InteraktionenIn Interaktionsstudien an gesunden Probanden und Gichtpatienten zeigte Lesinurad keine klinisch relevanten Interaktionen mit Colchicin, Naproxen, Indomethacin, Atorvastatin, Warfarin, Repaglinid, Tolbutamid oder Allopurinol.
Bei den Interaktionsstudien zwischen Lesinurad und Allopurinol wurde nur die 300 mg Allopurinol Dosis untersucht.
CYP2C9-Hemmer und CYP2C9 Induktoren
Die Exposition gegenüber Lesinurad ist bei gleichzeitiger Gabe mit CYP2C9-Hemmern erhöht. Bei Patienten, die mittelstarke CYP2C9-Hemmer (z. B. Fluconazol, Amiodaron) einnehmen, ist Zurampic mit Vorsicht anzuwenden.
Die Exposition gegenüber Lesinurad ist bei gleichzeitiger Gabe mit mässigen CYP2C9-Induktoren (z.B. Rifampicin, Carbamazepin) erniedrigt, was den therapeutischen Effekt von Zurampic verringern kann.
CYP3A-Substrate
In Interaktionsstudien mit Lesinurad und CYP3A-Substraten an gesunden Probanden senkte Lesinurad die Plasmakonzentrationen von Sildenafil und Amlodipin. Die Exposition gegenüber HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, die sensitive CYP3A-Substrate sind, kann durch Lesinurad verändert werden. Die mögliche Beeinträchtigung von Begleitmedikationen, die CYP3A-Substrate sind, sollte in Betracht gezogen und deren Wirksamkeit (z.B. Blutdruck und Cholesterinwerte) überwacht werden.
Epoxid-Hydrolasehemmer
In vitro-Studien deuten darauf hin, dass Lesinurad kein Epoxid-Hydrolasehemmer ist; allerdings können Hemmer der Epoxid-Hydrolase (z. B. Valproat, Valpromid) den Metabolismus von Lesinurad beeinflussen. Zurampic sollte nicht zusammen mit Epoxid-Hydrolasehemmern gegeben werden.
Salicylate
Salicylate in Dosierungen von mehr als 325 mg pro Tag können die harnsäuresenkende Wirkung von Lesinurad in Kombination mit Allopurinol abschwächen. Für Salicylat-Dosen bis 325 mg pro Tag (kardiovaskulärer Schutz) gibt es keine Einschränkungen.
Hormonelle Kontrazeptiva
Die Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva (oral, injiziert, transdermal und implantiert) ist bei gleichzeitiger Gabe von Lesinurad möglicherweise nicht zuverlässig. Frauen, die Zurampic einnehmen, sollten zusätzliche Verhütungsmethoden anwenden und sich nicht allein auf die hormonelle Empfängnisverhütung verlassen.
Transportersubstrate
Lesinurad hemmte in vitro die Transporter OATP1B1, OCT1, OAT1, OAT3 und BSEP mit IC50-Werten im Bereich von 3.5 – 50.4 µM, entsprechend mindestens etwa der 10-fachen Plasmakonzentration (freie Cmax = 0.39 µM).
Kinder und Jugendliche
Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
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