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Fachinformation zu Orkambi®:Vertex Pharmaceuticals (CH) GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind Dyspnoe (14,0 %), Diarrhoe (11,0 %) und Übelkeit (10,2 %).
Schwerwiegende unerwünschte Wirkungen waren hepatobiliäre Ereignisse, z.B. Transaminasenanstieg (0,5 %), cholestatische Hepatitis (0,3 %) und hepatische Enzephalopathie (0,1 %).
Tabellarische Auflistung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen
Unerwünschte Wirkungen, die in den 24-wöchigen, placebokontrollierten Phase-3-Studien (Studie VX12-809-103 und Studie VX12-809-104) bei Patienten ab 12 Jahren und in einer 24-wöchigen, placebokontrollierten Studie an Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (Studie VX-14-809-109), die homozygot für die F508del-Mutation im CFTR-Gen sind, festgestellt wurden, sind in Tabelle 6 dargestellt und nach Systemorganklasse und Häufigkeit aufgeführt. Die bei Ivacaftor allein beobachteten unerwünschten Wirkungen sind ebenfalls in Tabelle 6 aufgeführt. Die unerwünschten Wirkungen sind nach der Häufigkeit entsprechend der MedDRA-Klassifikation angeordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 6: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Anwendung von Lumacaftor/Ivacaftor und Ivacaftor allein

Systemorganklasse

Häufigkeit

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr häufig

Nasopharyngitis*

Häufig

Infektion der oberen Atemwege, Rhinitis

Gefässerkrankungen

Gelegentlich

Hypertonie

Psychiatrische Erkrankungen

Nicht bekannt

Depressionen

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen*, Schwindel*

Gelegentlich

Hepatische Enzephalopathie†

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig

Ohrenschmerzen*, Ohrenbeschwerden*, Tinnitus*, Trommelfellhyperämie*, vestibuläre Störung*

Gelegentlich

Ohrverstopfung*

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr häufig

Verstopfte Nase*, Dyspnoe, Husten mit Auswurf, vermehrter Auswurf

Häufig

Atmung anormal, oropharyngeale Schmerzen, Nebenhöhlenverstopfung*, Rhinorrhoe, Pharynxerythem*, Bronchospasmus

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Abdominalschmerzen*, Oberbauchschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit

Häufig

Flatulenz, Erbrechen

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig

Erhöhte Transaminasenwerte

Gelegentlich

Cholestatische Hepatitis‡

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig

Hautausschlag

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig

Unregelmässige Menstruation, Dysmenorrhoe, Metrorrhagie, gutartige Knoten in der Brust*

Gelegentlich

Menorrhagie, Amenorrhoe, Polymenorrhoe, Entzündung der Brustdrüse*, Gynäkomastie*, Erkrankung der Brustwarze*, Schmerzen der Brustwarze*, Oligomenorrhoe

