komplizierte intraabdominelle Infektionen und Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
Zerbaxa wurde in klinischen Phase 3 Studien mit einem Vergleichspräparat als Kontrolle bei komplizierten intraabdominellen Infektionen und komplizierten Harnwegsinfektionen (einschliesslich Pyelonephritis) untersucht, wobei insgesamt 1015 Patienten mit Zerbaxa (1 g/0,5 g intravenös alle 8 Stunden, mit Dosisanpassung aufgrund der Nierenfunktion falls angemessen) und 1032 Patienten mit dem Vergleichspräparat (Levofloxacin 750 mg täglich für Komplizierte Harnwegsinfektionen und Meropenem 1 g alle 8 Stunden für komplizierte intraabdominelle Infektionen) während maximal 14 Tagen behandelt wurden.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥5% für jede Indikation) bei Patienten unter Zerbaxa waren Übelkeit, Diarrhoe, Kopfschmerzen und Fieber.
Tabelle der unerwünschten Wirkungen
Tabelle 5 zeigt die unerwünschten Wirkungen, die bei mindestens 1% der Patienten aufgetreten sind, die Zerbaxa in klinischen Phase 3 Studien zu cIAI und cUTI erhalten haben.
Tabelle 5: Unerwünschte Wirkungen, die bei mindestens 1% der erwachsenen Patienten aufgetreten sind, die Zerbaxa in klinischen Phase 3 Studien zu cIAI und cUTI erhalten haben
Bevorzugte Bezeichnung
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Komplizierte intraabdominelle Infektionen
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Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
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Zerbaxaa (N = 482) n (%)
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Meropenem (N = 497) n (%)
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Zerbaxaa (N = 533) n (%)
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Levofloxacin (N = 535) n (%)
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Übelkeit
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38 (7,9)
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29 (5,8)
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15 (2,8)
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9 (1,7)
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Kopfschmerzen
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12 (2,5)
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9 (1,8)
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31 (5,8)
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26 (4,9)
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Diarrhoe
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30 (6,2)
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25 (5)
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10 (1,9)
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23 (4,3)
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Fieber
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27 (5,6)
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20 (4)
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9 (1,7)
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5 (0,9)
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Obstipation
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9 (1,9)
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6 (1,2)
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21 (3,9)
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17 (3,2)
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Schlaflosigkeit
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17 (3,5)
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11 (2,2)
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7 (1,3)
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14 (2,6)
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Erbrechen
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16 (3,3)
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20 (4)
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6 (1,1)
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6 (1,1)
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Hypokaliämie
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16 (3,3)
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10 (2)
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4 (0,8)
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2 (0,4)
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ALAT erhöht
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7 (1,5)
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5 (1)
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9 (1,7)
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5 (0,9)
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ASAT erhöht
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5 (1)
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3 (0,6)
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9 (1,7)
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5 (0,9)
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Anämie
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7 (1,5)
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5 (1)
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2 (0,4)
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5 (0,9)
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Thrombozytose
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9 (1,9)
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5 (1)
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2 (0,4)
|
2 (0,4)
|
Bauchschmerzen
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6 (1,2)
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2 (0,4)
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4 (0,8)
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2 (0,4)
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Angst
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9 (1,9)
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7 (1,4)
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1 (0,2)
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4 (0,7)
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Schwindelgefühl
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4 (0,8)
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5 (1)
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6 (1,1)
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1 (0,2)
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Hypotonie
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8 (1,7)
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4 (0,8)
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2 (0,4)
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1 (0,2)
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Vorhofflimmern
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6 (1,2)
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3 (0,6)
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1 (0,2)
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0
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Ausschlag
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8 (1,7)
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7 (1,4)
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5 (0,9)
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2 (0,4)
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Reaktionen an der Infusionsstelle
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3 (0,6)
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6 (1,2)
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7 (1,3)
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11 (2,1)
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aDie Zerbaxa-Dosis für die Injektion betrug 1 g/0,5 g intravenös alle 8 Stunden, mit Anpassung in Abhängigkeit der Nierenfunktion, falls angemessen. In den Studien zu cIAI wurde Zerbaxa in Kombination mit Metronidazol verabreicht.
