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Fachinformation zu Dibase 25'000:EffRx Pharmaceuticals SA
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
Cholecalciferol
Hilfsstoffe
Raffiniertes Olivenöl

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

-Zur Prophylaxe bei erkennbarem Risiko von Vitamin D-Mangelerscheinungen bei Personen über 70 Jahre.
-Zur Therapie bei nachgewiesenem schwerem Vitamin D-Mangel [25(OH)D-Konzentrationen <25 nmol/l oder 10 ng/ml] bei Personen über 70 Jahre. Die Anwendung soll nur unter ärztlicher Aufsicht stattfinden.

Dosierung/Anwendung

Dosierung
1x monatlich 1 Einzeldosisflasche zu 2.5 ml (entsprechend 25'000 I.E. Vitamin D3 pro Monat)
Art der Anwendung
Den Patienten sollte angeraten werden, DIBASE vorzugsweise mit einer Mahlzeit einzunehmen.
Das Produkt sollte vor dem Gebrauch geschüttelt werden.
DIBASE kann direkt aus der Flasche eingenommen werden. Zur Erleichterung der Einnahme kann es auch unmittelbar vor dem Einnehmen mit einer kleinen Menge einer kalten oder lauwarmen Speise gemischt werden.
Der Patient sollte darauf achten, die gesamte Dosis einzunehmen. Produkte oder Speisen, denen dieses Arzneimittel beigemischt worden ist, nicht zur späteren Anwendung bzw. zur Einnahme bei einer nächsten Mahlzeit aufbewahren.
DIBASE schmeckt nach Olivenöl.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Eingeschränkte Nierenfunktion: Die Behandlung sollte mit Vorsicht und unter regelmässiger Kontrolle der Kalzium- und Phosphatspiegel erfolgen (siehe „Warnhinweise/ Vorsichtsmassnahmen“).
Eingeschränkte Leberfunktion: Zur Pharmakokinetik, Wirksamkeit und Sicherheit von Vitamin D bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine spezifischen Studien vor. Gemäss den vorliegenden Erfahrungen ist jedoch bei Patienten mit Leberinsuffizienz keine Dosisanpassung erforderlich.

Kontraindikationen

-Hyperkalzämie und/oder Hyperkalzurie
-Neigung zur Bildung kalziumhaltiger Nierensteine
gestörte renale Kalzium- oder Phosphatausscheidung
-Pseudohypoparathyreoidismus (siehe „Warnhinweise / Vorsichtsmassnahmen“)
-Hypervitaminose D
akute Lungentuberkulose
-Sarkoidose
längerfristig immobilisierte Patienten (z.B. nach orthopädischen Korrekturoperationen oder bei Skelettaffektionen mit Bettlägerigkeit)
-Behandlung mit Benzothiadiazin-Derivaten
-Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
Dibase 25‘000 darf nicht gleichzeitig mit anderen Vitamin D-Analoga gegeben werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vitamin D bewirkt eine beträchtliche Steigerung der Kalziumresorption. In hohen Dosen sind alle D Vitamine toxisch. Toxische Wirkungen von Vitamin D können auftreten, wenn Tagesdosen von 1'000-3'000 I.E./kg Körpergewicht über mehrere Monate verabreicht werden.
Bei gesunden Erwachsenen liegt die Schwelle für Vitamin D-Intoxikationen zwischen 20'000 und 50'000 I.E. pro Tag (entsprechend 600'000 I.E. und 1,5 Mio. I.E. pro Monat) über einen längeren Zeitraum.
Vorsicht ist geboten bei Störungen des Kalziumstoffwechsels, Niereninsuffizienz, Nephrolithiasis, Arteriosklerose oder Koronarerkrankungen. Bei diesen Patienten muss der Kalzium- und Phosphatstoffwechsel überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden ist aufgrund eines erhöhten Risikos für Arrhythmien Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Während einer Langzeitbehandlung mit DIBASE 25’000 sollten die Kalziumspiegel in Serum und Urin überwacht und die Nierenfunktion durch Messung des Serumkreatinins überprüft werden. Diese Kontrollen sind besonders wichtig bei älteren Patienten sowie bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden oder Diuretika (siehe «Interaktionen»). Im Falle einer Hyperkalzämie oder von Anzeichen einer verminderten Nierenfunktion muss die Behandlung unterbrochen werden.
Es empfiehlt sich dabei, die Behandlung zu unterbrechen, wenn der Kalziumgehalt im Harn 7,5 mmol/24 Stunden (300 mg/24 Stunden) überschreitet.
Bei Patienten mit Pseudohypoparathyreoidismus darf Cholecalciferol nicht angewendet werden. Bei diesen Patienten kann der Vitamin D-Bedarf durch eine phasenweise normale Vitamin D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, wodurch das Risiko einer langanhaltenden Überdosierung besteht. Bei diesen Patienten sollten daher leichter steuerbare Vitamin D-Derivate (wie z.B. Calcitriol) verwendet werden, welche keinem Parathormon-abhängigen Metabolismus in der Niere unterliegen.
Der Patient sollte, insbesondere bei Langzeitbehandlung, auf die möglichen Symptome einer Überdosierung (siehe „Überdosierung“) hingewiesen werden.
Bei der Anwendung von DIBASE 25’000 ist darauf zu achten, dass keine anderen Arzneimittel mit Vitamin D eingenommen oder mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel konsumiert werden.
Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Kalzium-Supplementierung sollte für jeden Patienten individuell abgewogen werden. Eine Supplementierung mit Kalziumpräparaten sollte nur unter engmaschiger ärztlicher Überwachung (d.h. Kontrolle des Kalziumspiegels in Serum und Urin) erfolgen.

Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ionenaustauscherharzen wie Cholestyramin, Colestipolhydrochlorid oder Orlistat oder mit Laxantien wie Paraffinöl kann die Absorption von Vitamin D3 im Gastrointestinaltrakt reduziert sein. Der zeitliche Abstand zur Einnahme von Dibase 25000 sollte daher mindestens 4 Stunden betragen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, welche hepatische Enzyme induzieren, wie Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin) oder Barbituraten, kann der Metabolismus von Vitamin D3 beschleunigt und dadurch die Wirksamkeit reduziert sein.
Imidazol-Antimykotika können die Aktivität von Vitamin D3 beeinflussen durch Hemmung der Umwandlung von 25-Hydroxy-Vitamin D3 zu 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 durch das Nierenenzym 25-Hydroxy-Vitamin D3-1-Hydroxylase.
Pharmakodynamische Interaktionen
Die Toxizität von Herzglykosiden (Risiko von Arrhythmien) kann unter einer Behandlung mit Vitamin D3 erhöht sein. Der Patient sollte engmaschig überwacht werden, ggf. unter Kontrolle der Kalziumkonzentration in Serum und Urin sowie des EKG’s.
Thiazid-Diuretika können durch eine Reduktion der renalen Kalziumausscheidung zu einer Hyperkalzämie führen. Die Kalziumkonzentration in Serum und Urin sowie die Nierenfunktion (durch Bestimmung des Serumkreatinins) sollten daher überwacht werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Glukokortikoiden kann die Wirkung von Vitamin D3 reduziert sein.

Schwangerschaft, Stillzeit

Während einer Schwangerschaft und in der Stillzeit ist DIBASE 25'000 kontraindiziert.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Daten über die Auswirkungen von DIBASE auf die Verkehrstüchtigkeit vor. Eine Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit ist jedoch unwahrscheinlich.

Unerwünschte Wirkungen

Nachstehend sind unerwünschte Reaktionen nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: gelegentlich (>1/1'000, <1/100) oder selten (>1/10'000, <1/1'000).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gelegentlich: Hyperkalzämie, Hyperkalzurie
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Selten: Ausschlag, Pruritus, Urtikaria.
Die übrigen unerwünschten Wirkungen stellen die Folge einer Überdosierung dar (siehe „Überdosierung“).

