ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Kovaltry® 500, 1000, 2000 IE:Bayer (Schweiz) AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Unerwünschte Wirkungen

Die Angaben zum Sicherheitsprofil von Kovaltry basieren auf insgesamt 236 Patienten (193 PTPs, 43 PUPs/MTPs) aus drei Phase-III-Studien. Die mediane Studiendauer der Sicherheitspopulation betrug 558 Tage (Bereich: 14 – 2436 Tage) mit einem Median von 183 Expositionstagen (Bereich: 1 - 1230 Expositionstage). Die Mehrheit der Patienten (n=201 von 236 resp. 85%) akkumulierte ≥100 Expositionstage. Die Gesamtzahl an Expositionstagen für alle Behandlungen (Prophylaxe, Bedarfsbehandlung, perioperatives Management, pharmakokinetische (PK) Studien und Immuntoleranz-Induktionen) betrug 65029 Expositionstage, wovon 59585 Expositionstage auf die Prophylaxe entfallen. Studienteilnehmende, die Kovaltry im Rahmen von perioperativem Management (n=5) mit Behandlungsperioden von 2-3 Wochen, und solche, die Einzeldosen an Kovaltry im Rahmen von PK-Studien erhalten haben (n=6), wurden aus der gepoolten Sicherheitspopulation ausgeschlossen. Die häufigste unerwünschte Wirkung in der gepoolten Population war Fieber (9.3%), Kopfschmerzen (8.5%) und Ausschlag (5.5%). Die häufigste unerwünschte Wirkung bei PUPs/MTPs war FVIII-Inhibition (siehe auch «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen/Immunogenität»).
Die im Rahmen klinischer Studien aufgetretenen unerwünschten Wirkungen sind nachfolgend nach Organsystem und Häufigkeit zusammengefasst. Es werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Lymphadenopathie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr häufig: Faktor-VIII-Inhibition bei PUPs/MTPs.
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen, Faktor-VIII-Inhibition bei PTPs.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerz, Schwindel.
Gelegentlich: Dysgeusie (Störungen des Geschmackssinnes).
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen (Herzrasen), Sinustachykardie.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hitzewallungen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Bauchschmerzen, Abdominalbeschwerden, Dyspepsie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Pruritus (Juckreiz), Hautausschlag, Nesselsucht.
Gelegentlich: allergische Dermatitis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, lokale Reaktionen an der Injektionsstelle (Paravasation, Bluterguss, Schmerzen an der Injektionsstelle, Juckreiz, Schwellungen).
Gelegentlich: Brustschmerzen, Brustkorbbeschwerden.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Faktor-VIII-Inhibition bei PTPs (Gepoolte Studienpopulation, n=193).
Immunogenität
Die Immunogenität von Kovaltry wurde an vorbehandelten Patienten (193 PTPs) und 37 PUPs/6 MTPs untersucht. In klinischen Studien mit Kovaltry an etwa 200 pädiatrischen und erwachsenen Patienten mit schwerer Hämophilie A (Faktor-VIII <1%), die an ≥50 Expositionstagen mit Faktor-VIII-Konzentraten vorbehandelt waren, ist ein Fall von transient niedrigem Hemmkörpertiter aufgetreten. Bei einem 13-jährigen PTP wurde nach 549 Expositionstagen ein Peak Titer von 1.0 B.E./ml gemessen, zeitgleich mit einer akuten Infektion und positiven IgG-Anticardiolipin-Antikörpern. Die Faktor-VIII-Recovery war normal (2.7 IE/dl und IE/kg).
In der klinischen Studie mit nicht vorbehandelten und minimal vorbehandelten Patienten (PUPs/MTPs ) (definiert als ≤ 3 Expositionstage Behandlung mit einem Faktor-VIII Präparat zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses) wurden bei 23 von 42 Patienten Faktor-VIII-Inhibitoren festgestellt mit einem Median (Bereich) von 9 (4-42) Expositionstagen zum Zeitpunkt des ersten positiven Inhibitorbefunds. 6 von diesen 23 Patienten hatten einen tiefen Inhibitortiter (≤ 5.0 B.E.) während 17 Patienten einen hohen (≥5.0 B.E.) aufwiesen. In den Patienten, die hohe Inhibitortiter entwickelten, konnten mittels verfügbaren FVIII-Mutationsdaten bei 12 von 14 Patienten Hochrisiko-Mutationen für das Auftreten von Inhibitoren festgestellt werden.
In klinischen Studien mit 51 pädiatrischen vorbehandelten Patienten (PTPs) wurden hinsichtlich der Häufigkeit, Art und Schwere der unerwünschten Wirkungen keine Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen festgestellt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home