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Fachinformation zu Trevicta®:Janssen-Cilag AG
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Unerwünschte Wirkungen

Im folgenden Abschnitt werden die unerwünschten Wirkungen aufgeführt. Unerwünschte Wirkungen sind unerwünschte Ereignisse, bei denen auf Basis einer gründlichen Bewertung der vorliegenden Informationen über die unerwünschten Ereignisse ein plausibler Zusammenhang mit der Anwendung von Paliperidonpalmitat angenommen wird. In einzelnen Fällen kann ein ursächlicher Zusammenhang mit Paliperidonpalmitat nicht zuverlässig festgestellt werden. Da klinische Studien zudem unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt werden, kann die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen, die in klinischen Studien mit einem Arzneimittel beobachtet wurden, nicht direkt mit der in klinischen Studien mit einem anderen Arzneimittel beobachteten Häufigkeit unerwünschter Wirkungen verglichen werden und entspricht nicht unbedingt der in der klinischen Praxis beobachteten Auftretenshäufigkeit.
Daten aus klinischen Studien
Die am häufigsten festgestellten unerwünschten Wirkungen, die in zwei doppelblinden kontrollierten klinischen Prüfungen von Trevicta bei ≥5% der Patienten gemeldet wurden, waren Gewichtszunahme, Infektion der oberen Atemwege, Angstzustände, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Reaktionen an der Injektionsstelle.
Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon. Daher ist das Nebenwirkungsprofil jeder dieser beiden Verbindungen (sowohl ihrer oralen als auch ihrer injizierbaren Darreichungsformen) auch für die jeweils andere Verbindung relevant. Die berichteten unerwünschten Wirkungen von Risperidon können auch unter Paliperidon auftreten und sind der Fachinformation für Risperidon zu entnehmen.
Nachstehend sind alle unerwünschten Wirkungen aufgelistet, die bei Anwendung von Paliperidon und/oder Risperidon berichtet wurden. Sie sind nach Häufigkeitsgruppen angeordnet, wobei die Schätzungen auf den klinischen Studien mit Xeplion und Trevicta beruhen. Es werden die folgenden Häufigkeitskategorien verwendet:
«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000) und «nicht bekannt» (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Influenza.
Gelegentlich: Pneumonie, Bronchitis, Infektion der Atemwege, Sinusitis, Zystitis, Ohreninfektion, Tonsillitis, Onychomykose, Zellulitis.
Selten: Augeninfektion, Akrodermatitis, subkutaner Abszess.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Reduzierte Anzahl der weissen Blutkörperchen, Thrombozytopenie, Anämie.
Selten: Neutropenie, erhöhte Anzahl der Eosinophilen.
Nicht bekannt: Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit.
Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion.
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Hyperprolaktinämiea.
Selten: Unangemessene Ausschüttung des antidiuretischen Hormons, Vorhandensein von Glukose im Urin.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hyperglykämie, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme.
Gelegentlich: Diabetes mellitus, Hyperinsulinämie, verstärkter Appetit, Anorexie, verminderter Appetit, erhöhter Triglyzeridspiegel im Blut, erhöhter Cholesterinspiegel im Blut.
Selten: Diabetische Ketoazidose, Hypoglykämie, Polydipsie.
Nicht bekannt: Wasservergiftung.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Schlaflosigkeitc.
Häufig: Agitiertheit, Depression, Angstzustand.
Gelegentlich: Schlafstörung, verminderte Libido, Nervosität, Alptraum.
Selten: Manie, Katatonie, Somnambulismus, Verwirrtheitszustand, emotionale Abstumpfung, Anorgasmie.
Nicht bekannt: Schlafbezogene Essstörung (unkontrollierte Essenseinnahme beim Schlafwandeln).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Parkinsonismusb, Akathisieb, Sedierung/Schläfrigkeit, Dystonieb, Schwindel, Dyskinesieb, Tremor, Kopfschmerz.