Überdosierung

Symptome einer Überdosierung
Bei einer Überdosierung von Vitamin D3 kommt es zu einer Hyperkalzämie und Hyperkalzurie sowie zu einem Anstieg des Phosphats in Serum und Urin. Die Symptome einer Intoxikation sind dabei wenig charakteristisch und können sich äussern in: Schwäche, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Ataxie, Arrhythmien, Durstgefühl bzw. trockenem Mund, metallischem Geschmack, Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Krämpfen, Diarrhoe, Obstipation, Exanthemen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Polydipsie, Polyurie und Dehydratation.
In schweren Fällen sind auch Elektrolytveränderungen, Azidose, psychische Veränderungen und Bewusstseinsstörungen möglich.
Bei chronischer Überdosierung kann die Hyperkalzämie zu Gefäss- und Organkalzifizierung (vor allem in der Niere) führen. Mögliche Symptome sind Anämie, Gewichtsveränderungen, Krampfanfälle, Rhinorrhoe, Pankreatitis, Pruritus, Nephrolithiasis, Nephrokalzinose, Verschlechterung der Nierenfunktion und reduzierte Libido sowie in seltenen Fällen eine Hypertonie. Ausserdem kann es zu einer Osteoporose kommen.
Eine Hyperkalzämie aufgrund chronischer Verabreichung hoher Vitamin D3-Dosen kann aufgrund der Speicherung im Körper über mehrere Monate anhalten.
In Einzelfällen wurden letale Verläufe beschrieben.
Behandlung der Überdosierung:
Die Behandlung besteht primär im Absetzen des Präparates und jeglicher zusätzlicher Kalziumzufuhr. Die Anwendung von DIBASE ist zu beenden, wenn die Kalzämie über 10,6 mg/dl (2,65 mmol/l) liegt oder (bei Erwachsenen) die Kalzurie 300 mg/24 Stunden überschreitet. Die weitere Behandlung ist abhängig vom Schweregrad der Symptomatik.
Ein spezielles Antidot existiert nicht. Im Vordergrund steht die Therapie der Hyperkalzämie. Dies kann folgende Massnahmen umfassen: kalziumarme bzw. kalziumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, forcierte Diurese (mittels Furosemid), Gabe von Kortikosteroiden, ggf. Hämo- oder Peritonealdialyse.
Bei akuter Intoxikation (z.B. bei akzidenteller Überdosierung) können das Auslösen von Erbrechen, eine Magenspülung oder die Gabe von Mineralöl-Präparaten angezeigt sein.
Bei chronischer Überdosierung kann unter Umständen auch die Gabe von Calcitonin indiziert sein.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A11CC05 - Vitamin D3 und Analoga, Cholecalciferol
Vitamin D ist eine im menschlichen Organismus natürlich vorkommende Substanz. In der Haut wird 7-Dehydrocholesterin unter der Einwirkung von UV-Strahlung (Sonnenlicht) in Vitamin D3 (Cholecalciferol) umgewandelt. In geringem Umfang wird Vitamin D3 auch mit der Nahrung (Milch, Butter, Eigelb, Avocado, Leber) zugeführt.
Cholecalciferol wird in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber (Position 25) und dann im Nierengewebe (Position 1) in seine biologisch aktive Form, das 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol), überführt.
Wirkungsmechanismus
In seiner biologisch aktiven Form reguliert Vitamin D3 zusammen mit Parathormon und Calcitonin den Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel. Es fördert die Absorption von Kalzium im Darm, den Einbau von Kalzium in das Osteoid und die Freisetzung von Kalzium aus Knochengewebe. Ausserdem werden der passive und der aktive Phosphattransport stimuliert. In der Niere hemmt Calcitriol die Ausscheidung von Kalzium und Phosphat durch Förderung der tubulären Resorption. Die Bildung von Parathormon (PTH) in den Nebenschilddrüsen wird durch die biologisch aktive Form von Vitamin D3 direkt gehemmt. Darüber hinaus wird die PTH-Sekretion durch die erhöhte Kalziumaufnahme im Dünndarm gehemmt.
Der Mindestbedarf für Personen ab 70 Jahren beträgt 800 I.E. Vitamin D3 pro Tag.
Bei einem Mangel an Vitamin D kommt es zur Entkalkung des Knochens (Osteomalazie) und zu anderen Mangelerscheinungen.