Untersuchungen

Sehr häufig

Bakterien im Sputum*

Häufig

Erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut

Gelegentlich

Erhöhter Blutdruck

* Bei Patienten in klinischen Studien mit Ivacaftor-Monotherapie (einem Bestandteil von Orkambi) beobachtete unerwünschte Wirkungen und deren Häufigkeit.
† 1 Patient von 738
‡ 2 Patienten von 738
Die Sicherheitsdaten von 1029 Patienten ab 12 Jahren, die homozygot für die F508del-Mutation im CFTR-Gen waren und in der Rollover-Langzeitstudie zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit (Studie VX12-809-105) für bis zu weitere 96 Wochen mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelt wurden, waren ähnlich denen der 24wöchigen, placebokontrollierten Studien (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Unerwünschte hepatobiliäre Wirkungen
Während der Studien VX12-809-103 und VX12-809-104 betrug die Inzidenz maximaler Transaminasespiegel (ALT oder AST) > 8, > 5 resp. > 3 x ULN bei mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten 0,8 %, 2,0 % resp. 5,2 % und bei placebobehandelten Patienten 0,5 %, 1,9 % resp. 5,1 %. Die Inzidenz Transaminasebezogener unerwünschter Wirkungen betrug 5,1 % bei mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten und 4,6 % bei Patienten, die ein Placebo erhielten. Sieben Patienten, die Lumacaftor/Ivacaftor erhielten, hatten schwerwiegende Leberassoziierte unerwünschte Wirkungen mit einem Transaminasenanstieg, davon drei mit einem gleichzeitigen Anstieg des Gesamtbilirubinspiegels. Nach Absetzen von Lumacaftor/Ivacaftor kehrten bei allen Patienten die Leberwerte zu den Ausgangswerten zurück oder verbesserten sich erheblich (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unter den sieben Patienten mit bereits bestehender Zirrhose und/oder portaler Hypertension, die in den placebokontrollierten Phase-3-Studien Lumacaftor/Ivacaftor erhielten, war bei einem Patienten eine Verschlechterung der Leberfunktion mit erhöhten ALT-, AST- und Bilirubinwerten sowie hepatischer Enzephalopathie zu beobachten. Das Ereignis trat innerhalb von 5 Tagen nach Beginn der Behandlung auf und bildete sich nach Absetzen von Lumacaftor/Ivacaftor wieder zurück (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei CF-Patienten mit vorbestehender Leberzirrhose und portaler Hypertension, die Lumacaftor/Ivacaftor erhielten, wurde nach Markteinführung über eine Dekompensation der Leberfunktion, einschliesslich Leberversagen mit Todesfolge, berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte respiratorische Wirkungen
Während der Studien VX12-809-103 und VX12-809-104 betrug die Inzidenz unerwünschter respiratorischer Wirkungen (z.B. Brustbeschwerden, Dyspnoe, Bronchospasmus und anormale Atmung) bei mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten 26,3 % im Vergleich zu 17,0 % bei Patienten, die ein Placebo erhielten. Die Inzidenz dieser unerwünschten Wirkungen war häufiger bei Patienten mit einem niedrigeren FEV1 vor Behandlungsbeginn. Etwa drei Viertel der Ereignisse setzten in der ersten Behandlungswoche ein, und bei den meisten Patienten bildeten sich die Ereignisse ohne Unterbrechung der Behandlung wieder zurück. Die meisten Ereignisse waren leicht bis mässig ausgeprägt, nicht schwerwiegend und führten nicht zu einer Unterbrechung der Behandlung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Während einer 24-wöchigen, offenen Phase-3b-Studie (Studie VX14-809-106) an 46 Patienten ab 12 Jahren mit fortgeschrittener Lungenerkrankung (ppFEV1 <40) [mittlerer ppFEV1 29,1 bei Baseline (Bereich: 18,3 bis 42,0)] betrug die Inzidenz von unerwünschten respiratorischen Wirkungen 65,2 %. In der Subgruppe von 28 Patienten, die die Behandlung mit der vollen Dosis Lumacaftor/Ivacaftor (2 Tabletten alle 12 Stunden) begannen, betrug die Inzidenz 71,4 % und bei den 18 Patienten, bei denen die Behandlung mit einer reduzierten Dosis Lumacaftor/Ivacaftor begonnen wurde (1 Tablette alle 12 Stunden für bis zu 2 Wochen, mit anschliessender Erhöhung auf die volle Dosis), betrug die Inzidenz 55,6 %. Von den Patienten, bei denen die Behandlung mit Lumacaftor/Ivacaftor mit der vollen Dosis begonnen wurde, hatte 1 Patient eine schwerwiegende unerwünschte respiratorische Wirkung, bei drei Patienten wurde die Dosis später reduziert und drei Patienten brachen die Behandlung ab. Bei Patienten, deren Behandlung mit der halben Dosis begonnen wurde, wurden keine schwerwiegenden unerwünschten respiratorischen Wirkungen, Dosisreduktionen oder Therapieabbrüche beobachtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Menstruationsanomalien