Gelegentlich: Tardive Dyskinesie, Synkope, psychomotorische Hyperaktivität, Lagerungsschwindel, Aufmerksamkeitsstörung, Dysarthrie, Dysgeusie, Hypoästhesie, Parästhesie.
Selten: Malignes neuroleptisches Syndrom, zerebrale Ischämie, kein Ansprechen auf Reize, Bewusstlosigkeit, getrübter Bewusstseinszustand, Konvulsionc, Gleichgewichtsstörung.
Nicht bekannt: Diabetisches Koma, Koordinationsstörung, Titubation des Kopfes.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Verschwommensehen, Konjunktivitis, Augentrockenheit.
Selten: Glaukom, Störung der Augenbewegungen, Augenrollen, Photophobie, verstärkte Tränensekretion, okuläre Hyperämie.
Nicht bekannt: Floppy-Iris-Syndrom.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Vertigo, Tinnitus, Ohrenschmerzen.
Herzerkrankungen
Häufig: Bradykardie, Tachykardie.
Gelegentlich: Atrioventrikulärer Block, Erregungsleitungsstörung, QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm, posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom, anomales Elektrokardiogramm, Palpitationen.
Selten: Vorhofflimmern, Sinusarrhythmien.
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypertonie.
Gelegentlich: Hypotonie, orthostatische Hypotonie.
Selten: Venenthrombose, Flushing.
Nicht bekannt: Pulmonale Embolie, Ischämie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, verstopfte Nase.
Gelegentlich: Dyspnoe, pharyngolaryngeale Schmerzen, Epistaxis.
Selten: Schlafapnoe-Syndrom, Lungenstauung, Atemwegsverengung, Keuchatmung.
Nicht bekannt: Hyperventilation, Aspirationspneumonie, Rasseln, Dysphonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Abdominalprobleme, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Diarrhö, Dyspepsie, Zahnschmerzen.
Gelegentlich: Abdominalbeschwerden, Gastroenteritis, Mundtrockenheit, Flatulenz.
Selten: Pankreatitis, geschwollene Zunge, Darminkontinenz, Fäkalom, Dysphagie, Cheilitis.
Nicht bekannt: Darmobstruktion, Ileus.
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: Erhöhte Transaminase-Werte.
Gelegentlich: Erhöhte Gamma-Glutamyl-Transferase-Werte, erhöhte Leberenzym-Werte.
Nicht bekannt: Ikterus.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Ausschlag.
Gelegentlich: Urtikaria, Juckreiz, Alopezie, Ekzem, trockene Haut, Erythem, Akne.
Selten: Arzneimittelexanthem, Hyperkeratose, Schuppen.
Nicht bekannt: Angioödem, Stevens-Johnson-Syndrom/Toxische epidermale Nekrolyse, Hautverfärbung, seborrhoische Dermatitis.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerzen im Bewegungsapparat, Rückenschmerzen, Arthralgie.
Gelegentlich: Erhöhter Kreatinphosphokinasespiegel im Blut, Muskelspasmen, Gelenksteifheit, Muskelschwäche, Nackenschmerzen.
Selten: Gelenkschwellung.
Nicht bekannt: Rhabdomyolyse, anomale Haltung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Harninkontinenz, Pollakisurie, Dysurie.
Selten: Harnverhaltung.
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Nicht bekannt: Arzneimittelentzugssyndrom beim Neugeborenen (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig: Amenorrhö.
Gelegentlich: Erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörung, verzögerte Menstruation, Menstruationsstörungc, Gynäkomastie, Galaktorrhö, sexuelle Dysfunktion, Brustschmerzen.
Selten: Brustbeschwerden, Stauungserscheinungen der Brust, Brustvergrösserung, Scheidenausfluss.
Nicht bekannt: Priapismus.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Pyrexie, Asthenie, starke Müdigkeit, Reaktionen an der Injektionsstelle.
