Dosierung/AnwendungZerbaxa ist zur intravenösen Infusion bestimmt.
Erwachsene Patienten
Das für Zerbaxa empfohlene Dosierungsschema ist in der nachfolgenden Tabelle je nach Art der Infektion angegeben (Tabelle 1).
Tabelle 1: Dosis von Zerbaxa (Ceftolozan/Tazobactam) je nach Art der Infektion bei erwachsenen Patienten (18 Jahre oder älter) mit einer Kreatinin-Clearance (CrCL) >50 ml/min
Art der Infektion
|
Dosis (Ceftolozan/ Tazobactam)
|
Häufigkeit
|
Infusionsdauer
|
Behandlungsdauer
|
Komplizierte intraabdominelle Infektionen
|
1 g/0,5 g
|
Alle 8 Stunden
|
1 Stunde
|
4-14 Tage
|
Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
|
1 g/0,5 g
|
Alle 8 Stunden
|
1 Stunde
|
7 Tage
|
Nosokomiale Pneumonie, einschliesslich beatmungsassoziierter Pneumonie*
|
2 g/1 g
|
Alle 8 Stunden
|
1 Stunde
|
8-14 Tage
|
*In Kombination mit einem gegen Gram-positive Krankheitserreger wirksamen Antibiotikum zu verwenden, falls vermutet wird oder bekannt ist, dass solche am infektiösen Prozess beteiligt sind (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die übliche Behandlungsdauer für diese Indikationen liegt bei 4 bis 14 Tagen (siehe Tabelle 1). Sie hängt jedoch von der Schwere und dem Ort der Infektion ab sowie dem/der Erreger und dem klinischen und bakteriologischen Verlauf des Patienten.
Pädiatrische Patienten
Das empfohlene Dosierungsschema von Zerbaxa zur Injektion bei pädiatrischen Patienten ab Geburt (definiert als Gestationsalter >32 Wochen und ≥7 Tage nach Geburt) bis zu weniger als 18 Jahren mit cIAI und cUTI mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) >50 ml/min/1,73 m2 ist in Tabelle 2 beschrieben. Zerbaxa wird alle 8 Stunden als intravenöse Infusion über 1 Stunde verabreicht. Die Dauer der Behandlung sollte sich nach dem Schweregrad und dem Infektionsort sowie dem klinischen und bakteriologischen Fortschritt des Patienten richten, wie in Tabelle 2 dargestellt.
Zerbaxa ist bei pädiatrischen Patienten mit cIAI und cUTI mit einer eGFR von 50 ml/min/1,73 m2 oder weniger nicht empfohlen (siehe «Pharmakokinetik, Nierenfunktionsstörungen»).
Tabelle 2: Dosierung von Zerbaxa je nach Infektion bei pädiatrischen Patienten (Geburt# bis weniger als 18 Jahre) mit einer eGFR+ grösser als 50 ml/min/1,73 m2
Infektion
|
Dosis (Ceftolozan/Tazobactam)
|
Häufigkeit
|
Infusionsdauer
|
Behandlungsdauer
|
Komplizierte intraabdominelle Infektionen*
|
20 mg/kg/10 mg/kg bis zu einer maximalen Dosis von 1g/0,5 g**
|
Alle 8 Stunden
|
1 Stunde
|
5 bis 14 Tage
|
Komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis
|
20 mg/kg/10 mg/kg bis zu einer maximalen Dosis von 1g/0,5 g**
|
Alle 8 Stunden
|
1 Stunde
|
7 bis 14 Tage
|
#Definiert als Gestationsalter >32 Wochen und ≥7 Tage nach Geburt.
+eGFR unter Verwendung einer für das Alter angemessenen Gleichung für die pädiatrische Population.
*Verwendet in Kombination mit Metronidazol bei Verdacht auf anaerobe Pathogene (siehe «Eigenschaften/Wirkungen, Daten aus klinischen Studien»).
**Die gesamte Dosis von 30 mg/kg darf 1,5 g nicht überschreiten.
Rekonstitution des sterilen Pulvers: siehe «Sonstige Hinweise».
Die Dauer der Infusion beträgt 1 Stunde für Zerbaxa. «Sonstige Hinweise» liefert weitere Einzelheiten zu den Inkompatibilitäten sowie Anweisungen für die Rekonstitution und Verdünnung des Arzneimittels vor seiner Verabreichung.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Es ist keine Dosisanpassung notwendig bei Patienten mit Leberinsuffizienz.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Die Kombination Ceftolozan/Tazobactam wird im Wesentlichen über die Nieren ausgeschieden.
Bei erwachsenen Patienten mit mässiger oder schwerer Niereninsuffizienz sowie bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz unter Hämodialyse muss die Dosis wie in Tabelle 3 angegeben, angepasst werden.
Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (geschätzte CrCL >50 ml/min) ist keine Dosierungsanpassung erforderlich.
Tabelle 3: Empfohlene Dosierungsschemen für Zerbaxa (Ceftolozan/Tazobactam) bei erwachsenen Patienten mit Niereninsuffizienz
Geschätzte CrCL (ml/min)*
|
Komplizierte intraabdominelle Infektionen und komplizierte Harnwegsinfektionen, einschliesslich Pyelonephritis**
|
Nosokomiale Pneumonie, einschliesslich beatmungsassoziierter Pneumonie**
|
>50
|
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
|
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
|
30 bis 50
|
500 mg/250 mg alle 8 Stunden intravenös
|
1 g/0,5 g alle 8 Stunden intravenös
|
15 bis 29
|
250 mg/125 mg alle 8 Stunden intravenös
|
500 mg/250 mg alle 8 Stunden intravenös
|
Terminale Niereninsuffizienz, Hämodialysepatienten
|
Eine einmalige Ladedosis von 500 mg/250 mg, gefolgt nach 8 Stunden von einer Erhaltungsdosis von 100 mg/50 mg, die alle 8 Stunden bis zum Ende der Behandlungsperiode verabreicht wird (an Hämodialysetagen muss die Dosis so früh wie möglich nach Beendigung der Dialyse verabreicht werden).
|
Eine einmalige Ladedosis von 1,5 g/0,75 g gefolgt nach 8 Stunden von einer Erhaltungsdosis von 300 mg/150 mg, die alle 8 Stunden bis zum Ende der Behandlungsperiode verabreicht wird (an Hämodialysetagen muss die Dosis so früh wie möglich nach Beendigung der Dialyse verabreicht werden)
|
*CrCl mit der Cockcroft-Gault-Formel geschätzt
**Alle Dosen von Zerbaxa werden über 1 Stunde verabreicht
Zerbaxa ist bei pädiatrischen Patienten mit einer eGFR von 50 ml/min/1,73 m2 oder weniger nicht empfohlen (siehe «Pharmakokinetik, Nierenfunktionsstörungen»).
|