Während der Studien VX12-809-103 und VX12-809-104 betrug die Inzidenz von Menstruationsanomalien (Amenorrhö, Dysmenorrhö, Menorrhagie, unregelmässige Menstruation, Metrorrhagie, Oligomenorrhö und Polymenorrhö) 9,9 % bei mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patientinnen und 1,7 % bei mit Placebo behandelten Patientinnen. Diese Menstruationsanomalien traten in der Untergruppe der Patientinnen, die hormonale Kontrazeptiva anwendeten, häufiger auf (25,0 %) als bei Patientinnen, die keine hormonalen Kontrazeptiva anwendeten (3,5 %) (siehe «Interaktionen»). Die meisten dieser Wirkungen waren leicht bis mässig ausgeprägt und nicht schwerwiegend. Bei den mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patientinnen bildeten sich etwa zwei Drittel dieser Wirkungen wieder zurück; die mediane Dauer betrug 10 Tage.
Erhöhter Blutdruck
Während der Studien VX12-809-103 und VX12-809-104 wurden mit erhöhtem Blutdruck in Zusammenhang stehende unerwünschte Wirkungen (z.B. Hypertonie, erhöhter Blutdruck) bei 0,9 % (7/738) der mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten und bei keinem der Patienten, die Placebo erhielten, berichtet.
Bei den mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten (mittlerer Blutdruck bei Baseline 114 mmHg systolisch und 69 mmHg diastolisch) betrug der maximale Anstieg des mittleren systolischen resp. diastolischen Blutdrucks gegenüber Baseline 3,1 mmHg bzw. 1,8 mmHg. Bei den Patienten, die Placebo erhielten (mittlerer Blutdruck bei Baseline 114 mmHg systolisch und 69 mmHg diastolisch), betrug der maximale Anstieg des mittleren systolischen und diastolischen Blutdrucks gegenüber Baseline 0,9 mmHg resp. 0,9 mmHg.
Der Anteil von Patienten, welche bei mindestens zwei Messzeitpunkten einen systolischen Blutdruck > 140 mmHg oder einen diastolischen Blutdruck > 90 mmHg aufwiesen, betrug bei den mit Lumacaftor/Ivacaftor behandelten Patienten 3,4 % resp. 1,5 %, im Vergleich zu 1,6 % resp. 0,5 % bei den Patienten, die Placebo erhielten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheitsdaten von Lumacaftor/Ivacaftor wurden bei 46 Patienten im Alter von 1 Jahr bis unter 2 Jahren (Studie VX-16-809-122), bei 60 Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren (Studie VX15-809-115), bei 161 Kindern im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (Studien VX13-809-011B, VX14-809-109 und VX15-809-115) und bei 194 Patienten im Alter von 12 bis 17 Jahren mit CF, die homozygot für die F508del-Mutation sind und Lumacaftor/Ivacaftor in den klinischen Studien erhielten, ausgewertet. Die Patienten im Alter von 12 bis 17 Jahren wurden in Studie VX12-809-103 und VX12-809-104 eingeschlossen.
Das Gesamtsicherheitsprofil bei diesen Kindern und Jugendlichen entspricht im Allgemeinen dem bei erwachsenen Patienten. Nur wenige ausgewählte unerwünschte Arzneimittelwirkungen wurden speziell bei Kindern und Jugendlichen gemeldet.
Die unerwünschten Wirkungen von Studie VX13-809-011B sind in Tabelle 6 eingeschlossen.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen bei Patienten im Alter von 1 bis unter 12 Jahren
Unerwünschte hepatobiliäre Wirkungen
Während der 24-wöchigen, offenen klinischen Phase 3-Studie an 58 Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (Studie VX13-809-011B) lag die Inzidenz maximaler Transaminasenspiegel (ALT oder AST) von > 8, > 5 und > 3 x oberer Normgrenzwert (ULN) bei 5,3 %, 8,8 % bzw. 19,3 %. Keiner der Patienten zeigte Gesamtbilirubinspiegel von > 2 x ULN. Die Dosierung von Lumacaftor/Ivacaftor wurde bei allen Patienten mit Transaminasenanstiegen beibehalten oder nach einer Behandlungsunterbrechung wieder erfolgreich aufgenommen, ausser bei einem Patienten, der die Behandlung absetzte.
