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Fachinformation zu Jadenu®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung von Jadenu und Aluminium-haltigen Antazida ist nicht systematisch untersucht worden. Obwohl Deferasirox eine geringere Affinität zu Aluminium als zu Eisen hat, ist die Einnahme von Jadenu-Filmtabletten und Aluminium-haltigen Antazida innerhalb von 2 h zu vermeiden.
In einer Studie bei gesunden Probanden führte die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox und Midazolam (ein CYP3A4-Substrat) zu einer um 17% verminderten Exposition von Midazolam. In der klinischen Praxis kann dieser Effekt ausgeprägter sein. Es ist daher wegen einer möglichen Wirksamkeitsverminderung auch Vorsicht angezeigt, wenn Deferasirox mit Substanzen kombiniert wird, welche über CYP3A4 metabolisiert werden (z.B. Ciclosporin, Simvastatin, hormonale Kontrazeptiva).
In einer Studie bei gesunden Probanden führte die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox (Einzeldosis von 30 mg/kg) und Rifampicin (wiederholte Dosis von 600 mg/Tag), einem potenten Induktor der UDP-Glucuronosyltransferase (UGT), zu einer Verminderung der Deferasirox-Exposition um 44% (90% CI: 37%-51%). Demzufolge kann die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox mit potenten UGT-Induktoren (z.B. Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Ritonavir) zu einer verminderten Wirksamkeit von Deferasirox führen, und es sollte entsprechend dem Ansprechen auf die Therapie eine Dosiserhöhung von Jadenu in Erwägung gezogen werden.
Die Cmax von Deferasirox Filmtabletten war bei Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit mässig erhöht (um 29%). Jadenu kann auf nüchternen Magen oder zu einer leichten Mahlzeit eingenommen werden (s. «Pharmakokinetik»).
Bei Hemmung der Reabsorption durch Cholestyramin ist die Deferasirox-Exposition um 45% verringert.
In einer Studie bei gesunden Probanden führte die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox in der Formulierung als dispergierbare Tablette (wiederholte Dosis von 30 mg/kg) und dem CYP2C8-Substrat Repaglinid (Einzeldosis von 0.5 mg) zu einer Erhöhung der AUC und Cmax von Repaglinid um 131% (90% CI: 103%-164%) resp. 62% (90% CI: 42%-84%). Bei gleichzeitiger Verabreichung von Deferasirox mit Repaglinid sollten die Glukosespiegel sorgfältig überwacht werden. Bei Kombination von Deferasirox mit anderen CYP2C8-Substraten wie z.B. Paclitaxel ist Vorsicht geboten.
In einer Studie bei gesunden erwachsenen Probanden führte die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox in der Formulierung als dispergierbare Tablette (wiederholte Dosis von 30 mg/kg/Tag) und dem CYP1A2-Substrat Theophyllin (Einzeldosis von 120 mg) zu einer Erhöhung der AUC von Theophyllin um 84% (90% CI: 73%-95%). Bei gleichzeitiger Verabreichung von Deferasirox mit Theophyllin sollten die Theophyllinspiegel überwacht und eine Dosisreduktion von Theophyllin in Erwägung gezogen werden. Interaktionen von Deferasirox mit anderen CYP1A2-Substraten sind möglich.
Interaktion mit Busulfan
Basierend auf Literatur-Berichten, führte die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox und Busulfan zu einer Erhöhung der Busulfan-Exposition (AUC). Die Erhöhung der AUC liegt zwischen 40% und 150%. Der Interkationsmechanismus ist unklar. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Deferasirox mit Busulfan ist Vorsicht geboten und die Busulfan Konzentration im Blut sollte überwacht werden.
Es zeigte sich keine Interaktion zwischen Deferasirox und Digoxin.
Die gleichzeitige Gabe von Deferasirox und Vitamin C ist nicht systematisch untersucht worden.
Interaktionen zwischen Deferasirox und Gallium-Kontrastmitteln wurden nicht untersucht. Es ist bekannt, dass Resultate bildgebender Gallium-67-Untersuchungen durch den Eisenkomplexbildner Deferoxamin, wegen der Chelatbildung von Gallium-67 verzerrt werden können. Eine Unterbrechung der Behandlung mit Jadenu mindestens 5 Tage vor einer Gallium-67-Scintigraphie wird empfohlen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Deferasirox in Kombination mit Medikamenten mit bekanntem ulcerogenem Potential wie NSAIDs, Kortikosteroide oder orale Biphosphonate, und die Verabreichung bei Patienten unter Antikoagulantien kann das Risiko gastrointestinaler Reizungen erhöhen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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