Pharmakokinetik

Absorption
Vitamin D3 wird in Gegenwart von Nahrungsfetten rasch und fast vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt absorbiert.
Distribution
Vitamin D3 und seine Metaboliten sind an spezifische Alpha-Globuline (vitamin Dbinding protein) gebunden. Vitamin D wird im Fettgewebe gespeichert.
Metabolismus
Vitamin D3 (1,25-Dihydroxycholecalciferol) wird in zwei Hydroxylierungsschritten zunächst in der Leber in 25-Hydroxycholecalciferol und anschliessend in den Nieren (an Position 1) in seine metabolisch aktive Form (1,25-Dihydroxycholecalciferol, Calcitriol) überführt.
Elimination
Vitamin D3 und seine Metaboliten werden überwiegend in Form inaktiver Glukuronide über Galle und Faezes und zu einem geringen Anteil über die Nieren ausgeschieden.
Im Plasma hat 1,25-Dihydroxycholecalciferol eine Halbwertszeit von 10-20 Stunden, der Metabolit 25-Hydroxycholecalciferol von 15 Tagen. Die Halbwertszeit im Fettgewebe beträgt hingegen etwa 2 Monate.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion wird eine gegenüber Nierengesunden um 57 % geringere metabolische Clearance beschrieben.
Eingeschränkte Leberfunktion: Die Pharmakokinetik von Vitamin D3 wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht untersucht.

Präklinische Daten

Bei verschiedenen Tierarten durchgeführte präklinische Studien haben gezeigt, dass bei Dosen, welche die für die therapeutische Anwendung beim Menschen erforderlichen Dosen bei Weitem übersteigen, toxische Effekte auftreten.
In Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe wurden als häufigste Effekte verstärkte Kalzurie und verringerte Phosphaturie sowie Proteinurie beschrieben.
Bei hohen Dosen kam es zum Auftreten von Hyperkalzämie. Bei länger anhaltender Hyperkalzämie wurden histologische Veränderungen (Kalzifizierung) festgestellt, die häufiger die Nieren, das Herz, die Aorta, die Hoden, den Thymus und die Darmschleimhaut betrafen.
Bei Tieren erwies sich Cholecalciferol (Vitamin D3) in hohen Dosen als teratogen.
In Dosen, die den therapeutisch angewendeten Dosen entsprechen, hat Cholecalciferol (Vitamin D3) keine teratogene Aktivität. Cholecalciferol (Vitamin D3) hat kein mutagenes Potential und keine karzinogene Aktivität.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit EXP bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweise
Nicht über 30 °C lagern.
Nicht einfrieren oder kühlen.
Die Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweise für die Handhabung
DIBASE sollte vorzugsweise zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe Abschnitt Pharmakokinetik - „Absorption“).
Produkte oder Speisen, denen dieses Arzneimittel beigemischt worden ist, nicht zur späteren Anwendung bzw. zur Einnahme bei einer nächsten Mahlzeit aufbewahren (siehe Dosierung und Anwendung).

Zulassungsnummer

65857 (Swissmedic)

Packungen

Dibase 25‘000 IE, Lösung zum Einnehmen: Packung mit 1 Einzeldosisflasche à 2.5 ml (D)
Dibase 25‘000 IE, Lösung zum Einnehmen: Packung mit 4 Einzeldosisflaschen à 2.5 ml (B)

Zulassungsinhaberin

EffRx Pharmaceuticals SA, 8807 Freienbach

Stand der Information

Februar 2020

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