Todesfälle
In den Studien zu cIAI (Phasen 2 und 3) verstarben 2,5% (14/564) der Patienten unter Zerbaxa und 1,5% (8/536) der Patienten unter Meropenem. Die Ursachen für diese Todesfälle waren vielfältig und umfassten eine Verschlimmerung und/oder Komplikationen der Infektion, einen chirurgischen Eingriff oder Grunderkrankungen.
Darüber hinaus waren von den 11 verstorbenen Patienten der Zerbaxa-Gruppe in der klinischen Phase 3 Studie 6 zu Beginn mit Enterokokken infiziert (gegenüber nur 1 von den 8 verstorbenen in der Vergleichsgruppe). In dieser Studie hatten 101 Patienten im Zerbaxa-Arm und 92 Patienten im Meropenem-Arm eine (Ko-)Infektion mit Enterokokken.
Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, Mortalität».
Tabelle 6: Gelegentliche unerwünschte Wirkungen in klinischen Phase 3 Studien zu cIAI und cUTI
Über die folgenden ausgewählten unerwünschten Wirkungen wurde bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa mit einer Häufigkeit von <1% berichtet.
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Gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100)
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Candidiasis, einschliesslich oropharyngeal und vulvovaginal, Pilzinfektion der Harnwege, Clostridium difficile Colitis
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Hyperglykämie, Hypomagnesiämie, Hypophosphatämie
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Erkrankungen des Nervensystems
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Ischämischer Schlaganfall
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Herzerkrankungen
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Tachykardie, Angina pectoris
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Gefässerkrankungen
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Venenthrombose
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Dyspnoe
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Gastritis, aufgetriebenes Abdomen, Dyspepsie, Flatulenz, Ileus, paralytischer Ileus
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Urtikaria
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Niereninsuffizienz, Nierenversagen
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Untersuchungen
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Erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (GGT) im Serum, erhöhte alkalische Phosphatase im Serum, positiver Coombs-Test
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Nosokomiale Pneumonie, einschliesslich beatmungsassoziierter Pneumonie
Zerbaxa wurde in einer kontrollierten klinischen Phase 3 Studie bei nosokomialer Pneumonie untersucht, wobei insgesamt 361 Patienten mit Zerbaxa (3 g alle 8 Stunden, mit Anpassung an die Nierenfunktion falls angemessen) und 359 Patienten mit dem Vergleichspräparat (Meropenem 1 g alle 8 Stunden) für bis zu 14 Tage behandelt wurden. Das Durchschnittsalter der behandelten Patienten war 60 Jahre (Spanne 18 bis 98 Jahre) über die Behandlungsarme. Ca. 44% der Probanden waren 65 Jahre oder älter. Die meisten in die Studie aufgenommenen Patienten (71%) waren männlich. Alle Probanden waren mechanisch beatmet und 92% waren auf einer Intensivpflegestation (ICU) zum Zeitpunkt der Randomisierung. Der mediane APACHE II Score war 17. Tabelle 7 zeigt die unerwünschten Wirkungen, die bei mindestens 1% der Patienten aufgetreten sind, die Zerbaxa in einer klinischen Phase 3 Studie zu nosokomialer Pneumonie erhalten haben.
