ÜberdosierungSymptome einer Überdosierung
Bei einer Überdosierung von Vitamin D3 kommt es zu einer Hyperkalzämie und Hyperkalzurie sowie zu einem Anstieg des Phosphats in Serum und Urin. Die Symptome einer Intoxikation sind dabei wenig charakteristisch und können sich äussern in: Schwäche, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Ataxie, Arrhythmien, Durstgefühl bzw. trockenem Mund, metallischem Geschmack, Übelkeit, Erbrechen, abdominellen Krämpfen, Diarrhoe, Obstipation, Exanthemen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Polydipsie, Polyurie und Dehydratation.
In schweren Fällen sind auch Elektrolytveränderungen, Azidose, psychische Veränderungen und Bewusstseinsstörungen möglich.
Bei chronischer Überdosierung kann die Hyperkalzämie zu Gefäss- und Organkalzifizierung (vor allem in der Niere) führen. Mögliche Symptome sind Anämie, Gewichtsveränderungen, Krampfanfälle, Rhinorrhoe, Pankreatitis, Pruritus, Nephrolithiasis, Nephrokalzinose, Verschlechterung der Nierenfunktion und reduzierte Libido sowie in seltenen Fällen eine Hypertonie. Ausserdem kann es zu einer Osteoporose kommen.
Eine Hyperkalzämie aufgrund chronischer Verabreichung hoher Vitamin D3-Dosen kann aufgrund der Speicherung im Körper über mehrere Monate anhalten.
In Einzelfällen wurden letale Verläufe beschrieben.
Behandlung der Überdosierung:
Die Behandlung besteht primär im Absetzen des Präparates und jeglicher zusätzlicher Kalziumzufuhr. Die Anwendung von DIBASE ist zu beenden, wenn die Kalzämie über 10,6 mg/dl (2,65 mmol/l) liegt oder (bei Erwachsenen) die Kalzurie 300 mg/24 Stunden überschreitet. Die weitere Behandlung ist abhängig vom Schweregrad der Symptomatik.
Ein spezielles Antidot existiert nicht. Im Vordergrund steht die Therapie der Hyperkalzämie. Dies kann folgende Massnahmen umfassen: kalziumarme bzw. kalziumfreie Ernährung, reichliche Flüssigkeitszufuhr, forcierte Diurese (mittels Furosemid), Gabe von Kortikosteroiden, ggf. Hämo- oder Peritonealdialyse.
Bei akuter Intoxikation (z.B. bei akzidenteller Überdosierung) können das Auslösen von Erbrechen, eine Magenspülung oder die Gabe von Mineralöl-Präparaten angezeigt sein.
Bei chronischer Überdosierung kann unter Umständen auch die Gabe von Calcitonin indiziert sein.
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