Während der 24wöchigen, placebokontrollierten klinischen Phase 3-Studie an 204 Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (Studie VX14-809-109) lag die Inzidenz maximaler Transaminasenspiegel (ALT oder AST) von > 8, > 5 und > 3 x ULN bei 1,0 %, 4,9 % bzw. 12,6 % bei den Patienten in der Lumacaftor/Ivacaftor-Gruppe und bei 2,0 %, 3,0 % bzw. 7,9 % in der Placebo-Gruppe. Keiner der Patienten zeigte Gesamtbilirubinspiegel von > 2 x ULN. Zwei Patienten in der Lumacaftor/Ivacaftor-Gruppe und zwei Patienten in der Placebo-Gruppe setzten die Behandlung wegen Transaminasenanstiegen ab.
Während der 24-wöchigen, offenen klinischen Studie der Phase 3 bei 60 Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren (Studie VX15-809-115) lag die Inzidenz maximaler Transaminasenspiegel (ALT oder AST) > 8, > 5 und > 3 x ULN bei 8,3 % (5/60), 11,7 % (7/60) bzw. 15,0 % (9/60). Bei keinem der Patienten kam es zu Gesamtbilirubinspiegeln > 2 x ULN. Drei Patienten brachen die Behandlung mit Lumacaftor/Ivacaftor wegen Transaminasenanstiegen ab.
Während der 24-wöchigen, offenen klinischen Studie der Phase 3 bei 46 Patienten im Alter von 1 Jahr bis unter 2 Jahren (Studie VX16-809-122) betrug die Inzidenz maximaler Transaminasenspiegel (ALT oder AST) von > 8, > 5 und > 3 x ULN 2,2 % (1/46), 4,3 % (2/46) und 10,9 % (5/46). Keiner der Patienten zeigte Gesamtbilirubinspiegel > 2 x ULN. Ein Patient setzte die Behandlung mit Lumacaftor/Ivacaftor wegen Transaminasenanstiegen ab.
Die Langzeitsicherheitsdaten aus einer 96-wöchigen Rollover-Verlängerungsstudie (Studie VX15-809-110) an 239 Patienten ab 6 Jahren, die homozygot für die F508del-Mutation im CFTR-Gen waren (Studie VX15-809-110), stimmten überwiegend mit denen aus den 24-wöchigen Hauptstudien an Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (Studien VX13-809-011B und VX14-809-109) überein.
In Studie VX15-809-110 traten ALT-Erhöhungen bei 18,8 % der Patienten und AST-Erhöhungen bei 13,4 % der Patienten als unerwünschte Ereignisse auf. Die Inzidenz maximaler Transaminasenspiegel (AST oder ALT) von > 8, > 5 und > 3 x ULN lag bei 3,8 %, 6,7 % bzw. 18,4 %. Keiner der Patienten zeigte Gesamtbilirubinspiegel >2 x ULN. 4 Patienten (1,7 %) brachen die Behandlung mit Orkambi wegen Transaminasenerhöhung ab, 9 Patienten (3,8 %) unterbrachen die Therapie wegen Transaminasenerhöhung. Bei 2 Patienten (0,8 %) war die Transaminasenerhöhung schwerwiegend, davon wurde ein Fall als möglicherweise mit dem Arzneimittel in Zusammenhang stehend bewertet und die Behandlung wurde unterbrochen, während das Ereignis im anderen Fall als nicht mit dem Arzneimittel in Zusammenhang stehend eingestuft und die Behandlung fortgesetzt wurde. Bei zwei Patienten wurde über Hepatitis berichtet; davon wurde eine Hepatitis mit dem Arzneimittel in Zusammenhang stehend eingestuft. In beiden Fällen lagen anfänglich Transaminasenerhöhungen vor und in einem Fall von Autoimmunhepatitis, die mit dem Arzneimittel in Zusammenhang stehend eingestuft wurde, lagen aufgrund der Anwendung einer Begleitmedikation noch andere Risikofaktoren vor.
Die Langzeitsicherheitsdaten aus einer 96-wöchigen Rollover-Verlängerungsstudie (Studie VX15-809-116) an 57 Patienten im Alter ab 2 Jahren, die homozygot für die F508del-Mutation im CFTR-Gen waren, stimmten überwiegend mit denen aus der 24-wöchigen Hauptstudie an Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren (Studie VX15-809-115) überein.
In Studie VX16-809-116 traten ALT- und AST-Erhöhungen als unerwünschte Wirkungen bei 17,5 % bzw. 8,8 % der Patienten auf. Die Inzidenz maximaler Transaminasenerhöhungen (ALT oder AST) > 8, > 5 und > 3 x ULN betrug 3,5 %, 10,5 % bzw. 19,3 %. Keiner der Patienten zeigte eine Gesamtbilirubin-Erhöhung >2 x ULN.
Unerwünschte respiratorische Wirkungen