Tabelle 7: Unerwünschte Wirkungen, die bei mindestens 1% der erwachsenen Patienten aufgetreten sind, die Zerbaxa in einer klinischen Phase 3 Studie zu nosokomialer Pneumonie erhalten haben, aufgegliedert nach Systemorganklasse und bevorzugter Bezeichnung
Bevorzugte Bezeichnung
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Nosokomiale Pneumonia, einschliesslich beatmungsassoziierter Pneumonie
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Zerbaxaa N = 361 n (%)
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Meropenem N = 359 n (%)
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Diarrhoe
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23 (6,4)
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25 (7,0)
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Erbrechen
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12 (3,3)
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10 (2,8)
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Clostridium difficile Colitisb
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10 (2,8)
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2 (0,6)
|
Untersuchungen
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ALAT erhöht
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21 (5,8)
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14 (3,9)
|
ASAT erhöht
|
19 (5,3)
|
14 (3,9)
|
Transaminasen erhöht
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11 (3,0)
|
10 (2,8)
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Leberfunktionstest abnormal
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7 (1,9)
|
2 (0,6)
|
Alkalische Phosphatase im Blut erhöht
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6 (1,7)
|
0
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Gamma-Glutamyltransferase erhöht
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5 (1,4)
|
0
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Erkrankungen des Nervensystems
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Intrakranielle Blutungc
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16 (4,4)
|
5 (1,4)
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege
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Niereninsuffizienz/Nierenversagend
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32 (8,9)
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22 (6,1)
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aDie Zerbaxa-Dosis für die Injektion betrug 3 g intravenös alle 8 Stunden, mit Anpassung in Abhängigkeit der Nierenfunktion, falls angemessen.
bEinschliesslich Clostridium difficile colitis, Clostridium difficile Infektion, Clostridium Test positive
cEinschliesslich Kleinhirnblutung, zerebrales Hämatom, Hirnblutung, Blutung intrakraniell, hemorrhagischer Schlaganfall, hemorrhagische Transformation eines Hirninfarkts, intraventrikuläre Blutung, Subarachnoidalblutung, Subduralhämatom.
dEinschliesslich akutes Nierenversagen, Anurie, Azotämie, Oligurie, prärenales Versagen, Nierenversagen, Niereninsuffizienz.
Ein Behandlungsabbruch aufgrund von behandlungsbezogenen unerwünschten Wirkungen erfolgte bei 1,1% (4/361) der Patienten unter Zerbaxa und 1,4% (5/359) der Patienten unter Meropenem.
Tabelle 8: Gelegentliche unerwünschte Wirkungen in einer klinischen Phase 3 Studie zu nosokomialer Pneumonie
Über die folgenden ausgewählten unerwünschten Wirkungen wurde bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa mit einer Häufigkeit von <1% berichtet.
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Gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100)
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Untersuchungen
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Direkter Coombs Test positiv
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Pädiatrische Patienten
Komplizierte intraabdominelle Infektionen und komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
Zerbaxa wurde in zwei verblindeten, randomisierten, aktiv-kontrollierten klinischen Studien bei pädiatrischen Patienten ab Geburt (definiert als Gestationsalter >32 Wochen und ≥7 Tage nach Geburt) bis weniger als 18 Jahren untersucht, die eine bei cIAI und die andere bei cUTI, welche insgesamt 170 mit Zerbaxa behandelte pädiatrische Patienten und 54 mit der Vergleichsmedikation behandelte pädiatrische Patienten umfassten. Das Dosierungsschema von Zerbaxa war in beiden Studien dasselbe (siehe «Dosierung/Anwendung, Patienten mit Nierenfunktionsstörung»). Die Patienten wurden im Verhältnis 3:1 zu Zerbaxa plus Metronidazol oder Meropenem plus Placebo in der cIAI Studie und zu Zerbaxa oder Meropenem in der cUTI Studie randomisiert (siehe «Eigenschaften/Wirkungen, Daten aus klinischen Studien, Komplizierte intraabdominelle Infektionen, Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis»). Bei diesen pädiatrischen Patienten war die Art der unerwünschten Wirkungen im Allgemeinen vergleichbar mit derjenigen bei Erwachsenen. Tabelle 9 listet die unerwünschten Wirkungen auf, welche bei 4% oder mehr der pädiatrischen Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa in der klinischen Studie zu entweder cIAI oder cUTI aufgetreten sind.