Gelegentlich: Gesichtsödem, Ödemc, anomales Gangbild, Schmerzen im Brustkorb, Beschwerden im Brustkorb, Unwohlsein, Verhärtung.
Selten: Hypothermie, Schüttelfrost, erhöhte Körpertemperatur, Durst, Arzneimittelentzugssyndrom, Abszess an der Injektionsstelle, Zellulitis an der Injektionsstelle, Zyste an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle.
Nicht bekannt: Verringerte Körpertemperatur, Nekrose an der Injektionsstelle, Ulzeration an der Injektionsstelle.
a Siehe «Labortests» unten.
b Siehe «Extrapyramidale Symptome» unten.
c Schlaflosigkeit schliesst ein: Einschlafstörung, Durchschlafstörung; Konvulsion schliesst ein: Konvulsion, Grand-Mal-Konvulsion; Menstruationsstörung schliesst ein: Menstruationsstörung, verzögerte Menstruation, unregelmässige Menstruation, Oligomenorrhö; Ödem schliesst ein: generalisiertes Ödem, Ödem, peripheres Ödem, eindrückbares Ödem.
Ereignisse von besonderem Interesse für die Klasse
Extrapyramidale Symptome (EPS). Daten aus der doppelblinden placebokontrollierten Phase der Langzeitstudie zur Rezidivprävention (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»: Klinische Wirksamkeit) zeigten, dass die Inzidenz EPS-bedingter UE in der Trevicta-Gruppe höher war (13 Patienten [8,1%]) als in der Placebogruppe (5 Patienten [3,4%]). Die Beurteilung von EPS umfasste eine kombinierte Analyse der folgenden EPS-Gruppen: Dyskinesie, Dystonie, Hyperkinesie, Parkinsonismus und Tremor.
Gewichtszunahme. In der doppelblinden placebokontrollierten Phase der Langzeitstudie zur Rezidivprävention kam es bei 15 Patienten (10%) in der Trevicta-Gruppe und bei 1 Patienten (1%) in der Placebogruppe zwischen Beginn und Endpunkt der doppelblinden Phase zu einer auffälligen Erhöhung des Körpergewichts um ≥7%. Umgekehrt kam es bei 2 Patienten (1%) in der Trevicta-Gruppe und bei 12 Patienten (8%) in der Placebogruppe zwischen Beginn und Endpunkt der doppelblinden Phase zu einer auffälligen Verringerung des Körpergewichts (≥7%). Die mittleren Veränderungen des Körpergewichts zwischen Beginn und Endpunkt der doppelblinden Phase beliefen sich in der Trevicta-Gruppe auf +0,94 kg und in der Placebogruppe auf -1,28 kg.
Labortests: Serumprolaktin. In der doppelblinden placebokontrollierten Phase der Langzeitstudie zur Rezidivprävention wurden Erhöhungen der Prolaktinspiegel über den Referenzbereich (>13,13 ng/ml bei Männern und >26,72 ng/ml bei Frauen) hinaus in der Trevicta-Gruppe bei einem höheren Anteil beobachtet als in der Placebogruppe (9% vs. 3% bzw. 5% vs. 1%). In der Trevicta-Gruppe betrug die mittlere Veränderung zwischen Beginn und Endpunkt der doppelblinden Phase bei Männern +2,90 ng/ml (vs. -10,26 ng/ml in der Placebogruppe) und bei Frauen +7,48 ng/ml (vs. -32,93 ng/ml in der Placebogruppe). Eine Frau (2,4%) in der Trevicta-Gruppe entwickelte eine unerwünschte Wirkung in Form einer Amenorrhö, während bei den Frauen in der Placebogruppe keine potenziell prolaktinbedingten unerwünschten Wirkungen festgestellt wurden. Bei den Männern beider Gruppen gab es keine potenziell prolaktinbedingten unerwünschten Wirkungen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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