Unerwünschte WirkungenDas Sicherheitsprofil ist bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko, bei Patienten mit Hypercholesterinämie (einschliesslich HeFH) und bei Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie konsistent. Die häufigsten Nebenwirkungen, welche bei Anwendung der empfohlenen Dosierung in Zulassungsstudien und durch Spontanmeldungen angegeben wurden, waren: Nasopharyngitis (7.4%), Infektionen der oberen Atemwege (4.6%), Rückenschmerzen (4.4%), Gelenkschmerzen (3.9%), Influenza (3.2%) und Reaktionen an der Injektionsstelle (2.2%). Andere Nebenwirkungen, welche im Rahmen einer medizinischen Überprüfung festgestellt wurden, waren: Hautausschlag und Urtikaria.
Die aufgetretenen Nebenwirkungen werden nach Systemorganklasse und Häufigkeit geordnet und entsprechend folgender Klassifizierung dargestellt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000) und sehr selten (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Influenza, Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Hautausschlag.
Gelegentlich: Urtikaria.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Übelkeit.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (Blutergüsse, Hautrötungen, Blutungen, Schmerzen, Schwellungen).
Sicherheitsdaten nach Markteinführung
Das Sicherheitsprofil war bei Patienten mit einem LDL-C-Wert von <25 mg/dl (0.65 mmol/l) oder <40 mg/dl (1.03 mmol/l) nach Baseline im Vergleich zu Patienten mit einem höheren LDL-C-Wert (≥40 mg/dl) (1.03 mmol/l) nach Baseline konsistent. Die mediane (Q1, Q3) Dauer der Repatha-Exposition lag in der Patientengruppe, die Repatha weiter einnahm, bei 84.2 (78.1; 89.8) Monaten, und in der Patientengruppe, die Placebo erhielt und in einer offenen Verlängerungsstudie (FOURIER-OLE) auf Repatha umgestellt wurde, bei 59.8 (52.8; 60.3) Monaten.
Insgesamt ergaben sich aus den FOURIER-OLE-Studien keine neuen Erkenntnisse zur Sicherheit, auch nicht bei Patienten, die einen LDL-C-Wert von <25 mg/dl (0.65 mmol/l) oder <40 mg/dl (1.03 mmol/l) erreichten.
Immunogenität
In klinischen Studien wurden 0.3% der Patienten (48 von 17'992 Patienten), die mindestens eine Dosis Repatha erhalten hatten, positiv auf die Entwicklung bindender Antikörper getestet. Die Patienten, deren Seren positiv auf bindende Antikörper getestet wurden, wurden weiter auf neutralisierende Antikörper untersucht, wobei bei keinem der Patienten der Test auf neutralisierende Antikörper positiv ausfiel. Es gab keinen Hinweis, dass das Vorliegen bindender Antikörper gegen Evolocumab Auswirkungen auf das pharmakokinetische Profil und das klinische Ansprechen oder die Sicherheit von Repatha hatte. Die langfristigen Konsequenzen einer Repatha Therapie und gleichzeitiger Bildung von bindenden Antikörpern ist unbekannt. Der Nachweis der Antikörperbildung ist abhängig von der Empfindlichkeit und Spezifität des Assays. Darüber hinaus kann die beobachtete Inzidenz positiver Antikörper in einem Test durch mehrere Faktoren einschliesslich den Untersuchungsmethoden, Probenhandhabung, Zeitpunkt der Probennahme, Begleitmedikation und zugrunde liegenden Krankheit beeinflusst werden. Aus diesen Gründen kann ein Vergleich der Inzidenz von Antikörpern gegen Repatha mit dem Auftreten von Antikörpern gegen andere Produkte irreführend sein.
In klinischen Studien an mit Repatha behandelten pädiatrischen Patienten wurde keine Bildung von Anti-Evolocumab-Antikörpern nachgewiesen.
Ältere Patienten
Von den total 18'546 Patienten, die in doppelblinden klinischen Studien mit Repatha behandelt wurden, waren 7'656 (41.3%) ≥65 Jahre alt, während 1'500 (8.1%) ≥75 Jahre alt waren. Gesamthaft wurden keine Unterschiede bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit zwischen diesen Patienten und jüngeren Patienten festgestellt.
Pädiatrische Patienten
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Repatha bei pädiatrischen Patienten mit heterozygoter und homozygoter familiärer Hypercholesterinämie wurden in einer klinischen Studie nachgewiesen. Eine klinische Studie zur Evaluierung der Wirkung von Repatha wurde an 158 pädiatrischen Patienten im Alter von ≥10 bis <18 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie durchgeführt. Es wurden keine neuen Sicherheitsbedenken festgestellt, und die Daten zur Sicherheit in dieser pädiatrischen Population stimmten mit dem bekannten Sicherheitsprofil des Arzneimittels bei Erwachsenen mit heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie überein. 26 Patienten mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie wurden in klinischen Studien an Patienten im Alter von ≥10 bis <18 Jahren mit Repatha behandelt. Bei pädiatrischen Patienten und Erwachsenen mit homozygoter familiärer Hypercholesterinämie wurde hinsichtlich der Sicherheit kein Unterschied festgestellt.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeit.
Selten: Angioödem.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Muskelschmerzen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Grippeähnliche Erkrankung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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