Tabelle 9: Unerwünschte Wirkungen bei 4% oder mehr der pädiatrischen Patienten (Geburt# bis weniger als 18 Jahre) unter Behandlung mit Zerbaxa in der klinischen Studie zu entweder cIAI oder cUTI
Unerwünschte Wirkung
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Komplizierte intraabdominelle Infektionen
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Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
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Zerbaxa* (N=70) n (%)
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Meropenem (N=21) n (%)
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Zerbaxa (N=100) n (%)
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Meropenem (N=33) n (%)
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Thrombozytose1
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11 (16)
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3 (14)
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9 (9)
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3 (9)
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Diarrhoe
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12 (17)
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5 (24)
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7 (7)
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3 (9)
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Fieber2
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9 (13)
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3 (14)
|
7 (7)
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1 (3)
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Leukopenie3
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3 (4)
|
0 (0)
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8 (8)
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0 (0)
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Bauchschmerzen4
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8 (11)
|
0 (0)
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2 (2)
|
1 (3)
|
ASAT erhöht
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5 (7)
|
1 (5)
|
4 (4)
|
2 (6)
|
Erbrechen
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7 (10)
|
1 (5)
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1 (1)
|
1 (3)
|
ALAT erhöht
|
4 (6)
|
1 (5)
|
4 (4)
|
2 (6)
|
Anämie
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5 (7)
|
0 (0)
|
2 (2)
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0 (0)
|
Phlebitis5
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4 (6)
|
0 (0)
|
1 (1)
|
1 (3)
|
Hypertonie
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3 (4)
|
0 (0)
|
0 (0)
|
1 (3)
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Gastritis
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3 (4)
|
0 (0)
|
0 (0)
|
0 (0)
|
Hypokaliämie6
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3 (4)
|
0 (0)
|
0 (0)
|
0 (0)
|
Bradypnoe7
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3 (4)
|
0 (0)
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0 (0)
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0 (0)
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#Definiert als Gestationsalter >32 Wochen und ≥7 Tage nach Geburt.
*In den cIAI Studien wurde Zerbaxa in Kombination mit Metronidazol gegeben.
1Einschliesslich erhöhte Thrombozytenzahl.
2Einschliesslich Hyperthermie.
3Einschliesslich Neutropenie und erniedrigte Neutrophilenzahl.
4Einschliesslich Oberbauchschmerzen.
5Einschliesslich oberflächliche Phlebitis.
6Einschliesschlich erniedrigtes Kalium im Blut.
7Einschliesslich erniedrigte Atemfrequenz.
Laborwerte
Es ist möglich, dass sich während der Behandlung mit Zerbaxa ein positiver direkter Coombs Test entwickelt. Die Inzidenz einer Serokonversion zu einem positiven direkten Coombs Test war 0,2% bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa und 0% bei Patienten unter Behandlung mit dem Vergleichspräparat in klinischen Studien zu cUTI und cIAI bei Erwachsenen. Die Inzidenz einer Serokonversion zu einem positiven direkten Coombs Test war 31,2% bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa und 3,6% bei Patienten unter Behandlung mit Meropenem in der klinischen Studie zu nosokomialer Pneumonie bei Erwachsenen. Die Inzidenz einer Serokonversion zu einem positiven direkten Coombs Test war 45,3% bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa und 33,3% bei Patienten unter Behandlung mit Meropenem in der klinischen Studie zu cIAI in der Pädiatrie. Die Inzidenz einer Serokonversion zu einem positiven direkten Coombs Test war 29,7% bei Patienten unter Behandlung mit Zerbaxa und 8,7% bei Patienten unter Behandlung mit Meropenem in der klinischen Studie zu cUTI in der Pädiatrie. In klinischen Studien gab es in keiner Behandlungsgruppe Hinweise für das Vorliegen einer Hämolyse bei Patienten, die einen positiven direkten Coombs Test entwickelten.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Unbekannt: Über schwere kutane Arzneimittelreaktionen (SCAR) wurde bei Patienten berichtet, welche mit Beta-Lactam Antibiotika behandelt wurden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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