Während der 24-wöchigen, offenen klinischen Phase 3-Studie (Studie VX13-809-011B) an 58 Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (mittlerer ppFEV1-Ausgangswert 91,4) lag die Inzidenz von respiratorischen unerwünschten Wirkungen bei 6,9 % (4/58).
Während der 24wöchigen, placebokontrollierten klinischen Phase 3-Studie (Studie VX14-809-109) an Patienten im Alter von 6 bis unter 12 Jahren (mittlerer ppFEV1-Ausgangswert 89,8) betrug die Inzidenz von respiratorischen unerwünschten Wirkungen 18,4 % bei den Patienten unter Lumacaftor/Ivacaftor und 12,9 % bei den Patienten unter Placebo. Bei spirometrischen Serienuntersuchungen wurde während der Einleitung der Behandlung nach Einnahme der Dosis eine Abnahme des ppFEV1 beobachtet. Die absolute Veränderung des Wertes vor Gabe der Dosis im Vergleich zu 4-6 Stunden nach Gabe der Dosis betrug bei den Patienten unter Lumacaftor/Ivacaftor -7,7 an Tag 1 und -1,3 an Tag 15. Bis Woche 16 hatte sich die Abnahme des ppFEV1 nach Anwendung der Dosis wieder normalisiert.
Pulmonale Exazerbationen
Es wurden in der offenen, nicht kontrollierten Langzeit-Sicherheitsbeobachtungsstudie (Studie VX15-809-110) pulmonale Exazerbationen beobachtet. Die Inzidenz lag zwischen 32,3 % (Ereignisrate pro Patientenjahr 0,30, 95 %-KI: 0,21; 0,43) in der Kohorte, die in der Hauptstudie das Placebo erhalten hatte und anschliessend während Studie VX15-809-110 eine Behandlung mit Orkambi, und 49,5 % (Ereignisrate pro Patientenjahr 0,45, 95 %-KI: 0,33; 0,61) in der Kohorte, die in den Hauptstudien mit Orkambi behandelt worden war und auch während Studie VX15-809-110 eine Behandlung mit Orkambi erhalten hatte.
In Studie VX16-809-115 lag die Inzidenzrate pulmonaler Exazerbationen bei Patienten im Alter von 2 bis 5 Jahren bei 30,0 % (Ereignisrate pro Patientenjahr 0,9). In Studie VX16-809-122 lag die Inzidenzrate pulmonaler Exazerbationen bei Patienten im Alter von 1 bis unter 2 Jahren bei 19,6 % (Ereignisrate pro Patientenjahr 0,6). Die Definition pulmonaler Exazerbationen unterschied sich in den klinischen Studien bei Patienten von <6 Jahren und >6 Jahren. Darüber hinaus betrug die Studiendauer bei Studie VX16-809-115 und Studie VX16-809-122 24 Wochen im Vergleich zu 96 Wochen bei Studie VX15-809-110. Die Daten zu pulmonalen Exazerbationen dürfen daher nicht zwischen den verschiedenen Altersgruppen und Studien verglichen werden.
Katarakte
In Studie VX15-809-110 wurden bei 7,5% der zu Beginn der Studie bezüglich Augen gesunden Patienten bis zum Studienende Abnormitäten an den Augen beobachtet. In 9 Fällen (3,8 %) wurden Katarakte oder Linsentrübungen festgestellt: in einem Fall wurde der Katarakt vor der Behandlung mit Orkambi festgestellt und in 2 Fällen bei späteren Augenuntersuchungen nicht mehr beobachtet; Linsenanomalien wurden beim Screening in 2 Fällen festgestellt; in den übrigen 4 Fällen lagen Risikofaktoren wie die Anwendung von Kortikosteroiden oder eine entsprechende Familienanamnese vor.
Hautausschlag
In Studie VX16-809-122 mit Patienten im Alter von 1 bis unter 2 Jahren (Teil A) trat bei 1 Patient (7,1 %) Hautausschlag als unerwünschtes Ereignis auf, was zum Abbruch der Behandlung führte und ohne Behandlung abklang. In Studie VX16-809-122 (Teil B) trat bei 4 (8,7 %) der Patienten Hautausschlag als unerwünschtes Ereignis auf. Alle Ereignisse waren leichter oder mittelschwerer Art, keines führte zu einem Behandlungsabbruch.
Erhöhte Kreatininphosphokinase
In Studie VX16-809-122 mit Patienten von 1 bis unter 2 Jahren (Teil A) traten bei keinem Patienten erhöhte Kreatininphosphokinase-Werte als unerwünschtes Ereignis auf. In Studie VX-16-809-122 (Teil B) zeigten sich bei 1 Patienten (2,2 %) erhöhte Kreatininphosphokinase-Werte als unerwünschtes Ereignis. Das Ereignis war von leichtem Schweregrad und führte zu keiner Behandlungsunterbrechung und keinem Behandlungsabbruch. Die CK-Werte lagen bei keinem Patienten der Teile A und B über dem 3-Fachen des oberen Normwerts (ULN).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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